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Der Platz entstand, als gegen Ende des 19. Jahrhunderts der [[Bahnhof Hamburg-Altona|Altonaer Bahnhof]] nach Norden verlegt wurde. Das alte Bahnhofsgebäude ist das heutige [[Altonaer Rathaus]]. Auf der Fläche der nun obsoleten Gleisanlagen, etwa 500 Meter lang, entstand ab 1895 ein repräsentativer Platz mit öffentlicher Grünanlage, der sich bis zum neuen Bahnhofsgebäude weiter nördlich erstreckte. Die umliegenden Gebäude – der neue Bahnhof, die Königliche Eisenbahndirektion, das [[Altonaer Museum]] und das Rathaus entstanden im prunkvollen, historisierenden Stil der Kaiserzeit. Der Platz, auf dem nördlich des neuen Rathauses auch ein Reiterstandbild Wilhelms I. (1797–1888) errichtet wurde, trug zunächst den Namen Kaiserplatz. Während der Weimarer Zeit wurde er in Platz der Republik umbenannt. Die Nationalsozialisten machten aus ihm den "Adolf-Hitler-Platz", aber nach der Vereinigung Altonas mit Hamburgs 1938 war dieser Name dem [[Rathausmarkt]] Hamburgs vorbehalten und der nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wieder Platz der Republik benannte Platz hieß für einige Jahre Reichsplatz. | |||
Der Platz entstand, als gegen Ende des 19. Jahrhunderts der [[Bahnhof Hamburg-Altona|Altonaer Bahnhof]] nach Norden verlegt wurde. Das alte Bahnhofsgebäude ist das heutige [[Altonaer Rathaus]]. Auf der Fläche der nun obsoleten Gleisanlagen, etwa 500 Meter lang, entstand ab 1895 ein repräsentativer Platz mit öffentlicher Grünanlage, der sich bis zum neuen Bahnhofsgebäude weiter nördlich erstreckte. Die umliegenden Gebäude – der neue Bahnhof, die Königliche Eisenbahndirektion, das [[Altonaer Museum]] und das Rathaus entstanden im prunkvollen, historisierenden Stil der Kaiserzeit. Der Platz, auf dem nördlich des neuen Rathauses auch ein Reiterstandbild | |||
Die heutige Gestaltung stammt vor allem aus der Zeit nach dem Bau der [[City-S-Bahn]] von Altona zum [[Bahnhof Hamburg-Königstraße|Bahnhof Königstraße]], als der Platz für den Tunnelbau komplett aufgegraben wurde und nur von einigen Behelfsbrücken überspannt wurde. Heute besteht die Gestaltung aus Bäumen, Staudenbeeten, Sitzbereichen sowie einem Boule- und einem Spielplatz. Markant ist der [[Stuhlmannbrunnen]] in der Platzmitte, der im Jahr 1900 eingeweiht wurde. Nach dem Bau der City-S-Bahn war er zunächst auf einer Rampe nahe des Bahnhofseingangs aufgestellt worden, die in etwa seinem ursprünglichen Platz vor dem Bahnhofsgebäude entsprach. Erst seit seiner Restaurierung von 1998 bis 2000 wurde er zentral auf dem Platz aufgebaut. Gegenüber dem Altonaer Rathaus befindet sich zudem ein Mahnmal. Es ist den „Juden gewidmet, die Altona für immer fehlen“.<ref>[http://www.hamburg.de/parkanlagen/3115602/platz-der-republik/ Platz der Republik | Hamburg.de]</ref> | Die heutige Gestaltung stammt vor allem aus der Zeit nach dem Bau der [[City-S-Bahn]] von Altona zum [[Bahnhof Hamburg-Königstraße|Bahnhof Königstraße]], als der Platz für den Tunnelbau komplett aufgegraben wurde und nur von einigen Behelfsbrücken überspannt wurde. Heute besteht die Gestaltung aus Bäumen, Staudenbeeten, Sitzbereichen sowie einem Boule- und einem Spielplatz. Markant ist der [[Stuhlmannbrunnen]] in der Platzmitte, der im Jahr 1900 eingeweiht wurde. Nach dem Bau der City-S-Bahn war er zunächst auf einer Rampe nahe des Bahnhofseingangs aufgestellt worden, die in etwa seinem ursprünglichen Platz vor dem Bahnhofsgebäude entsprach. Erst seit seiner Restaurierung von 1998 bis 2000 wurde er zentral auf dem Platz aufgebaut. Der Brunnen wurde gestiftet von und ist benannt nach dem deutschen Unternehmer und Mäzen Günther Ludwig Stuhlmann (1797–1872). Gegenüber dem Altonaer Rathaus befindet sich zudem ein Mahnmal. Es ist den „Juden gewidmet, die Altona für immer fehlen“.<ref>[http://www.hamburg.de/parkanlagen/3115602/platz-der-republik/ Platz der Republik | Hamburg.de]</ref> | ||
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== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 3. Februar 2018, 11:20 Uhr
Karte: 53.549878_N 9.935430_E |
Der Platz der Republik in Hamburg-Altona-Altstadt ist der zentrale Platz des heutigen Hamburger Stadtteils.
Lage
Der Platz wird von der Max-Brauer-Allee im Osten und der Museumstraße im Westen begrenzt. Die Ehrenbergstraße quert ihn zentral. Die südliche Querung zwischen Ottenser Marktplatz und Königstraße trägt auch den Namen Platz der Republik. Im Norden liegt der Bahnhofsvorplatz Paul-Nevermann-Platz.
Geschichte
Der Platz entstand, als gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Altonaer Bahnhof nach Norden verlegt wurde. Das alte Bahnhofsgebäude ist das heutige Altonaer Rathaus. Auf der Fläche der nun obsoleten Gleisanlagen, etwa 500 Meter lang, entstand ab 1895 ein repräsentativer Platz mit öffentlicher Grünanlage, der sich bis zum neuen Bahnhofsgebäude weiter nördlich erstreckte. Die umliegenden Gebäude – der neue Bahnhof, die Königliche Eisenbahndirektion, das Altonaer Museum und das Rathaus entstanden im prunkvollen, historisierenden Stil der Kaiserzeit. Der Platz, auf dem nördlich des neuen Rathauses auch ein Reiterstandbild Wilhelms I. (1797–1888) errichtet wurde, trug zunächst den Namen Kaiserplatz. Während der Weimarer Zeit wurde er in Platz der Republik umbenannt. Die Nationalsozialisten machten aus ihm den "Adolf-Hitler-Platz", aber nach der Vereinigung Altonas mit Hamburgs 1938 war dieser Name dem Rathausmarkt Hamburgs vorbehalten und der nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Platz der Republik benannte Platz hieß für einige Jahre Reichsplatz.
Die heutige Gestaltung stammt vor allem aus der Zeit nach dem Bau der City-S-Bahn von Altona zum Bahnhof Königstraße, als der Platz für den Tunnelbau komplett aufgegraben wurde und nur von einigen Behelfsbrücken überspannt wurde. Heute besteht die Gestaltung aus Bäumen, Staudenbeeten, Sitzbereichen sowie einem Boule- und einem Spielplatz. Markant ist der Stuhlmannbrunnen in der Platzmitte, der im Jahr 1900 eingeweiht wurde. Nach dem Bau der City-S-Bahn war er zunächst auf einer Rampe nahe des Bahnhofseingangs aufgestellt worden, die in etwa seinem ursprünglichen Platz vor dem Bahnhofsgebäude entsprach. Erst seit seiner Restaurierung von 1998 bis 2000 wurde er zentral auf dem Platz aufgebaut. Der Brunnen wurde gestiftet von und ist benannt nach dem deutschen Unternehmer und Mäzen Günther Ludwig Stuhlmann (1797–1872). Gegenüber dem Altonaer Rathaus befindet sich zudem ein Mahnmal. Es ist den „Juden gewidmet, die Altona für immer fehlen“.[1]