Osdorfer Landstraße

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Osdorfer Landstraße im Winter nahe dem Windmühlenweg, 2004

Die Osdorfer Landstraße ist eine Straße in Hamburg. Sie zählt zu den größeren Ausfallstraßen der Stadt. Heute ist sie Bestandteil der Bundesstraße 431.

Lage

Die Osdorfer Landstraße führt durch mehrere Stadtteile - der östliche Abschnitt bildet die Grenze zwischen Hamburg-Groß Flottbek und Hamburg-Bahrenfeld, der mittlere Abschnitt liegt im Hamburger Stadtteil Osdorf, der westliche im Stadtteil Iserbrook. Sie führt aus Richtung Osten von der Kreuzung Groß Flottbeker Straße/Zum Hünengrab vom Osdorfer Weg kommend über die Kreuzung mit der Notkestraße (hier heißt auch eine kleine Parallelstraße Osdorfer Landstraße) und die Kreuzung Flurstraße/Heinrich-Plett-Straße am Elbe-Einkaufszentrum (EEZ) weiter zur Kreuzung Am Landpflegeheim/Julius-Brecht-Straße. Über die Kreuzung Rugenbarg/Langelohstraße erreicht sie den Ring 3 an der Ecke Rugenfeld/Isfeldstraße. Nach der Abzweigung Am Botterbarg wird sie schließlich an der Kreuzung mit der Schenefelder Landstraße zur Sülldorfer Landstraße.

Geschichte

Flottbeker Mühle (1995 abgebrannt).

Die Osdorfer Landstraße ist seit 1929 so benannt. Osdorf wurde erstmals 1268 als Oslevestorp erwähnt. Vor 1929 hatten Abschnitte der Straße unterschiedliche Namen: Osdorfer Chaussee, Osdorfer Redder und Botterbarg.[1] Der nördliche Teil von Am Botterbarg ist heute eine Seitenstraße der Osdorfer Landstraße.

Die Straße wurde in den 1950er- und 1960er-Jahren ab dem Osdorfer Weg vierstreifig ausgebaut. 1964 war der Ausbau bis zur Osdorfer Mühle fortgeschritten.[2] Dafür musste der Verkehr bisweilen weiträumig umgeleitet werden, zum Teil über den Osdorfer Born. In den 1960er- und 1970er-Jahren folgte auch der vierstreifige Ausbau der westlich anschließenden Sülldorfer Landstraße. Nahe dem Windmühlenweg bzw. Bei der Flottbeker Mühle stand früher auch die gleichnamige Mühle. Sie brannte 1995 ab.

Die Osdorfer Landstraße (und demzufolge auch die Sülldorfer Landstraße) wurde als "Kaviar-Äquator" bezeichnet, da, je weiter südlich davon man in Iserbrook lebe, man eigentlich schon zum Hamburger Stadtteil Blankenese gehöre.[3]

Verkehr

Die Osdorfer Landstraße ist durchweg vierstreifig ausgebaut. Sie weist eine Durchschnittliche Tägliche Verkehrsstärke (DTV) von 30.000 (östlich Ring 3) bzw. 39.000 (westlich Ring 3) auf. (Stand: 2012).[4]

Einen Busverkehr gibt es mit den Metrobuslinien 1, 21 und 22, den Linien 186, 283, und 286 und der Schnellbuslinie 39 sowie den Nachtbuslinien 601 und 621. An der Kreuzung mit der Schenefelder Landstraße hält auch die Linie 285.

Bauwerke

Elbe-Einkaufszentrum 2011.

An der Osdorfer Landstraße liegen mehrere denkmalgeschützte Gebäude. Nahe dem Knabeweg steht an der Osdorfer Landstraße 162a die Osdorfer Mühle aus dem Jahr 1888. Weitere Baudenkmäler sind der Hof Behrmann (Osdorfer Landstraße 218, 1866 mit Anbau 1911), der Vogthof aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Osdorfer Landstraße 233, dort ist das gesamte Ensemble unter Denkmalschutz) sowie der Hof Wacker (Osdorfer Landstraße 239) und ein Wohnwirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert (Anbau 1925) an der Osdorfer Landstraße 253. Auch die Denkmalanlage Osdorfer Landstraße / Am Eichenplatz mit den Kriegerdenkmälern 1848/51, 1870/71, 1914/18 und 1939/45 sowie dem Denkmal für die Erhebung Schleswig-Holsteins, es handelt sich um Findlinge, z. T. mit Bronzeplatte, stehen unter Schutz.[5][6]

Erwähnenswerte Gebäude sind zudem das Elbe-Einkaufszentrum zwischen Heinrich-Plett-Straße und Julius-Brecht-Straße, das Elbe-Kino an der Osdorfer Landstraße 198 - ein traditionsreiches Stadtteilkino - und die ebenfalls inklusive Offizierswohnungen denkmalgeschützte Reichspräsident-Ebert-Kaserne an der Osdorfer Landstraße 365 inklusive einer Löwenskulptur. Heute sitzt hier u. a. die Bundeswehrfachschule. Gegenüber der Kaserne gibt es seit den 1990er-Jahren eine fest installierte Blitzanlage zur Geschwindigkeitsüberwachung. Nördlich davon liegen der Buchenhofwald, mit den Hausnummern 372-374 und 380 die denkmalgeschützte Traunsche Villa von 1913 sowie eine weitere denkmalgeschützte Villa aus den Jahren 1912-14. Auch der Circus Mignon ist hier zu finden. An der Kreuzung mit der Schenefelder Landstraße liegt das ehemalige Waldhotel Iserbrook, es steht zwar nicht unter Denkmalschutz, ist jedoch abgesehen von einem Bahnwärterhaus das erste Gebäude Iserbrooks.[5][6]

Weblinks

Quellen

  1. Christian Hanke: Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte, Medien-Verlag Schubert, 5. überarb. und erw. Aufl., Hamburg 2014, S.267
  2. Die alte Mühle hat ausgedient, Hamburger Abendblatt vom 1. Oktober 1964, S.2
  3. Iserbrook: Der Stadtteil mit dem "Kaviar-Äquator" | Abendblatt.de
  4. Verkehrsbelastung 2012 | Hamburg.de
  5. 5,0 5,1 Seite Denkmalliste Hamburg Open Data Portal Hamburg.
  6. 6,0 6,1 Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013 (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.