Inklusionismus
Inklusionismus bezeichnet in der Netzkultur beziehungsweise der Wikipedistik eine Einstellung von Nutzern von Online-Enzyklopädien, Artikel eher zu behalten als zu löschen. Nutzer mit der umgekehrten Einstellung vertreten dagegen exklusionistische Standpunkte.
Allgemeines
Für einen Inklusionisten ist die Relevanz eines Artikelgegenstandes weniger vorrangig. Eher spielen für ihn Vollständigkeit einer Enzyklopädie und Korrektheit von Artikeln eine wichtige Rolle. Ein häufiges Argument dafür ist, dass Online-Enzyklopädien nicht wie gedruckte Nachschlagewerke Umfangsbegrenzungen aufweisen müssten. Viele Inklusionisten akzeptieren auch kürzere Artikel als Artikelanfang, die dann nach dem Wiki-Prinzip[1] (mehrere Mitarbeiter fügen nach und nach Informationen hinzu) zu verbessern seien. Auch akzeptieren Inklusionisten häufig Nischenthemen, die von Exklusionisten als irrelevant erachtet werden, die von ersteren aber für die "Sammlung alles bekannten Wissens" als sinnvoll angesehen werden.
Kontroversen
In der deutschsprachigen Wikipedia ist diese Auseinandersetzung Gegenstand wiederkehrender Diskussionen, bei denen auch Fragen nach der Zukunft der Online-Enzyklopädie aufgeworfen werden. Einige Beobachter sehen diese durch diese Streitigkeiten gefährdet.[2][3]