Sülldorfer Landstraße
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Die Sülldorfer Landstraße ist eine Straße in Hamburg. Sie zählt zu den größeren Ausfallstraßen der Stadt. Heute ist sie Bestandteil der B431.
Lage
Die Sülldorfer Landstraße führt durch mehrere Stadtteile. Sie beginnt im Osten in Iserbrook und führt durch Sülldorf nach Westen bis nach Rissen. Sie beginnt an der Kreuzung der Osdorfer Landstraße, deren Fortsetzung sie ist, mit der Schenefelder Landstraße. Nahe dem Bahnhof Iserbrook unterquert sie die nach Wedel verlängerte Altona-Blankeneser Eisenbahn. Dann führt sie durch den alten Ortskern Sülldorfs, wo sie den Sülldorfer Kirchenweg kreuzt. Schließlich verläuft sie in einem Einschnitt, dem sogenannten Rissener Canyon, nahe dem Bahnhof Rissen, wo sie am Ende des Einschnitts in die Wedeler Landstraße übergeht.
Der frühere Verlauf der Straße in Rissen, der südwestlich vor dem Beginn des Canyons von der Seitenstraße Sülldorfer Brooksweg abzweigt, heißt heute Alte Sülldorfer Landstraße. Der alte Verlauf ging früher nördlich des Jugendzentrums in den heutigen über, nicht südlich des Jugendzentrums in den Sülldorfer Brooksweg wie heute. Auch eine kleine nördlich abzweigende Sackgasse, eine Anliegerstraße, trägt den Namen Alte Sülldorfer Landstraße. Die Alte Sülldorfer Landstraße geht am westlichen Ende an der Kreuzung mit der Rissener Landstraße und dem Klövensteenweg in die Rissener Dorfstraße über.
Geschichte
Die Sülldorfer Landstraße ist seit 1928 so benannt und die zentrale Straße des heutigen Stadtteils Sülldorf, ein früheres Dorf, das erstmals 1256 als Suldorpe erwähnt wurde.[1]
Die Straße wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren ab der Osdorfer Landstraße vierstreifig ausgebaut. Im Mai 1978, als der Bahnhof Iserbrook in Dammlage neu eröffnet wurde, war sie im Bereich der seitdem obsoleten Schranke bereits vierstreifig - die Schranke stellte somit einen Unfallschwerpunkt dar, der nunmehr wegfiel.[2] Für den Ausbau mussten im alten Sülldorfer Ortskern einige Gebäude weichen. Hier war der vierstreifige Ausbau ebenfalls im Jahr 1978 fertiggestellt.[3] In Rissen wurde die Straße Anfang der 1980er-Jahre ausgebaut, nach der Eröffnung des neuen Rissener Bahnhofs im Mai 1983 wurde die Straße an dessen Stelle bis November 1984 im Einschnitt neu gebaut.
Die Osdorfer Landstraße (und demzufolge auch die Sülldorfer Landstraße) wurde als "Kaviar-Äquator" bezeichnet, da, je weiter südlich davon man in Iserbrook lebe, man eigentlich schon zu Blankenese gehöre.[4]
Verkehr
Die Sülldorfer Landstraße ist durchweg vierstreifig ausgebaut. Sie weist eine Durchschnittliche Tägliche Verkehrsstärke (DTV) zwischen 39.000 (westlich Ring 3, Osdorfer Landstraße) und 19.000 Fahrzeugen (Wedeler Landstraße, Landesgrenze) auf. (Stand: 2012).[5]
Einen Busverkehr gibt es mit der Metrobuslinie 1, der Linie 285 (mit dem Endpunkt am Busbahnhof Iserbrook) sowie der Nachtbuslinie 601.
Bauwerke
An der Sülldorfer Landstraße liegen unmittelbar keine denkmalgeschützte Gebäude. In Iserbrook ist das ehemalige Kino Lichtburg Iserbrook an der Sülldorfer Landstraße zu erwähnen, heute eine Edeka-Filiale. Nebenan lag in einem nun leerstehenden Backsteinbau früher auch die Postfiliale 551. Auch stehen in Sülldorf einige Gebäude am Sülldorfer Kirchenweg unmittelbar in der Nähe der Sülldorfer Landstraße unter Denkmalschutz.[6][7] Im Ortskern von Sülldorf befindet sich zudem nahe dem Sülldorfer Bahnhof das Hamburger Konservatorium. Von der Sülldorfer Landstraße zweigt zudem mit der Straße Sieversstücken die Straße zum Asklepios Westklinikum Hamburg, dem ehemaligen AK Rissen, ab. An dieser Seitenstraße befindet sich, wie auch am Sülldorfer Kirchenweg noch jeweils ein beschrankter Bahnübergang.
Zwischen den Seitenstraßen Wüstland und Alte Sülldorfer Landstraße befindet sich südlich die Zufahrt zur Rissener Kiesgrube, heute offiziell Rissener Kuhle, die nun als Sport- und Freizeitpark und zur Naherholung genutzt wird. Früher befand sich an der Zufahrt zur Kiesgrube eine Kiesbahn, die in die nahe Eisenbahnstrecke mündete (Kiesweiche).
An der Ecke der Sülldorfer Brooksweg befindet sich das Jugendzentrum Rissen, das von der Jugendinitiative Freizeitzentrum Rissen e.V. betrieben wird.
Quellen
- ↑ Christian Hanke: Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte, Medien-Verlag Schubert, 5. überarb. und erw. Aufl., Hamburg 2014, S.335
- ↑ Unfallschwerpunkt in Iserbrook beseitigt, Hamburger Abendblatt vom 18. Mai 1978, S.5
- ↑ Katharina Marut-Schröter, Jan Schröter: Die Elbvororte im Wandel I, Medien-Verlag Schubert, Hamburg 1992, S.92.
- ↑ Iserbrook: Der Stadtteil mit dem "Kaviar-Äquator" | Abendblatt.de
- ↑ Verkehrsbelastung 2012 | Hamburg.de
- ↑ Seite Denkmalliste Hamburg Open Data Portal Hamburg.
- ↑ Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013 (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.