Bahnhof Hamburg-Landwehr: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Bahnhof Hamburg-Landwehr''' ist eine [[S-Bahn Hamburg|S-Bahnstation]] in [[Hamburg]]-[[Hamburg-Eilbek|Eilbek]]. Dort verkehren die Linien S1 und S11.
Der '''Bahnhof Hamburg-Landwehr''' ist eine S-Bahnstation, die auf dem Schnittpunkt der Grenzen von vier Stadtteilen liegt, [[Hamburg]]-Eilbek, Hamm-Nord, Borgfelde und Hohenfelde. Dort verkehren die Linien S1 und S11.


== Name ==
== Name ==
Die Station ist nach der [[Landwehr (Straße)|gleichnamigen Straße]] benannt, die ihren Namen wiederum nach einer 1375 angelegten Befestigungsanlage erhielt, die endgültig um 1890 abgebaut wurde.<ref name="ch">Christian Hanke: ''Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte'', Medien-Verlag Schubert, 5. überarb. und erw. Aufl., Hamburg 2014, S.199</ref> Diese befand sich allerdings wesentlich weiter westlich, zwischen [[Sechslingspforte]]/[[Wallstraße]] und [[Lohmühlenstraße]]. An der Stelle des Bahnhofs Landwehr befand sich bis 1890 die Straße Hinter der Landwehr. Diese hieß dann ab 1890 nur noch Landwehr.
Die Station ist nach der gleichnamigen Straße benannt, die ihren Namen wiederum nach einer 1375 angelegten Befestigungsanlage erhielt, die endgültig um 1890 abgebaut wurde.<ref name="ch">Christian Hanke: ''Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte'', Medien-Verlag Schubert, 5. überarb. und erw. Aufl., Hamburg 2014, S.199</ref> Diese befand sich allerdings wesentlich weiter westlich, zwischen Sechslingspforte/Wallstraße und Lohmühlenstraße. An der Stelle des Bahnhofs Landwehr befand sich bis 1890 die Straße Hinter der Landwehr. Diese hieß dann ab 1890 nur noch Landwehr.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Bahnhof liegt an der Verlängerung der [[Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn]] auf der Trasse der Lübecker Bahn über den [[Hamburg Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] hinaus in Richtung [[Bahnhof Hamburg-Hasselbrook|Hasselbrook]]. Diese wurde seit 1898 projektiert - bereits 1904 wurde zudem die Verlängerung nach [[Bahnhof Hamburg-Ohlsdorf|Ohlsdorf]] beschlossen - und am 5. Dezember 1906 eröffnet.<ref name="rh">Ralf Heinsohn: ''Schnellbahnen in Hamburg'', S.33-37, Norderstedt 2006.</ref> Damit ging auch der Haltepunkt Landwehr in Betrieb. Er besaß ein großzügiges Empfangsgebäude mit gewölbtem Mansarddach, das bis in die 1970er-Jahre stand.<ref name="rh"/> In den Kasematten unter den Gleisen waren Geschäfte angeordnet. Der Bahnhof besaß von Anfang an ein hohes Bahnsteigdach über dem westlichen Teil des Bahnsteigs, der auf der Straßenbrücke über die Straße Landwehr liegt. In den 1970er-Jahren wurde am östlichen Bahnsteigende ein flacheres Dachteil ergänzt. Unterhalb der Brücke verkehrte früher die Straßenbahn.
Der Bahnhof liegt an der Verlängerung der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn auf der Trasse der Lübecker Bahn über den Hauptbahnhof hinaus in Richtung Hasselbrook. Diese wurde seit 1898 projektiert - bereits 1904 wurde zudem die Verlängerung nach Ohlsdorf beschlossen - und am 5. Dezember 1906 eröffnet.<ref name="rh">Ralf Heinsohn: ''Schnellbahnen in Hamburg'', S.33-37, Norderstedt 2006.</ref> Damit ging auch der Haltepunkt Landwehr in Betrieb. Er besaß ein großzügiges Empfangsgebäude mit gewölbtem Mansarddach, das bis in die 1970er-Jahre stand.<ref name="rh"/> In den Kasematten unter den Gleisen waren Geschäfte angeordnet. Der Bahnhof besaß von Anfang an ein hohes Bahnsteigdach über dem westlichen Teil des Bahnsteigs, der auf der Straßenbrücke über die Straße Landwehr liegt. In den 1970er-Jahren wurde am östlichen Bahnsteigende ein flacheres Dachteil ergänzt. Unterhalb der Brücke verkehrte früher die Straßenbahn.


Im Dezember 1985 wurde der in [[Deutschland]] lebende Türke [[Ramazan Avcı]] an der Bushaltestelle nahe der Bahnstation von Skinheads angegriffen und zu Tode geprügelt. Seit Dezember 2012 wurde daher der Platz vor der Station in Ramazan-Avci-Platz umbenannt.
Im Dezember 1985 wurde der in [[Deutschland]] lebende [[Türkei|Türke]] Ramazan Avcı (1959–1985) an der Bushaltestelle nahe der Bahnstation von Skinheads angegriffen und zu Tode geprügelt. Im Dezember 2012 wurde daher der Platz vor der Station in Ramazan-Avci-Platz umbenannt.


Bis Juli 2011 wurde der Bahnhof umgebaut und modernisiert. Zu der Modernisierung gehörten die Erneuerung des Bahnsteigs und der Bahnsteigkanten sowie des Wegeleitsystems und der Einbau eines Aufzugs. Auch die Bahnsteigdächer wurden saniert. Etwa zwei Millionen Euro wurden investiert.<ref>[http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?r=460709&aktion=jour_pm&quelle=1 S-Bahnstation Landwehr modernisiert und barrierefrei | Pressrelations.de]</ref>
Im Jahr 2003 wurde die über die Straße Landwehr führende Brücke erneuert und die vorherige Stahlkonstruktion der Straßenbrücke durch einen Betonbau ersetzt. Bis Juli 2011 wurde der Bahnhof umgebaut und modernisiert. Zu der Modernisierung gehörten die Erneuerung des Bahnsteigs und der Bahnsteigkanten sowie des Wegeleitsystems und der Einbau eines Aufzugs. Auch die Bahnsteigdächer wurden saniert. Etwa zwei Millionen Euro wurden investiert.<ref>[http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?r=460709&aktion=jour_pm&quelle=1 S-Bahnstation Landwehr modernisiert und barrierefrei | Pressrelations.de]</ref>


== Lage und Bau ==
== Lage und Bau ==
Der zweigleisige Haltepunkt mit Mittelbahnsteig liegt in Dammlage zum Teil auf einer Brücke über die Straße Landwehr. Dies ist in Hamburg ansonsten nur beim [[Bahnhof Hamburg-Berliner Tor|Bahnhof Berliner Tor]] zu finden. Ein Kiosk befand sich am östlichen Ausgang auf dem Bahnsteig, er wurde beim Umbau entfernt. Nahe dem östlichen Ausgang wurde beim Umbau bis 2011 auch ein Aufzug ergänzt.
Der zweigleisige Haltepunkt mit Mittelbahnsteig liegt in Dammlage zum Teil auf einer Brücke über die Straße Landwehr. Dies ist in Hamburg ansonsten nur beim Bahnhof Berliner Tor zu finden. Zwei Ausgänge führen zu beiden Straßenseiten der Straße hinaus. Ein Kiosk befand sich am östlichen Ausgang auf dem Bahnsteig, er wurde beim Umbau entfernt. Nahe dem östlichen Ausgang wurde beim Umbau bis 2011 auch ein Aufzug ergänzt.


In der Nähe befinden sich u. a. das [[Marienkrankenhaus]] und die [[Sankt-Ansgar-Schule]]. Einen Busverkehr gibt es mit der Metrobuslinie 25 und der Nachtbuslinie 606.
In der Nähe befinden sich u. a. das Marienkrankenhaus und die Sankt-Ansgar-Schule. Einen Busverkehr gibt es mit der Metrobuslinie 25 und der Nachtbuslinie 606.


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[[Kategorie:Bahnhof der S-Bahn Hamburg|Landwehr]]
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Aktuelle Version vom 26. September 2020, 12:22 Uhr

Der Bahnhof Landwehr 2013.

Der Bahnhof Hamburg-Landwehr ist eine S-Bahnstation, die auf dem Schnittpunkt der Grenzen von vier Stadtteilen liegt, Hamburg-Eilbek, Hamm-Nord, Borgfelde und Hohenfelde. Dort verkehren die Linien S1 und S11.

Name

Die Station ist nach der gleichnamigen Straße benannt, die ihren Namen wiederum nach einer 1375 angelegten Befestigungsanlage erhielt, die endgültig um 1890 abgebaut wurde.[1] Diese befand sich allerdings wesentlich weiter westlich, zwischen Sechslingspforte/Wallstraße und Lohmühlenstraße. An der Stelle des Bahnhofs Landwehr befand sich bis 1890 die Straße Hinter der Landwehr. Diese hieß dann ab 1890 nur noch Landwehr.

Geschichte

Der Bahnhof liegt an der Verlängerung der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn auf der Trasse der Lübecker Bahn über den Hauptbahnhof hinaus in Richtung Hasselbrook. Diese wurde seit 1898 projektiert - bereits 1904 wurde zudem die Verlängerung nach Ohlsdorf beschlossen - und am 5. Dezember 1906 eröffnet.[2] Damit ging auch der Haltepunkt Landwehr in Betrieb. Er besaß ein großzügiges Empfangsgebäude mit gewölbtem Mansarddach, das bis in die 1970er-Jahre stand.[2] In den Kasematten unter den Gleisen waren Geschäfte angeordnet. Der Bahnhof besaß von Anfang an ein hohes Bahnsteigdach über dem westlichen Teil des Bahnsteigs, der auf der Straßenbrücke über die Straße Landwehr liegt. In den 1970er-Jahren wurde am östlichen Bahnsteigende ein flacheres Dachteil ergänzt. Unterhalb der Brücke verkehrte früher die Straßenbahn.

Im Dezember 1985 wurde der in Deutschland lebende Türke Ramazan Avcı (1959–1985) an der Bushaltestelle nahe der Bahnstation von Skinheads angegriffen und zu Tode geprügelt. Im Dezember 2012 wurde daher der Platz vor der Station in Ramazan-Avci-Platz umbenannt.

Im Jahr 2003 wurde die über die Straße Landwehr führende Brücke erneuert und die vorherige Stahlkonstruktion der Straßenbrücke durch einen Betonbau ersetzt. Bis Juli 2011 wurde der Bahnhof umgebaut und modernisiert. Zu der Modernisierung gehörten die Erneuerung des Bahnsteigs und der Bahnsteigkanten sowie des Wegeleitsystems und der Einbau eines Aufzugs. Auch die Bahnsteigdächer wurden saniert. Etwa zwei Millionen Euro wurden investiert.[3]

Lage und Bau

Der zweigleisige Haltepunkt mit Mittelbahnsteig liegt in Dammlage zum Teil auf einer Brücke über die Straße Landwehr. Dies ist in Hamburg ansonsten nur beim Bahnhof Berliner Tor zu finden. Zwei Ausgänge führen zu beiden Straßenseiten der Straße hinaus. Ein Kiosk befand sich am östlichen Ausgang auf dem Bahnsteig, er wurde beim Umbau entfernt. Nahe dem östlichen Ausgang wurde beim Umbau bis 2011 auch ein Aufzug ergänzt.

In der Nähe befinden sich u. a. das Marienkrankenhaus und die Sankt-Ansgar-Schule. Einen Busverkehr gibt es mit der Metrobuslinie 25 und der Nachtbuslinie 606.

Weblinks

Quellen

  1. Christian Hanke: Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte, Medien-Verlag Schubert, 5. überarb. und erw. Aufl., Hamburg 2014, S.199
  2. 2,0 2,1 Ralf Heinsohn: Schnellbahnen in Hamburg, S.33-37, Norderstedt 2006.
  3. S-Bahnstation Landwehr modernisiert und barrierefrei | Pressrelations.de