Zaul Martinez Villagomez

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Zaul Martinez Villagomez (* 21. Januar 1951 in Mexiko-Stadt) ist ein mexikanischer Kunstmaler.[1]

Leben und Werk

Zaul Martinez wurde 1951 in Mexiko-Stadt geboren. Er besuchte in seiner Heimatstadt die Grundschule (1956–1964) und Sekundarschulen (1964–1968). Von 1968 bis 1970 besuchte er in Mexiko-Stadt die Grafikerschule Estudios Bernal. Von 1970 bis 1975 studierte er an der staatlichen Kunsthochschule La Esmeralda in Mexiko-Stadt bei Arturo Vasquez, José Rios († 1979), Cristobal Torres, Rolando Arjona Amábilis (Leiter der Akademie). Er lernte an dieser Akademie neben Malerei Zeichnung, Werbegrafik, Wandmalerei, Bildhauerei in Stein, Holz, Gips und Ton und Formgießerei. Er erhielt dort auch eine fundierte Ausbildung in Radierung, Serigraphie, Lithografie und sogar künstlerischer Fotografie. Auch der kunsthandwerkliche Zweig blieb im nicht verschlossen. Er schloss diese Studien mit einem Diplom ab.[1]

Von 1976 bis 1977 wirkte er als Dozent für Grafik und Design an der Universität Puebla. 1977 und 1978 wirkte er am staatlichen Kunstgymnasium Cedart von Oaxaca als Lehrer für Bildende Kunst; die gleiche Position hatte er von 1978 bis 1987 am staatlichen Kunstgymnasium Cedart von Queretaro inne. 1987 und 1988 wirkte er als Professor für Malerei und Zeichnung an der Universität Tijuana. Von 1989 bis 1995 wirkte er als freier Künstler in Stuttgart. Seit 1995 wirkt er als freier Künstler in Costa Rica.[1]

Zaul Martinez nahm an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Mexiko, den USA und Deutschland teil. o.J. (1994). Seine überaus gründliche Kunstausbildung führte nicht zu einer Erstarrung in Formalismen. Im Sinne von Michelangelos „Trattato della pittura“ erwuchs bei Zaul Martinez aus dem Können Kunst und zwar wahre Kunst in Freiheit. Martinez gestaltet seine gegestandsbezogenen oder seine surrealen Werke in einem freien und gleichzeitig disziplinierten Spiel von Form und Farbe. Er konnte seine umfassende Ausbildung in eine eigenständige künstlerische Sprache verwandeln. Martinez durchlief nach seiner Ausbildung zunächst eine gegenständlich-zeichnerische Phase, in der er die Entwicklung der mexikanischen Kunst von der spanischen Malerei Goyas bis hin zur Taller de Gráfica Popular (TGP), einem bedeutenden Zusammenschluss von Künstlern in Mexiko, ansatzweise durchspielte. In einer ersten malerischen Phase nahm er dann die folkloristischen Grundmuster der südamerikanischen Kunst (David Alfaro Siqueiros, Carlos Orozco Romero, Diego Rivera und anderen) auf und ließ sie in eigene surreal gestaltete Werke eingehen. Martinez gelangte dann in einer dritten Phase zu einem abstrakt-lyrischen Expressionismus intensiver Farbigkeit und behutsamer, filigraner Gestaltung. Diese Periode „geschah“ in seiner Stuttgarter Zeit, was ihn hier als Maler bekannt werden ließ.[1]

Quellen

  • Zaul Martinez Villagomez: Bilder der konzentrativen Entspannung. Stuttgart. 1996. (Kunstband mit 125 Seiten und Texten in deutscher, englischer und spanischer Sprache)
Einzelnachweise
  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Abschnitt nacch: Zaul Martinez Villagomez: Bilder der konzentrativen Entspannung.