Epson QX-10
Der Epson QX-10 ist ein Mikrocomputer des japanischen Unternehmens Epson aus den 1980er Jahren. Er kam 1983 auf den Markt und läuft mit dem Betriebssystem CP/M oder dem dazu kompatiblen Betriebssystem TPM-III.
Beschreibung
Der Epson QX-10 läuft mit einer Zilog Z80-A CPU und einer Taktfrequenz von 4 MHz. Er wurde in zwei Varianten mit verschiedenen Tastaturen und Software verkauft. Zum einem das Modell mit einer gewöhnliche ASCII (American Standard Code for Information Interchange) Tastatur und dem Betriebssystem CP/M und zum anderen das Modell mit einer HASCI (Human Applications Standard Computer Interface[1]) Tastatur, die von Chris Rutkowski von Rising Star Industries entworfen wurde, und zusätzlich mit dem Valdocs (Valuable Documents[1]) Softwarepaket von Rising Star sowie dem Betriebssystem TPM-III. Das Valdocs Softwarepaket enthält unter anderem einen erweiterten Texteditor, einen Taschenrechner und einen Terminplaner.[2] Beide Varianten sind mit zwei 1,5" hohen 5,25" Diskettenlaufwerken ausgestattet. Sie wurden von Epson selbst hergestellt und verwenden für die Kopfpositionierung einen linearen Schwingspulenaktuator anstelle der üblichen Schrittmotortechnologie. Diese Technologie wurde damals üblicherweise nur in Festplattenlaufwerken verwendet, bietet schnelle Spur-zu-Spur-Schrittgeschwindigkeiten und ist im Betrieb extrem leise.[1] In dem Computer ist eine Batterie für Uhrzeit, Datum und 2048 Zeichen-Puffer eingebaut. Es können bis zu 16 Fonts (Zeichensätze) definiert werden. Mit einer optionalen 8088 Erweiterungskarte ist der Epson QX-10 kompatibel mit MS-DOS.[3]
Der Epson QX-11 mit 3,5" Diskettenlaufwerk[4] und der Epson QX-16 mit zwei Prozessoren (Zilog Z80A und Intel 8088[5] und 3,5" Diskettenlaufwerk[6] sind Nachfolgemodelle des Epson QX-10. Beide haben MS-DOS 2.11 im ROM.
Technische Daten
- CPU: Zilog Z80-A, 4 MHz
- RAM: 64 KB (bis zu 256 KB) + 2 KB CMOS RAM Battery Backup
- VRAM: 32 KB bis 128 KB
- ROM: 2 bis 8 KB
- Auflösung: 640 x 400 Pixel (Grafik) / 80 Spalten x 24 Zeilen (Text)
- Farben: Monochrom
- Ton: Beeper
- Tastatur: ASCII-Schreibmaschinentastatur oder HASCI-Schreibmaschinentastatur; 103 Tasten, Ziffernblock, Funktionstasten, Cursortasten
- I/O: RS-232; Video; ADC; IEEE 488; 5 Erweiterungsslots
- Speichermedien: 2 x 5,25" Diskettenlaufwerke (Double Sided, Double Density)
- Betriebssystem: CP/M; TPM-III
- Peripheriegeräte: Minitel Emulationskarte
- Strom: Eingebautes Netzteil, 100 W
- Größe: 50,8 x 30,4 x 10,3 cm
- Gewicht: 9,4 kg (Computer); 2,5 kg (Tastatur); 5,5 kg (Monitor)[3]
Emulation
Der plattformübergreifende Multi-System-Emulator MAME emuliert den Epson QX-10 nicht vollständig (Stand MAME 0.251 vom 30. Dezember 2022).[7] In MAME 0.249 vom 27. Oktober 2022 kam die Unterstützung für Festplatten und Soundkarte mit YM2149-Chip sowie eine bessere Tastaturunterstützung hinzu.[8]
Weblinks
- Yet another computer museum - Epson QX-10
- OLD-COMPUTERS.COM Museum ~ Epson QX 10
- Epson QX-10 Operations Manual (PDF)
- Epson QX-10 in der englischsprachigen Wikipedia
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 CREATIVE COMPUTING VOL. 10, NO. 6 / JUNE 1984 / PAGE 14 - Epson QX-10; the friendliest computer around.
- ↑ Byte Magazine Volume 08 Number 08 - The C Language : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive
- ↑ 3,0 3,1 OLD-COMPUTERS.COM Museum ~ Epson QX 10
- ↑ QX-11 – drive.IT
- ↑ Obsolete Computer Museum - Epson QX-16)
- ↑ QX-16 – drive.IT
- ↑ Arcade Database | QX-10 - MAME machine
- ↑ https://www.mamedev.org/releases/whatsnew_0249.txt