Jeffrey Alexander Sterling: Unterschied zwischen den Versionen

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Jeffrey Alexander Sterling wurde in Cape Girardeau im Bundesstaat Missouri geboren und ist dort aufgewachsen. Nach seinem Abschluss 1989<ref>[https://slambert22.wordpress.com/tag/jeffrey-sterling/ Jeffrey Sterling | Lambert's Look, May 6, 2014]</ref> an der [[Millikin University]] in Decatur, Illinois machte er 1992<ref name="bbc">[http://www.bbc.com/news/32456102 Ex-CIA officer Jeffrey Sterling jailed for leaking - BBC News, 12 May 2015]</ref> seinen Doktor in Rechtswissenschaften an der [[Washington University School of Law]] in St. Louis, Missouri.<ref>[http://www.stlbeacon.org/#!/content/31295/sterling_risen_leak Ex-CIA agent insists on innocence while his national security case is stuck in limbo - St. Louis Beacon, 06.07.13#sthash.orLvXc70.dpuf]</ref>
Jeffrey Alexander Sterling wurde in Cape Girardeau im Bundesstaat Missouri geboren und ist dort aufgewachsen. Nach seinem Abschluss 1989<ref>[https://slambert22.wordpress.com/tag/jeffrey-sterling/ Jeffrey Sterling | Lambert's Look, May 6, 2014]</ref> an der [[Millikin University]] in Decatur, Illinois machte er 1992<ref name="bbc">[http://www.bbc.com/news/32456102 Ex-CIA officer Jeffrey Sterling jailed for leaking - BBC News, 12 May 2015]</ref> seinen Doktor in Rechtswissenschaften an der [[Washington University School of Law]] in St. Louis, Missouri.<ref>[http://www.stlbeacon.org/#!/content/31295/sterling_risen_leak Ex-CIA agent insists on innocence while his national security case is stuck in limbo - St. Louis Beacon, 06.07.13#sthash.orLvXc70.dpuf]</ref>


Im Jahr 1993 trat er in den Dienst der Central Intelligence Agency (CIA). Im Dezember 1994 schloss er seine Ausbildung in Camp Perry ab.<ref name="intell"/> Die CIA bildete ihn zum [[Iran]]-Spezialisten aus und er erlernte Farsi (persische Sprache), damit er Iraner als Spione für die CIA anwirbt. Im September 1997 schickte die CIA ihn nach [[Bonn]]. Ohne dort für die CIA zum Einsatz zu kommen, flog er zurück nach Langley, Virginia, wo sich das Hauptquartier der CIA befindet. Seine Vorgesetzten teilten ihm mit, dass er als Schwarzer mit Farsi-Kenntnissen zu sehr auffalle und somit keine Iraner anwerben könne. Im Jahr 2000 wandte sich Sterling an das interne Antidiskriminierungsbüro der CIA. Am 11. September 2001 wurde er von der CIA entlassen. Eine Klage vor Gericht entschied das Bundesbezirksgericht für das östliche Virginia 2004 zugunster der CIA.<ref name="heise">[http://www.heise.de/newsticker/meldung/42-Monate-Haft-fuer-CIA-Whistleblower-2644161.html 42 Monate Haft für CIA-Whistleblower | heise online, 12.05.2015]</ref>
Im Jahr 1993 trat er in den Dienst der Central Intelligence Agency (CIA). Im Dezember 1994 schloss er seine Ausbildung in Camp Perry ab.<ref name="intell"/> Die CIA bildete ihn zum [[Iran]]-Spezialisten aus und er erlernte Farsi (persische Sprache), damit er Iraner als Spione für die CIA anwirbt. Im September 1997 schickte die CIA ihn nach [[Bonn]]. Ohne dort für die CIA zum Einsatz zu kommen, flog er zurück nach Langley, Virginia, wo sich das Hauptquartier der CIA befindet. Seine Vorgesetzten teilten ihm mit, dass er als Schwarzer mit Farsi-Kenntnissen zu sehr auffalle und somit keine Iraner anwerben könne. Im Jahr 2000 wandte sich Sterling an das interne Antidiskriminierungsbüro der CIA. Am 11. September 2001 wurde er von der CIA entlassen. Eine Klage vor Gericht entschied das Bundesbezirksgericht für das östliche Virginia 2004 zugunsten der CIA.<ref name="heise">[http://www.heise.de/newsticker/meldung/42-Monate-Haft-fuer-CIA-Whistleblower-2644161.html 42 Monate Haft für CIA-Whistleblower | heise online, 12.05.2015]</ref>


Mit der Operation Merlin wollte die CIA das iranische Atomprogramm sabotieren. Dazu heuerten sie einen [[Russland|russischen]] Atomphysiker an, der Anfang 2000 damit beauftragt wurde, der iranischen IAEA-Gesandschaft (IAEA = Internationale Atomenergie-Organisation) in [[Wien]] Baupläne zukommen zu lassen. Darin wurden bewusst Fehler eingebaut. Dem russischen Atomphysiker sind die Fehler sofort aufgefallen, ihm war die Absicht aber nicht bekannt und so warnte er die Iraner, womit die Operation Merlin zum Fehlschlag wurde. Der Führungsoffizier des Russen war vermutlich Jeffrey Sterling. Im März 2003 soll Sterling den Geheimdienstausschuss des US-Senats über die Operation informiert haben. Laut Anklage habe Sterling zu der Zeit auch den Journalisten James Risen (* 1955) der New York Times informiert. Im April 2003 wollte Risen in der New York Times über die Operation berichten, doch die damalige US-Außenministerin Condoleezza Rice intervenierte und die New York Times veröffentlichte den Artikel daraufhin nicht. Im Jahr 2006 veröffentlichte Risen das Buch "State of War: The Secret History of the CIA. and the Bush Administration." im Verlag The Free Press.<ref name="heise"/>
Mit der Operation Merlin wollte die CIA das iranische Atomprogramm sabotieren. Dazu heuerten sie einen [[Russland|russischen]] Atomphysiker an, der Anfang 2000 damit beauftragt wurde, der iranischen IAEA-Gesandschaft (IAEA = Internationale Atomenergie-Organisation) in [[Wien]] Baupläne zukommen zu lassen. Darin wurden bewusst Fehler eingebaut. Dem russischen Atomphysiker sind die Fehler sofort aufgefallen, ihm war die Absicht aber nicht bekannt und so warnte er die Iraner, womit die Operation Merlin zum Fehlschlag wurde. Der Führungsoffizier des Russen war vermutlich Jeffrey Sterling. Im März 2003 soll Sterling den Geheimdienstausschuss des US-Senats über die Operation informiert haben. Laut Anklage habe Sterling zu der Zeit auch den Journalisten James Risen (* 1955) der New York Times informiert. Im April 2003 wollte Risen in der New York Times über die Operation berichten, doch die damalige US-Außenministerin Condoleezza Rice intervenierte und die New York Times veröffentlichte den Artikel daraufhin nicht. Im Jahr 2006 veröffentlichte Risen das Buch "State of War: The Secret History of the CIA. and the Bush Administration." im Verlag The Free Press.<ref name="heise"/>

Version vom 14. Mai 2015, 07:34 Uhr

Jeffrey Alexander Sterling (* 1968[1] in Cape Girardeau, Missouri) ist ein US-amerikanischer Whistleblower und ehemaliger CIA-Agent.

Leben

Jeffrey Alexander Sterling wurde in Cape Girardeau im Bundesstaat Missouri geboren und ist dort aufgewachsen. Nach seinem Abschluss 1989[2] an der Millikin University in Decatur, Illinois machte er 1992[3] seinen Doktor in Rechtswissenschaften an der Washington University School of Law in St. Louis, Missouri.[4]

Im Jahr 1993 trat er in den Dienst der Central Intelligence Agency (CIA). Im Dezember 1994 schloss er seine Ausbildung in Camp Perry ab.[1] Die CIA bildete ihn zum Iran-Spezialisten aus und er erlernte Farsi (persische Sprache), damit er Iraner als Spione für die CIA anwirbt. Im September 1997 schickte die CIA ihn nach Bonn. Ohne dort für die CIA zum Einsatz zu kommen, flog er zurück nach Langley, Virginia, wo sich das Hauptquartier der CIA befindet. Seine Vorgesetzten teilten ihm mit, dass er als Schwarzer mit Farsi-Kenntnissen zu sehr auffalle und somit keine Iraner anwerben könne. Im Jahr 2000 wandte sich Sterling an das interne Antidiskriminierungsbüro der CIA. Am 11. September 2001 wurde er von der CIA entlassen. Eine Klage vor Gericht entschied das Bundesbezirksgericht für das östliche Virginia 2004 zugunsten der CIA.[5]

Mit der Operation Merlin wollte die CIA das iranische Atomprogramm sabotieren. Dazu heuerten sie einen russischen Atomphysiker an, der Anfang 2000 damit beauftragt wurde, der iranischen IAEA-Gesandschaft (IAEA = Internationale Atomenergie-Organisation) in Wien Baupläne zukommen zu lassen. Darin wurden bewusst Fehler eingebaut. Dem russischen Atomphysiker sind die Fehler sofort aufgefallen, ihm war die Absicht aber nicht bekannt und so warnte er die Iraner, womit die Operation Merlin zum Fehlschlag wurde. Der Führungsoffizier des Russen war vermutlich Jeffrey Sterling. Im März 2003 soll Sterling den Geheimdienstausschuss des US-Senats über die Operation informiert haben. Laut Anklage habe Sterling zu der Zeit auch den Journalisten James Risen (* 1955) der New York Times informiert. Im April 2003 wollte Risen in der New York Times über die Operation berichten, doch die damalige US-Außenministerin Condoleezza Rice intervenierte und die New York Times veröffentlichte den Artikel daraufhin nicht. Im Jahr 2006 veröffentlichte Risen das Buch "State of War: The Secret History of the CIA. and the Bush Administration." im Verlag The Free Press.[5]

Im Januar 2015 wurde Jeffrey Sterling im Alter von 47 Jahren[6] bei neun Verbrechen für schuldig befunden worden. Am 11. Mai 2015 wurde er dafür zu neun mal 42 Monaten Haft verurteilt. Das Bundesbezirksgericht für das östliche Virginia hatte schon 2004 Sterlings arbeitsrechtlicher Klage entschieden.[5]

Jeffrey Alexander Sterling ist verheiratet.[3]

Weblinks

Quellen