Docker (Software)

Aus InkluPedia
Docker
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Maintainer Solomon Hykes
Entwickler Docker Inc.
Betriebssystem Linux
Programmiersprache Go
Kategorie Virtualisierung
Lizenz Apache License 2.0
Website docker.com

Docker ist eine Open-Source-Anwendungssoftware der Docker Inc. Docker ermöglicht es, Anwendungen samt ihrer Abhängigkeiten in Linux-Container (LXC) zu intergrieren, damit die Anwendungen transportierbar und darüber auch ausführbar ist. Im Gegensatz zu normaler Virtualisierungssoftware benötigen die Docker-Container kein Gastbetriebssystem und es wird keine Hardware emuliert. Gründer und Chief Technical Officer (CTO) ist Solomon Hykes.[1] Weitere Vorteile sind der geringe Ressourcenbedarf und die kurzen Startzeiten im Vergleich zu einer Virtualisierung. Docker ist unter der Apache License 2.0 verfügbar.[2]

Details

Durch die die Unterstützung der schlanken Linuxdistribution Boot2docker, welche auf Tiny Core Linux basiert, lässt sich Docker auch mit Mac OS X-, Microsoft Windows- und .NET-Anwendungen nutzen. Boot2docker nutzt dazu "VBoxManage" von Oracles Virtualisierungssoftware VirtualBox. Am 9. Juni 2014 erfolgte die Freigabe der Docker Version 1.0, womit die Software für den Unternehmenseinsatz freigegeben ist. Dokumentationen und Trainings stehen zur Verfügung. Die Version 1.0 wird mindestens ein Jahr lang unterstützt. Mit der Veröffentlichung der Version 1.0 ist auch ein sogenannter "Docker Hub" an den Start gegangen. "Docker Hub" ist ein zentrales Repository für Programme, die Docker nutzen. Bereits zum Start des Cloud-Dienstes sind ca. 14.000 Anwendungen verfügbar. Diese sind teilweise kostenlos, andernteils sind über kommerziellen Dienstleistungen von Docker Inc. verfügbar. Softwareunternehmen wie Amazon, Google und Red Hat haben bereits begonnen, Docker zu unterstützen.[3]

Als Host wird ein 64-Bit-basiertes Linux-System benötigt. Die Kompatibilität zu anderen Betriebssystemen ist bereits in der Entwicklung, unter anderem für Mac OS X. Bis zur Fertigstellung kann das Problem mit virtuellen Maschinen durch Virtualisierungslösungen wie VirtualBox gelöst werden.[2]

Geschichte

Hykes startete Docker als Platform as a Service (PaaS) innerhalb von dotCloud. Im März 2013 wurde Docker als Open-Source-Software veröffentlicht.[4] Am 23. Juli 2013 gab dotCloud bekannt, dass Ben Golub dem Unternehmen beigetreten ist. Golub war zuvor CEO bei dem Softwareunternehmen Gluster und davor bei Plaxo.[5] Im Januar 2014 gab Docker bekannt, dass sie 15 Mio. US-Dollar Risikokapital angeführt von Greylock Partners erhalten. Mit den vorherigen Kapitalgebern Benchmark Capital, Trinity Ventures und dem Yahoo-Mitbegründer Jerry Yang hat Docker bis dahin bereits 26 Mio. US-Dollar Risikokapital eingesammelt.[6]

Seit dem 17. April 2014 hat die Docker REST API offiziell die Ports 2375 (unverschlüsselt) und 2376 (verschlüsselt) von der "Internet Assigned Numbers Authority" (IANA) zugewiesen bekommen.[7] Die im Juni 2014 veröffentlichte Version 7 von "Red Hat Enterprise Linux" nutzt die Container-Lösung Docker, um den Schwerpunkt Cloud Computing der Distribution umzusetzen.[8] Im Juli 2014 haben sich Microsoft, Red Hat, IBM, Docker, Mesosphere, CoreOS und SaltStack dem Docker-Manager-Projekt Kubernetes angeschlossen, das von Google gestartet wurde.[9] Im August 2014 hat openSUSE die Verfügbarkeit von offiziellen Docker-Containern für openSUSE 13.1 bekanntgegeben.[10] Nur wenige Tage später gab CoreOS die Bereitstellung eines Repositories für Docker-Container bekannt, nachdem CoreOS den Host für private Docker-Container Quay.io übernommen hatte.[11] Ende August verkündete der Vorstandsvorsitzende von VMware, Pat Gelsinger, auf der VMworld Konferenz eine Partnerschaft mit Docker, Google und Pivotal.[12] Ebenfalls Ende August 2014 hat Microsoft bekannt gegeben, dass die Microsoft-Cloud-Lösung Azure die Docker-Verwaltung Kubernetes unterstützt.[13] Mitte Oktober 2014 wurde eine Partnerschaft von Microsoft und Docker Inc bekannt gegeben, welche Docker unter Windows nutzbar machen soll.[14]

Seit Version 1.3.0 kann die Integrität von Docker-Containern mittels digitaler Signaturen automatisch überprüft werden und boot2docker wurde in Mac OS X integriert.[15]

Integration

Docker kann in verschiedene Infrastruktanwendungen integriert werden, darunter:

  • Ansible: Open-Source-Software zur Orchestrierung und Konfiguration und Administration von Computern
  • CFEngine: Regel-basiertes Computer-Verwaltungssystem
  • Chef: Freie Software für Konfigurationsmanagement
  • Jenkins: Webbasiertes Open-Source-Programmierwerkzeug zur kontinuierlichen Integration
  • Microsoft Azure: Microsofts Cloud-Computing-Plattform mit dem Cloud-Betriebssystem Windows Azure
  • OpenStack: Software für freie Architektur für Cloud-Computing
  • OpenSVC: Software für Disaster Recovery und Systemmanagement
  • Puppet: Open-Source-Software für Konfigurationsmanagement von Computern mit Unix-/Linux/FreeBSD-Betriebssystemen
  • Salt: Open-Source-Software für Konfigurationsmanagement
  • Vagrant: Freie Open-Source-Software zur Erstellung und Konfiguration von virtuellen Entwicklungsumgebungen. Seit Version 1.4 aus Dezember 2013 unterstützt Vagrant Docker zum Provisionieren von virtuellen Maschinen und ist in der Lage es zu installieren.[2]

Versionen (Auszug)

Version Datum
0.3.3 23. Mai 2013
0.5.0 18. Juli 2013
0.6.7 22. November 2013
1.0 9. Juni 2014
1.0.1 20. Juni 2014
1.1.0 3. Juli 2014
1.1.1 9. Juli 2014
1.1.2 23. Juli 2014
1.2.0 22. August 2014
1.3.0 16. Oktober 2014

Weblinks

Quellen