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  Detail_ZDF_Landesstudio_Bayern_Unterföhring_DE_2010-06-09.jpg|ZDF-Landesstudio Bayern in Unterföhring
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  ZDF-Landesstudio Schleswig-Holstein Kiel.JPG|ZDF-Landesstudio [[Schleswig-Holstein]] in Kiel
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  Hh-zdf.jpg|ZDF-Landesstudio [[Hamburg]]
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Version vom 5. Juli 2017, 19:34 Uhr

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ZDF-Zentrale in Mainz

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) ist eine große deutsche öffentlich-rechtliche Sendeanstalt mit Sitz in Mainz, der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Sie zählt mit etwa 3.600 Mitarbeitern zu den größten öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten Europas.

Geschichte

Am 28. Februar 1961 schuf das Bundesverfassungsgericht mit einem Urteil die Grundlage für eine von den Bundesländern getragene Fernsehanstalt, indem es den Ländern deren alleinige Zuständigkeit für Organisations- und Programmfragen auf dem Gebiet des Rundfunks bestätigte. Zugleich wurde ein von Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876-1967) betriebener Plan für ein dem Bund unterstelltes Deutschland-Fernsehen abgelehnt. Am 6. Juni des Jahres unterzeichneten die Ministerpräsidenten der Bundesländer in Stuttgart den Staatsvertrag über die Errichtung der Anstalt des öffentlichen Rechts "Zweites Deutsches Fernsehen", der am 1. Dezember 1961 in Kraft trat, jedoch zunächst nur in wenigen Bundesländern. Bis mit Bayern das letzte Bundesland den Vertrag ratifiziert hatte, dauerte es bis zum 9. Juli 1962. 1962 wurde auch Professor Dr. Karl Holzamer (1906-2007) erster Intendant des ZDF. Er blieb bis 1977. Am 1. Juli 1963 startete Holzamer schließlich das Programm des ZDF, dessen gesellschaftlicher Programmauftrag eine Vielfalt aus den Bereichen Information, Kultur, Beratung und Unterhaltung umfasst. 1964 erwarb der Sender in Mainz auf dem Lerchenberg ein eine Million Quadratmeter großes Gelände für sein Sendezentrum.

Am 25. August 1967 wurde das erste Farbfernsehprogramm ausgestrahlt. Am 1. Oktober 1973 wurde ein neues Programmschema etabliert, seitdem wird die Nachrichtensendung heute um 19 Uhr ausgestrahlt. Am 26. März 1974 wurde das neue Programmzentrum in Mainz vorläufig in Betrieb genommen. Chefredaktion, Teile der Produktion und Technik blieben zunächst noch in der vorläufigen Sendezentrale in Wiesbaden. 1980 starteten ARD und ZDF erstmals in Deutschland einen Videotext-Versuch. Am 2. Januar 1981 begann das gemeinsame Vormittagsprogramm der beiden Sendeanstalten, ab dem selben Jahr wurde auch erstmals regelmäßig in Mehrkanalton ausgestrahlt. Am 15. März 1982 folgte Dieter Stolte (* 1934) auf Karl-Günther von Hase (* 1917), der seit 1977 der zweite Intendant gewesen war. Stolte blieb nach drei Wiederwahlen bis zum 14. März 2002 Intendant.

Am 1. Dezember 1984 fand der Sendestart für das gemeinsame Programm 3sat von ZDF, ORF und SRG statt. Nur wenige Tage später waren am 6. Dezember erstmals sämtliche Redaktionen, die Produktion, die Technik und die Verwaltung des ZDF im Mainzer Sendezentrum vereint. Am 2. Oktober 1989 startete das ZDF-Mittagsmagazin in der zuvor sogenannten "Mittagslücke" im wöchentlichen Wechsel mit der ARD. Am 30. Mai 1992 nahm ARTE, ein deutsch-französisches Gemeinschaftsprojekt des ZDF, seinen Betrieb auf. Am 20. Juli 1992 wurde auch das ZDF-Morgenmagazin im Wechsel mit der ARD ins Leben gerufen. Am 1. Januar 1994 trat der Staatsvertrag für das DeutschlandRadio als föderales Hörfunkunternehmen von ARD und ZDF in Kraft. Das ZDF war somit auch am Hörfunk beteiligt. Am 19. Juli startete das ZDF zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Atlanta als einer der ersten Fernsehsender überhaupt mit ZDF.online seine Webpräsenz. 1997 folgten der Kinderkanal KI.KA und der Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix. Am 3. Oktober 2000 wurde das Hauptstadtstudio in Berlin eröffnet. Am 9. März 2002 wurde Markus Schächter (* 1949) zum vierten Intendanten des ZDF gewählt. Ihm folgte am 15. März 2012 schließlich Thomas Bellut (* 1955).[1]

Weitere Sendestudios

Literatur

  • Zwanzig Jahre ZDF. Zweites Deutsches Fernsehen, Hans Rink, 110 Seiten, Mainz 1981
  • Klaus Wehmeier: Geschichte des ZDF, Teil 1: Entstehung und Entwicklung 1961 – 1966, zugl.: Univ. Münster (Westfalen), Philos. Fak., Diss. 1979, Mainz: v. Hase & Koehler 1979, XII, 327 S.: graph. Darst. ISBN 3-7758-0978-3
  • Nicole Prüsse: Geschichte des ZDF, Teil 2: Konsolidierung, Durchsetzung und Modernisierung 1967 – 1977, zugl.: Univ. Münster (Westfalen), Diss. 1995, Münster: Lit 1997, 425, [29] S.: graph. Darst. (Kommunikation; Bd. 10)
  • Florian Kain: Geschichte des ZDF, Teil 3: 1977 – 1982, zugl.: Univ. Hamburg, Diss. 2006, Baden-Baden: Nomos 2007, 499 S.: zahlreiche Illustrationen
  • Dieter Stolte: "Mein Leben mit dem ZDF. Geschichte und Geschichten, Nicolai Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-89479-741-6
  • Rainer Holbe: Als die Mainzelmännchen laufen lernten: 50 Jahre ZDF. Kösel, München 2013, ISBN 978-3-466-34583-0

Weblinks

Quellen