Wedeler Landstraße

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Die zum Teil verkehrsberuhigte Wedeler Landstraße im Rissener Ortskern im Jahr 2007.

Die Wedeler Landstraße ist eine Straße, die den Hamburger Stadtteil Rissen mit Wedel in Schleswig-Holstein verbindet. Die Wedeler Landstraße ist in ihrem westlichen Abschnitt Bestandteil der Bundesstraße 431. Im Ortskern von Rissen ist sie die zentrale Einkaufsstraße des Stadtteils.

Lage

Die Wedeler Landstraße führt von der Kreuzung Rissener Landstraße/Alte Sülldorfer Landstraße/Klövensteenweg nach Westen durch den Ortskern von Rissen. Hier ist sie die zum Teil verkehrsberuhigt und mit Parkplätzen für die Kunden und Anwohner versehen. Zwischen Ladigestwiete und Gudrunstraße ist sie ganz getrennt, um den Durchgangsverkehr fernzuhalten, eine Zufahrt ist nur über die Nebenstraßen möglich. Nördlich zweigt im weiteren Verlauf die Straße Am Rissener Bahnhof ab, an der der frühere Rissener Bahnhof unmittelbar lag. Heute führt eine Brücke über den sogenannten "Canyon" der Sülldorfer Landstraße zum Bahnhof. An einer Dreieckskreuzung trifft die Straße auf die Rissener Dorfstraße. Nach einer Kurve nach Norden trifft die Sülldorfer Landstraße aus dem "Canyon" kommend schließlich an einer großen Kreuzung auf die Wedeler Landstraße. Zugleich zweigt der Sandmoorweg nördlich ab. Die beiden Fahrspuren, die aus dem Einschnitt kommen, führen an dieser Stelle um eine baumbestandene Mittelinsel herum. Als B431 führt die Wedeler Landstraße nach Westen bis zur Hamburger Stadtgrenze. Hier heißt sie dann in Wedel Rissener Straße.

Geschichte

Datei:Rissen Carrer Major.jpg
Historische und moderne Gebäude an der Wedeler Landstraße.
Denkmalgeschützter Altenteiler an der Wedeler Landstraße 3, vermutlich im Kern aus dem 18. Jahrhundert.

Auf der "Topographischen Charte vom Hamburgischen Gebieth nebst den angrenzenden Gegenden" von F.A. von Lawrence aus dem Jahr 1814 ist die Straße von Rissen nach Wedel als "Weg von Wedel" verzeichnet, der in einem leichten Bogen nach Norden nach Westen in Richtung Wedel führt.[1]

Die Straße wurde 1928[2] offiziell Wedeler Landstraße genannt. Sie begann damals an ihrem östlichen Ende nicht direkt an der Sülldorfer Landstraße, sondern jene endete vor dem Schulgebäude am Straßenzug Raalandsweg/Alte Sülldorfer Landstraße/Achtern Sand, der damals, etwa um 1910, noch durchgängig war und über einen Bahnübergang verfügte.[3] Vielmehr bildete die Wedeler Landstraße mit der heutigen Rissener Landstraße einen nach Blankenese bzw. Dockenhuden führenden Straßenzug.

In den 1970er-/1980er-Jahren wurde der Durchgangsverkehr im Rissener Ortskern immer stärker, da die vielbefahrene und bis Sülldorf bereits vierstreifig ausgebaute B431 direkt durch den Ort führte. Es kam in diesem Nadelöhr mit seinem Einkaufsverkehr häufig zu Staus. Daher setzten sich auch viele Anwohner für eine Umgehung ein, die schließlich bis November 1984 als nördliche Umgehung Rissens gebaut wurde. In diesem Zuge wurde auch der Bahnhof in den Einschnitt verlegt und die Kreuzung am westlichen Ende des "Canyons" am Sandmoorweg komplett neu gestaltet.

Im Weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplans war ein vierstreifiger Ausbau westlich dieser Kreuzung und eine Ortsumgehung (Nordumfahrung) für Wedel enthalten. Hierfür wurden verschiedene Varianten untersucht. Auch einige Anwohner setzen sich für eine Umgehung ein, andere sind dagegen. Auch ökologische Gesichtspunkte spielen durch die nahe Wedeler Au eine Rolle. Eine Entscheidung auf Landesebene ist bisher nicht bekannt.[4][5]

Verkehr

An der Wedeler Landstraße hält die Nachtbuslinie 601.

Bauwerke

Kubische Geschäftsbauten von Werner Kallmorgen an der Wedeler Landstraße 53.

An der Wedeler Landstraße liegen mehrere denkmalgeschützte Gebäude. So steht mit der Hausnummer 2 das ehemalige Rissener Schulgebäude unter Denkmalschutz. Es stammt aus dem Jahr 1875. 1908, 1912 und 1924 wurden Erweiterungen vorgenommen. An der Wedeler Landstraße 3 ist ein Altenteiler von etwa 1800 denkmalgeschützt, der 1934 und 1938 von Carl Gustav Bensel umgebaut wurde. An der Wedeler Landstraße 53a-k ist in der Einkaufsstraße das Ladenzentrum mit Geschäftspavillons des Hamburger Architekten Werner Kallmorgen (1902–1979) aus den Jahren 1968/69 denkmalgeschützt.[6][7]

Weblinks

Quellen

  1. Hamburg in historischen Karten 1528-1920, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung 2009, S. 97
  2. Horst Beckershaus: Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten, 5. Aufl., Hamburg 2002, S.302.
  3. Karte Blankenese und Umgegend, 1:10.000, Verlag Alfred Jacobi & Co., Hamburg 1910
  4. Stadt- und Verkehrsplanung Variantenvergleich Nordumfahrung Wedel, PDF]
  5. Die B 431 zwischen Wedel, Rissen und Schilda | Nordwatch.de
  6. Seite Denkmalliste Hamburg Open Data Portal Hamburg.
  7. Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013 (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.