Georg Pick (Mathematiker): Unterschied zwischen den Versionen
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'''Georg Alexander Pick''' (10. August 1859 in [[Wien]] | '''Georg Alexander Pick''' (10. August 1859 in [[Wien]] – umgekommen 26. Juli 1942 im KZ Theresienstadt, [[Tschechoslowakei]]) war ein [[Österreich|österreichischer]] Mathematiker. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Georg Pick stammte aus einer jüdischen Familie.<ref name="hdm">[http://www.hausdermathematik.at/dokumentationszentrum/oesterreichischemathematiker/pickgeorg.html Haus der Mathematik - Pick Georg]</ref> Sein Vater war Schulmann.<ref>[http://www.biographien.ac.at/oebl_8/61.pdf Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online-Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, Band 8, Seite 61] (PDF)</ref> Georg Pick machte seine Reifeprüfung im Jahr 1875 am Leopoldstädter Communalgymansium. Danach studierte er Mathematik und Philosophie bis 1879 an der Universität Wien. Seine Promotion erfolgte im April 1880 mit der Dissertation | Georg Pick stammte aus einer jüdischen Familie.<ref name="hdm">[http://www.hausdermathematik.at/dokumentationszentrum/oesterreichischemathematiker/pickgeorg.html Haus der Mathematik - Pick Georg]</ref> Sein Vater war Schulmann.<ref>[http://www.biographien.ac.at/oebl_8/61.pdf Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online-Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, Band 8, Seite 61] (PDF)</ref> Georg Pick machte seine Reifeprüfung im Jahr 1875 am Leopoldstädter Communalgymansium. Danach studierte er Mathematik und Philosophie bis 1879 an der Universität Wien. Seine Promotion erfolgte im April 1880 mit der Dissertation ''Über eine Klasse Abelscher Integrale''.<ref name="hdmpdf">[http://www.hausdermathematik.at/downloads/georgpick.pdf Haus der Mathematik - Pick Georg (PDF)]</ref> Sein Habilitation erfolgte 1882 mit seiner Arbeit ''Über die Integration hyperelliptischer Differentiale durch Logarithmen''. Weiterhin legte er die Lehramtsprüfung in den Fächern Mathematik und Physik ab.<ref>[https://daten.digitale-sammlungen.de/0001/bsb00016338/images/index.html?seite=434 Rudolf Fritsch: Neue deutsche Biographie, Band 20, Seite 418, Pagenstecher - Püterich, Berlin, 2001, ISBN 3-428-00201-6]</ref> | ||
Im Jahr 1888 wurde er außerordentlicher und 1892 ordentlicher Professor an der deutschen Karl-Ferdinands-Universität in Prag, wo er bis 1929 aktiv war. Er arbeitete auf den Gebieten der Funktionentheorie, der Differentialgleichungen und der Geometrie. Nach seiner Emeritierung kehrte er zurück nach Wien. Nach der Annektion Österreichs durch das Deutsche Reich wechselte er wieder nach Prag. Hier wurde er im Juli 1942 trotz seines hohen Alters nach Theresienstadt deportiert, wo er am 26. Juli 1942 umgekommen ist.<ref name="hdmpdf"/> | Im Jahr 1888 wurde er außerordentlicher und 1892 ordentlicher Professor an der deutschen Karl-Ferdinands-Universität in Prag, wo er bis 1929 aktiv war. Er arbeitete auf den Gebieten der Funktionentheorie, der Differentialgleichungen und der Geometrie. Nach seiner Emeritierung kehrte er zurück nach Wien. Nach der Annektion Österreichs durch das Deutsche Reich wechselte er wieder nach Prag. Hier wurde er im Juli 1942 trotz seines hohen Alters nach Theresienstadt deportiert, wo er am 26. Juli 1942 umgekommen ist.<ref name="hdmpdf"/> | ||
== Werke == | == Werke == | ||
*1917: Ueber die konforme Abbildung eines Kreises auf ein schlichtes und zugleich beschränktes Gebiet, 17 Seiten, Hölder, Wien | *1917: ''Ueber die konforme Abbildung eines Kreises auf ein schlichtes und zugleich beschränktes Gebiet'', 17 Seiten, Hölder, Wien | ||
*1920: Über beschränkte Funktionen mit vorgeschriebenen Wertzuordnungen, 17 Seiten, Finnische Akademie der Wissenschaften, Helsinki | *1920: ''Über beschränkte Funktionen mit vorgeschriebenen Wertzuordnungen'', 17 Seiten, Finnische Akademie der Wissenschaften, Helsinki | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
Version vom 8. Oktober 2017, 09:06 Uhr
Georg Alexander Pick (10. August 1859 in Wien – umgekommen 26. Juli 1942 im KZ Theresienstadt, Tschechoslowakei) war ein österreichischer Mathematiker.
Leben
Georg Pick stammte aus einer jüdischen Familie.[1] Sein Vater war Schulmann.[2] Georg Pick machte seine Reifeprüfung im Jahr 1875 am Leopoldstädter Communalgymansium. Danach studierte er Mathematik und Philosophie bis 1879 an der Universität Wien. Seine Promotion erfolgte im April 1880 mit der Dissertation Über eine Klasse Abelscher Integrale.[3] Sein Habilitation erfolgte 1882 mit seiner Arbeit Über die Integration hyperelliptischer Differentiale durch Logarithmen. Weiterhin legte er die Lehramtsprüfung in den Fächern Mathematik und Physik ab.[4]
Im Jahr 1888 wurde er außerordentlicher und 1892 ordentlicher Professor an der deutschen Karl-Ferdinands-Universität in Prag, wo er bis 1929 aktiv war. Er arbeitete auf den Gebieten der Funktionentheorie, der Differentialgleichungen und der Geometrie. Nach seiner Emeritierung kehrte er zurück nach Wien. Nach der Annektion Österreichs durch das Deutsche Reich wechselte er wieder nach Prag. Hier wurde er im Juli 1942 trotz seines hohen Alters nach Theresienstadt deportiert, wo er am 26. Juli 1942 umgekommen ist.[3]
Werke
- 1917: Ueber die konforme Abbildung eines Kreises auf ein schlichtes und zugleich beschränktes Gebiet, 17 Seiten, Hölder, Wien
- 1920: Über beschränkte Funktionen mit vorgeschriebenen Wertzuordnungen, 17 Seiten, Finnische Akademie der Wissenschaften, Helsinki
Weblinks
Quellen
- ↑ Haus der Mathematik - Pick Georg
- ↑ Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online-Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, Band 8, Seite 61 (PDF)
- ↑ 3,0 3,1 Haus der Mathematik - Pick Georg (PDF)
- ↑ Rudolf Fritsch: Neue deutsche Biographie, Band 20, Seite 418, Pagenstecher - Püterich, Berlin, 2001, ISBN 3-428-00201-6
| NAME | Pick, Georg |
| ALTERNATIVNAMEN | Pick, Georg Alexander (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Mathematiker |
| GEBURTSDATUM | 10. August 1859 |
| GEBURTSORT | Wien, Österreich |
| STERBEDATUM | 26. Juli 1942 |
| STERBEORT | KZ Theresienstadt, Tschechoslowakei |