Franziska Giffey

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Franziska Giffey, 2021
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Franziska Giffey (* 3. Mai 1978 in Frankfurt (Oder) als Franziska Süllke) ist eine deutsche Politikerin der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).

Giffey war von April 2015 bis März 2018 Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln und von März 2018 bis Mai 2021 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett von Angela Merkel. Nach einer Plagiatsaffäre um ihre Dissertation trat sie als Bundesministerin zurück und ihr wurde der Doktorgrad entzogen. Seit November 2020 ist sie gemeinsam mit Raed Saleh Vorsitzende der SPD Berlin und seit dem 21. Dezember 2021 Regierende Bürgermeisterin von Berlin.

Leben

Jugend und Ausbildung

Franziska Süllke wurde in Frankfurt (Oder) in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik geboren. Ihr Vater war Kfz-Meister, ihre Mutter Buchhalterin. Franziska Süllke wuchs mit einem Bruder im Dorf Briesen im Kreis Fürstenwalde/Spree auf. Nach dem Abitur 1997 am Werner-Seelenbinder-Gymnasium nahm sie ein Lehramtsstudium in Englisch und Französisch an der Humboldt-Universität zu Berlin auf. Aufgrund einer diagnostizierten Kehlkopfschwäche rieten ihr Ärzte vom Lehrerberuf ab. Daher wechselte sie 1998 an die Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege (FHVR) in Berlin, wo sie 2001 ein Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin absolvierte. Von 2003 bis 2005 folgte ein Masterstudium für Europäisches Verwaltungsmanagement an der FHVR und von 2005 bis 2009 ein Promotionsstudium im Bereich Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Ihre Dissertation verfasste Giffey bis Februar 2010 zum Thema Europas Weg zum Bürger - Die Politik der Europäischen Kommission zur Beteiligung der Zivilgesellschaft am Beispiel von Berlin-Neukölln.[1]

Politische Karriere

Während des Studiums war sie im Jahr 2000 mehrere Monate als Mitarbeiterin im Büro des Bezirksbürgermeisters von Lewisham in London tätig. Nach Beendigung ihres Studiums zur Diplom-Verwaltungswirtin arbeitete sie von 2001 bis 2002 im Büro des Bezirksbürgermeisters von Treptow-Köpenick in Berlin. Darauf folgend war sie von 2002 bis 2010 Europabeauftragte des Berliner Bezirks Neukölln. Im Jahr 2003 war sie darüber hinaus Mitarbeiterin bei der Vertretung des Landes Berlin bei der Europäischen Union in Brüssel und im Jahr 2005 war sie Mitarbeiterin bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg. Zwischen 2004 und 2009 war sie außerdem als Dozentin an der Verwaltungsakademie Berlin, an der Akademie für öffentliche Verwaltung des Freistaates Sachsen, beim Studieninstitut des Landes Niedersachsen, beim Zentralen Fortbildungsinstitut des Hessischen Ministeriums des Innern, beim Kommunalen Studieninstitut Mecklenburg-Vorpommern, an der European School of Governance Berlin und an der Akademie des Deutschen Beamtenbundes (dbb Akademie) tätig.[2]

Im Jahr 2007 trat sie der SPD bei. Von September 2010 bis April 2015 war die nun verheiratete Franziska Giffey Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport des Bezirks Neukölln. Anschließend wurde sie zur Bezirksbürgermeisterin vpn Berlin-Neukölln gewählt und war so zugleich Leiterin der Abteilung Finanzen und Wirtschaft. Am 9. Mai 2014 wurde sie zur Kreisvorsitzenden der SPD Neukölln gewählt, diese Position hatte sie bis 2018 inne. Von Dezember 2019 bis Dezember 2021 war sie auf Bundesebene Mitglied im SPD-Parteivorstand. Am 14. März 2018 wurde Franziska Giffey als Bundesfamilienministerin im Kabinett von Angela Merkel ernannt und vereidigt. Am 19. Mai 2021 trat sie nach einer Plagiatsaffäre um ihre Dissertation als Bundesministerin zurück. Am 27. November 2020 übernahm sie gemeinsam mit Raed Saleh den Landesvorsitz der SPD Berlin. Am 21. Dezember 2021 wurde Giffey Regierende Bürgermeisterin von Berlin.[2]

Privat

Franziska Süllke heiratete 2008 den Tierarzt Karsten Giffey (* 1971 in Gardelegen[3]) und übernahm seinen Nachnamen. Gemeinsam sind sie Eltern eines 2009 geborenen Sohnes.[4] Der Basketball-Nationalspieler Niels Giffey ist ihr angeheiratete Neffe.[5]

Weblinks

Quellen