Depeche Mode
Depeche Mode ist eine britische Synthie-Pop- und Synth-Rock-Band, die 1980 in Basildon, Essex, England gegründet und nach einem französischen Modemagazin benannt wurde. Sie hat weltweit über 100 Millionen Tonträger verkauft.[1]
Geschichte
Bereits 1977 hatten die Schulfreunde Vince Clarke und Andy Fletcher zusammen eine Band namens No Romance gegründet. Nach einigen anderen musikalischen Erfahrungen gründeten Clarke, Fletcher und Martin Gore im März 1980 eine Band namens Composition of Sound, wobei Clarke Gesang und Gitarre, Gore die Keyboards und Fletcher den Bass übernahm, wobei Clarke und Fletcher bald ebenfalls zu den Keyboards wechselten. Dave Gahan stieß noch im selben Jahr hinzu, nachdem Martin Gore ihn bei einer Jam Session von Pfadfindern David Bowies Heroes hatte singen hören. Erstmals trat die Band in der Schule der Jungen im Mai 1980 auf. Dann nahm die Gruppe den Song Photograpic für eine Kompilation, das Some Bizzare Album auf. Dieser wurde später erneut für Speak & Spell, das erste Album der Band, aufgenommen. Depeche Mode nahmen ein Demotape auf, das sie persönlich bei Plattenfirmen vorbeibrachten, doch wurden sie zunächst abgewiesen.
Als sie jedoch live im Bridge House in Canning Town spielten, nahm Daniel Miller, selbst elektronischer Musiker und Gründer von Mute Records mit ihnen Kontakt auf. Er nahm im Dezember 1980 die Single Dreaming of Me mit der Band auf, die im Februar 1981 erschien und Platz 57 der britischen Charts erreichte. Die zweite Single, New Life, schaffte es bis auf Platz elf und ermöglichte der Band einen Auftritt bei Top of the Pops. Die dritte Single, Just Can't Get Enough war dann mit Platz acht bereits ein Top-Ten-Hit. Zudem wurde das im Oktober 1981 erschienene Debütalbum vom Melody Maker wohlwollend aufgenommen - das Magazin Rolling Stone bewertete es jedoch weniger positiv.[2] Im November 1981 verließ Vince Clarke die Band, der kritisierte, dass für vieles aufgrund von Fotosessions und Interviews nicht genügend Zeit zur Verfügung stünde. Clark gründete dann Yazoo mit Alison Moyet.
Über eine anonyme Anzeige fand die Band Ende 1981 Alan Wilder, und er wurde Anfang 1982 zunächst als Tourmitglied angeheuert. Im Januar 1982 erschien See You als neue Single und schaffte es bis auf Platz sechs der Charts. Im September 1982 wurde mit A Broken Frame das zweite Album veröffentlicht. An den Aufnahmen nahm Wilder allerdings nicht teil. Erst auf der Non-Album-Single Get the Balance Right! war er erstmals zu hören.
Literatur
- Sascha Lange, Dennis Burmeister: Depeche Mode: Monument. Aufbau-Verlag / Blumenbar, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-05003-0.
- Simon Spence: Depeche Mode: Just can’t get enough – Die Biografie. Heyne Verlag, München 2011, ISBN 978-3-453-64050-4.
- Trevor Baker: Dave Gahan – Sein Leben mit Depeche Mode. Hannibal, Höfen 2010, ISBN 978-3-85445-319-2.
- André Boße mit Dennis Plauk: Insight – Martin Gore & Depeche Mode (Ein Porträt). Hannibal Verlag, Höfen 2010, ISBN 978-3-85445-325-3
- Steve Malins: Depeche Mode – Die Biografie (Neuauflage). Hannibal Verlag, Höfen 2013, ISBN 978-3-85445-429-8 (Originalausgabe: Depeche Mode)
- Manfred Gillig-Degrave, Hans Derer: Depeche Mode – Gott, Sex und Liebe. Edel, Hamburg 1993, ISBN 3-927801-72-0.
- Jörn Karstedt: Depeche Mode – Eine Chronik. Starfacts, Geldern 2003.
- Jonathan Miller: Depeche Mode – Enthüllt: Die wahre Geschichte. Bosworth 2004, ISBN 3-937041-43-5. Überarbeitete Neuauflage 2010, ISBN 978-3-86543-440-1.
- Jürgen Seibold: Depeche Mode. Pabel-Moewig Verlag, Rastatt 1990, ISBN 3-8118-3066-X.
- Anton Corbijn: Depeche Mode: Strangers. Prentice Hall, 1990, ISBN 0-7119-2493-7 (englisch).
- Manfred Gillig-Degrave, Hans Derer: Enjoy The Silence. 1980–1990. Edel, Hamburg 1990, ISBN 3-927801-13-5.
Diskografie
Studioalben
- 1981: Speak & Spell
- 1982: A Broken Frame
- 1983: Construction Time Again
- 1984: Some Great Reward
- 1986: Black Celebration
- 1987: Music for the Masses
- 1990: Violator
- 1993: Songs of Faith and Devotion
- 1997: Ultra
- 2001: Exciter
- 2005: Playing the Angel
- 2009: Sounds of the Universe
- 2013: Delta Machine
- 2017: Spirit
Weblinks
Quellen
- ↑ Depeche Mode - Masters of Synthi-Pop
- ↑ Depeche Mode: Speak & Spell, Rollingstone.com