Vernunftkraft

Aus InkluPedia
Version vom 9. April 2024, 06:32 Uhr von InkluPedia.de - Frank Küster (Diskussion | Beiträge) (+wikilink)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Vernunftkraft
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes:
Zweck Vermittlung von Wissen über ökologische, ökonomische
und technische Zusammenhänge im Rahmen energie-
und umweltpolitischer Fragestellungen im Wege der
Volks- und Berufsbildung und somit sachgerechte und
fundierte Einschätzungen der Auswirkungen umwelt- und
energiepolitischer Maßnahmen auf die Allgemeinheit und
die Natur zu befördern.
[1]
Vorsitz Nikolai Ziegler[2]
Gründungsdatum 2013
Sitz Berlin, Deutschland
Website vernunftkraft.de
Gründung der Vernunftkraft auf dem Landgut Borsig, 2013

Die Bundesinitiative Vernunftkraft ist ein deutscher eingetragener Verein mit Sitz in Berlin.[2] Die Gründung des Vereines wurde am 22. Juni 2013 auf dem Landgut A. Borsig im brandenburgischen Nauen beschlossen.[3] Der Verein setzt sich gegen die regenerative Energiegewinnung durch Windkraft an. Vernunftkraft wirkt als Lobbyorganisation und berät klagende Initiativen, strengt aber selbst keine Verfahren an. Justiziar von Vernunftkraft ist Rechtsanwalt Armin Brauns.[4]

Der Verein bestreitet, dass die deutsche Energiewende irgendeinen Einfluss aufs Klima hat und bezweifelt den menschengemachten Klimawandel.[5] Vernunftkraft arbeitet mit dem 2007 gegründeten Verein Europäisches Institut für Klima & Energie (EIKE) mit Sitz in Jena in Thüringen zusammen, der den Klimawandel leugnet und mit dem 1984 gegründeten US-amerikanischen Denkfabrik Heartland Institute mit Sitz in Chicago zusammenarbeitet, die ebenfalls zu den Klimawandelleugnern zählt.[6] Die Bundesinitiative Vernunftkraft ist institutionelles Mitglied des VLAB (Verein für Landschaftspflege, Artenschutz & Biodiversität). Gleichfalls ist der VLAB Mitglied der Bundesinititative Vernunftkraft.[7]

Geschichte

Im Mai 2013 gab Vernunftkraft bekannt, dass Vernunftkraft nun offiziell als Bundesinitiative firmiert. Gegründet wurde der Verein dann am 22. Juni 2013.[8] Bereits 2014 verkündete Nikolai Ziegler in einem Vortrag, dass für ihn Windräder in Deutschland „ökologischer Irrsinn“ und ein „zerstörerischer Rückschritt“ seien. Ziegler ist hauptberuflich im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) in der Abteilung „Digital- und Innovationspolitik“ beschäftigt. Im Sommer 2018 vertrat Ziegler zeitweise den persönlichen Referenten des parlamentarischen Staatssekretärs Thomas Bareiß (CDU). Bareiß betreut unter anderem die Abteilung „Energiepolitik – Strom und Netze“.[5] 2019 war Vernunftkraft nach eigenen Angaben Informationsquelle und Interessenvertretung für über 920 windkraftkritische Bürgerinitiativen.[9] Detlef Ahlborn von Vernunftkraft erstellte im März 2020 die Tischvorlage „Rechtsrahmen für den Bau von WKA“ für ein Treffen über die Zukunft der Windkraft mit dem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). In der Tischvorlage ging es etwa um Öffnungsklauseln für Gemeinden, um Windparkprojekte blockieren zu können. Ahlborn setzte sich auch für eine Begrenzung des Kostenrisikos für klagende Bürger ein. Laut Wolfram Axthelm, Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie, kamen bei dem Treffen vorwiegend die Windkraftgegner zu Wort. Am 20. September 2019 schrieb Altmaiers Ministerium einen Mindestabstand von 1.000 Metern von Windkraftanlagen zu Siedlungen ins Klimaschutzprogramm.[10] Mitte 2021 berichtete das ARD-Fernsehmagazin Kontraste, dass der Ausbau der Windenergie in Deutschland seit 2018 massiv eingebrochen ist. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) veröffentlichte jahrelang tausendfach zu hohe Zahlen zum Thema Infraschall, den Bürgerinitiativen gegen Windkraft als Argument nutzen. Es dauerte fast ein Jahr, bis die BGR die Infraschallstudie nach Feststellung des Problemes zurückzog. Politisch zuständig für die BGR ist das BMWI, das damals von Peter Altmaier geleitet wurde.[11]

Nikolai Ziegler ist Vize-Vorsitzender des 1995 gegründeten Bundesverbandes Landschaftsschutz (BLS). Armin Brauns war früher Schatzmeister des BLS.[12]

Weblinks

Quellen