Terroranschläge am 11. September 2001
Am frühen Vormittag (Ortszeit) des 11. September 2001 verübte eine Gruppe islamistischer Selbstmordattentäter, die das Terrornetzwerk Al-Qaida dazu ausgebildet und beauftragt hatte, die bislang schwersten und folgenreichsten Terroranschläge in der Geschichte der USA.
Die Attentäter entführten zwischen 8:10 Uhr und 9:30 Uhr vier Passagierjets auf Inlandsflügen, lenkten zwei davon in die Türme des World Trade Centers (WTC) in New York City und einen in das Pentagon in Arlington, Virginia bei Washington D.C. Ein weiteres Flugzeug (United 93) mit unbekanntem Anschlagsziel wurde möglicherweise durch Kämpfe zwischen Passagieren und Entführern in der Nähe von Pittsburgh, Pennsylvania, zum Absturz gebracht.[1]
Bei diesen Anschlägen, in denen vier entführte Passagierflugzeuge als Werkzeuge benutzt wurden, starben insgesamt fast 3.000 Menschen.[2] Allein in und an den beiden Türmen des World Trade Centers kamen 2602 Menschen um. Die Türme des WTC stürzten jeweils ein bis 1½ Stunden nach den Kollisionen infolge der durch die Kerosinbrände geschwächten Gebäudestruktur zusammen. In dieser Zeitspanne gelang die Evakuierung eines großen Teils der Gebäudenutzer. Schätzungen nennen Zahlen von 15.000 bis 18.000 geretteten Angestellten aus beiden Türmen.
Fünf weitere Gebäude des WTC, darunter das benachbarte WTC 7, wurden durch Trümmerschäden und Feuer ebenfalls zerstört, ebenso vier U-Bahnstationen. 23 weitere Gebäude, die das WTC umgaben, wurden zum Teil so schwer beschädigt, dass sie später aufgegeben werden mussten.
In Arlington zerstörte der Flugzeugaufprall und das dadurch ausgelöste Feuer einen Flügel des Pentagongebäudes. Die Anschläge werden in den USA mit dem Kürzel „9/11“ (nine-eleven) bezeichnet, das die US-amerikanische Schreibweise des Datums wiedergibt, oder mit „September 11 attacks“.[3]
Leon de Winter schrieb später einen Artikel über die Anschläge in der Zeitung "Die Welt", darin heisst es u. a.: "Während sich in den neunziger Jahren viele von uns dem Wohlstandsrausch hingeben durften, hegten andere tiefsten Hass gegen uns. Ich wusste nicht, dass Mohammed Atta [einer der Attentäter] mich so sehr hasste. Der Schock von 9/11, der Schock, mit dem mir aufging, dass es Menschen gibt, die mich hassen und töten wollen, obwohl wir uns gar nicht kennen, ist bis heute nicht abgeklungen. In den Augen meiner Feinde bin ich, genau wie Theo van Gogh, Sinnbild dreckigen Unglaubens. Sie sehen in mir und meinen Kindern nicht mehr als Fleisch, das geschlachtet werden kann, weil ich ihrem Gott im Weg bin. Seit 9/11 ist mir ständig präsent, dass ich gehasst werde, und es kostet mich Kraft, diesem Gedanken Tag für Tag sein Gewicht zu nehmen"