Hobbit (Computer)
Der Hobbit (russisch Хоббит) ist ein sowjetischer/russischer 8-Bit-Heimcomputer aus den 1990er Jahren. Der Computer mit einer UA800 CPU mit 3,58 MHz Taktfrequenz ist ein Clone des britischen Sinclair ZX Spectrum Computers, hat aber viele zusätzliche Funktionen eingebaut. Als Programmiersprache ist Sinclair BASIC eingebaut. Das Betriebssystem BETA ist kompatibel zu CP/M.[1] Es kann auch TR-DOS als Betriebssystem eingesetzt werden.[2]
Der Hobbit Heimcomputer wurde in den späten 1980er Jahren von Dmitry Mikhilov (russisch Дмитрий Михайлов) und Mikhail Osetinskii (russisch Михаил Осетинский) in Sankt Petersburg entwickelt.[3] Im September 1990 wurde der Computer von den beiden in London vorgestellt.[4] Der Computer wurde ab 1991[2] von dem Joint Venture InterCompex erweitert und produziert.[3] Die Sprache für Systemnachrichten kann zwischen Russisch und Englisch und der Systemzeichensatz kann zwischen Latin und Kyrillisch umgeschaltet werden. Der Computer wurde überwiegend an Schulen eingesetzt.[2] Der Computer ist mit einer Einheit für zwei 5,25 Zoll Diskettenlaufwerke ausgestattet und kann auf ein Netzwerk zugreifen. Es sind drei Anschlüsse für Joysticks vorhanden. Einer im kompatibel zu Kempton, die zwei anderen zu Sinclair. Es werden Joysticks, Lightpens und Maus unterstützt. Bis zu vier Diskettenlaufwerke werden unterstützt und es kann auch ein Bandlaufwerk angeschlossen werden.[5] Eine spätere Modellversion hat rechts unter der Tastatur ein 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk eingebaut, ähnlich wie beim Commodore Amiga 500. Es wurden über 15.000 Hobbit Heimcomputer produziert.[2] Wenn ein Computer in einem Netzwerk mit Hobbit Computern abgestürzt ist, kann ein anderer Hobbit Computer Dateien und Daten von dem abgestürzten Computer wiederherstellen.[1]
Technische Daten
- CPU: UA800 (Z80A Clone) mit 3,58 MHz
- RAM: 64 Kb (kann auf 48 Kb Modus umgeschaltet werden)
- VRAM: 6,5 Kb
- ROM: 16 Kb
- Auflösung: Text: 32 x 24 (80 x 24 im CP/M Modus) / Grafik: 256 x 192 Pixel
- Farben: 16
- Tastatur: 74 mechanische Tasten[2] / 88 mechanische Tasten inklusive Funktionstasten und Keypad, 33 programmierbare Tasten (variiert je nach Modell)
- Anschlüsse: Systembus, Centronix Parallelport, Seriell RS-232, 3 * Joystick (2 * Sinclair, 1 * Kempton), Sockel für Sprach-ROMs, TV-Out, TTL-Monitor-Out
- Betriebssystem: BETA (CP/M Clone), Netzwerktreiber (100 KBaud)
- Strom: externes Netzteil, 5 V; 1,5 A; 220-240 V[1]
