Monaco

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Principauté de Monaco (französisch)

Fürstentum Monaco
Wahlspruch: Deo Juvante
(lateinisch für „Mit Gottes Hilfe“)
Amtssprache(n) Französisch
Hauptstadt Monaco
Staatsform Erbmonarchie
Regierungssystem konstitutionelle Monarchie
Staatsoberhaupt Fürst Albert II.
Regierungschef Staatsminister Serge Telle
Währung 1 Euro (EUR) = 100 Cent
Unabhängigkeit 25. Februar 1489 (von Frankreich)
Nationalhymne Hymne Monégasque
(„Monegassische Hymne“)
Nationalfeiertag 19. November
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen MC
ISO 3166 MC, MCO, 492
Top-Level-Domain .mc
Telefonvorwahl +377

Monaco (amtlich Fürstentum Monaco) ist ein Stadtstaat in Südeuropa. Fürst Albert II. (* 1958) ist seit dem 6. April 2005 der regierende Fürst von Monaco und Oberhaupt der Familie Grimaldi. Serge Telle (* 1955) ist der Staatsminister von Monaco. Monaco nutzt als Währung den Euro, ist aber nicht Mitglied der Europäischen Union.

Geografie

Monaco liegt an der französischen Mittelmeerküste (Côte d’Azur) nahe der Grenze zu Italien sowie am Rand der Seealpen Gebirgsgruppe. Der Stadtstaat Monaco besteht faktisch nur aus der Gemeinde Monaco.

Verwaltungsgliederung

In der Verfassung von 1911 war das Fürstentum in die drei Gemeinden Monaco, Monte-Carlo und La Condamine gegliedert. 1917 wurden die drei Gemeinden in eine Gemeinde zusammengefasst; die ursprünglichen Gemeinden galten fortan als Stadtbezirke. Durch Landgewinnung und Ausgliederung sind über die Jahre weitere Stadtbezirke entstanden.

Stadtbezirke Monacos
Stadtbezirk Karte
Fontvieille
Jardin Exotique
La Condamine
La Rousse
Larvotto
Les Moneghetti
Monaco-Ville
Monte-Carlo
Ravin de Sainte-Dévote

Geschichte

Im Jahr 1911 übertrug Kaiser Heinrich VI. (1165-1197) im Jahr seiner Kaiserkrönung der Republik Genua die Herrschaft über die Küstenregion um das heutige Monaco. Am 10. Juni 1215 wurde mit dem Bau einer genuesischen Grenzfestung begonnen. Dieser Tag gilt als das Gründungsdatum Monacos. 1297 gelingt es Soldaten der Familie Grimaldi aus Genua, in die bis dahin in ghibellinischer Hand befindliche Festung Monaco einzudringen und zu erobern. Seitdem ist die Geschichte Monacos eng mit der Familie Grimaldi verbunden. Von 1301 bis 1331 und 1357 bis 1419 war Monaco noch mal in der Hand von Genua. Im Jahr 1489 bestätigten der König von Frankreich und den Herzog von Savoyen die Unabhängigkeit Monacos. Nach einer erfolglosen Belagerung Monacos im Jahr 1507 bestätigte König Ludwig XII. (1462-1515) im Jahr 1512 die Unabhängigkeit Monacos. 1525 schließt Monaco mit Kaiser Karl V. (1500-1558) den Vertrag von Burgos und Tordesillas und stellt sich damit unter dem Schutz Spaniens. Gut 100 Jahre später näherte sich Monaco wieder Frankreich an. 1641 wurde das im Vertrag von Péronne besiegelt.

Im Jahr 1793 eroberten französische Revolutionstruppen Monaco und der Nationalkonvent ruft die Republik Monaco aus. 1814/1815 wird in den Verträgen von Paris die Unabhängigkeit Monacos unter dem Schutz des Königreichs Sardinien wiederhergestellt. Am 24. Februar 1848 beendete die bürgerlich-demokratische Februarrevolution in Frankreich die Herrschaft des Königs Louis-Philippe I. (1773-1850), was zur Ausrufung der Zweiten französischen Republik führte. Das führte im selben Jahr zur Abspaltung von Menton und Roquebrune, die 1861 durch den Vertrag mit Napoleon III. (1808-1873) besiegelt wurde. Hierdurch erkannte Frankreich die volle Unabhängigkeit Monacos unter der alleinigen Souveränität des Fürsten an. Bereits 1856 wurde der Spielbetrieb der Spielbank Monte-Carlo eröffnet. 1865 kam es zur Zollunion mit Frankreich, im Jahr 1868 wurde Monaco an das Eisenbahnnetz angeschlossen. 1889 wurde das Ozeanographisches Museum durch Fürst Albert I. (1848-1922) gegründet. Nach dem Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) wurde 1918 das erste bilaterale Abkommen mit Frankreich unterzeichnet. Im Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) wird Monaco zeitweise von deutschen Truppen besetzt. 1948 trat Monaco der Weltgesundheitsorganisation bei. 1981 enstand das Erzbistum Monaco, das direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt ist. 1993 trat Monaco den Vereinten Nationen bei. 2004 wurde Monaco in den Europarat aufgenommen. Im Jahr 2005 wurde das zweite bilaterale Abkommen mit Frankreich abgeschlossen.

Literatur

  • 2002: Der Clan von Monaco – Geschichte und Gegenwart der Grimaldis, Bettina Grosse de Cosnac, 376 Seiten, Europa Verlag, ISBN 978-3203775203
  • 2006: Die Monaco AG: Wie sich die Grimaldis ihr Fürstentum vergolden, Thomas Veszelits, 274 Seiten, Campus Verlag, ISBN 978-3593379562

Weblinks