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'''Ecuador''' [{{IPA|eku?a'do???}}] (auch '''Ekuador''', spanisch '''República del Ecuador''') ist eine Staat im Nordwesten [[Südamerika]]s. Die Republik liegt südwestlich von Kolumbien und nordwestlich von Peru am Pazifischen Ozean (Pazifik). Das Land ist nach der Äquatorlinie benannt, die durch den nördlichen Teil des Staatsgebiets verläuft. Zu Ecuador gehörend die Galápagos-Inseln, die abgelegen westlich der Küste im Pazifik liegen. Die Hauptstadt Ecuadors ist Quito in einem 2850 m hohen Becken der Anden. Sie ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt und neben Guayaquil eine der beiden größten Städte des Staates.
'''Ecuador''' [{{IPA|eku̯aˈdoːɐ̯}}] (auch '''Ekuador''', spanisch '''República del Ecuador''') ist eine Staat im Nordwesten [[Südamerika]]s. Die Republik liegt südwestlich von Kolumbien und nordwestlich von Peru am Pazifischen Ozean (Pazifik). Das Land ist nach der Äquatorlinie benannt, die durch den nördlichen Teil des Staatsgebiets verläuft. Zu Ecuador gehörend die Galápagos-Inseln, die abgelegen westlich der Küste im Pazifik liegen. Die [[Hauptstadt]] Ecuadors ist Quito in einem 2850 m hohen Becken der Anden. Sie ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt und neben Guayaquil eine der beiden größten Städte des Staates.
 
== Geschichte ==
Ecuador erkämpfte sich unter den südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfern Simón Bolívar (1783–1830) und Antonio José de Sucre (1795–1830) 1821 die Unabhängigkeit von [[Spanien]] und gehörte bis 1830 zu Großkolumbien (Republik Kolumbien). 1945 war Ecuador Gründungsmitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]].
 
Von Mai 2017 bis Mai 2021 war Lenín Moreno (* 1953) der Präsident Ecuadors. Im Mai 2021 übernahm Guillermo Lasso (* 1955) das Amt des Präsidenten Ecuadors. Mitte Mai 2023 löste Präsident Lasso das Parlament auf, nachdem es ihn wegen Veruntreuung des Amtes entheben wollte. Lasso konnte so bis zu sechs Monate per Erlass regieren, überwacht vom Obersten Gericht Ecuadors.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/ecuador-praesident-parlament-100.html Präsident Ecuadors löst Parlament auf | tagesschau.de, 18.05.2023]</ref> Einige Tage vor der geplanten vorgezogenen Präsidentschaftswahl wurde Präsidentschaftsbewerber Fernando Villavicencio (1963–2023) erschossen. Daraufhin verhängte Präsident Lasso einen 60-tägigen Ausnahmezustand in Ecuador.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/ecuador-praesidentschaftskandidat-erschossen-102.html Nach Attentat auf Kandidaten: Präsident verhängt Ausnahmezustand in Ecuador | tagesschau.de, 10.08.2023]</ref> Die Stichwahl zur vorgezogenen Präsidentschaftswahl am 15. Oktober 2023 gewann der konservative Daniel Noboa (* 1987) gegen die linksliberale Luisa González. Noboas Amtszeit ist zunächst nur auf 18 Monate ausgelegt, bis zum Ende der vorgesehenen Präsidentschaft Guillermo Lassos. Noboa ist der Sohn von Álvaro Noboa, der mit dem Anbau und Export von Bananen ein Vermögen gemacht hat, zu der Zeit als reichster Mann Ecuadors gilt und selber mehrmals erfolglos um die Präsidentschaft kandidierte.<ref>[https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ecuador-wahl-praesidentschaft-noboa-100.html Ecuador: 35-jähriger Noboa gewinnt Präsidentschaftswahl - ZDFheute, 16.10.2023]</ref> Nach einem Ausbruch des Drogenbosses José Adolfo Macías alias „Fito“ am 7. Januar 2024 aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Guayaquil verhängte Präsident Daniel Noboa den landesweiten Ausnahmezustand für 60 Tage.<ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article249423608/Ecuador-verhaengt-60-Tage-Ausnahmezustand-nach-Ausbruch-des-Drogenbosses.html Ecuador verhängt 60 Tage Ausnahmezustand – nach Ausbruch des Drogenbosses - WELT, 09.01.2024]</ref> Tage später erklärte Präsident Noboa den Drogenbanden nach einer Welle tödlicher Angriffe und Entführungen den Krieg. Die Armee zeigte in den Großstädten massive Präsenz und hunderte Verdächtige wurden nach einem Angriff auf einen staatlichen TV-Sender festgenommen.<ref>[https://www.derstandard.at/story/3000000202678/ecuador-erklaert-drogenbanden-den-krieg Ecuador erklärt Drogenbanden den Krieg - Video - derStandard.at › Video, 11. Jänner 2024]</ref>


== Verwaltungsgliederung ==
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Aktuelle Version vom 24. Januar 2024, 09:47 Uhr

Republik Ecuador
República del Ecuador
Wahlspruch: Dios, patria y libertad
(spanisch für „Gott, Vaterland und Freiheit“)
Amtssprache(n) Spanisch
Hauptstadt Quito
Staats- und
Regierungsform
präsidentielle Republik
Währung 1 US-Dollar (USD) = 100 Cent (seit 2000)
Unabhängigkeit 1821 (von Spanien)
Nationalhymne Salve, Oh Patria
(„Sei gegrüßt, oh Vaterland!“)
Nationalfeiertag 10. August (Unabhängigkeitstag)
Zeitzone UTC-5
Kfz-Kennzeichen EC
ISO 3166 EC, ECU, 218
Top-Level-Domain .ec
Telefonvorwahl +593

Ecuador [eku̯aˈdoːɐ̯] (auch Ekuador, spanisch República del Ecuador) ist eine Staat im Nordwesten Südamerikas. Die Republik liegt südwestlich von Kolumbien und nordwestlich von Peru am Pazifischen Ozean (Pazifik). Das Land ist nach der Äquatorlinie benannt, die durch den nördlichen Teil des Staatsgebiets verläuft. Zu Ecuador gehörend die Galápagos-Inseln, die abgelegen westlich der Küste im Pazifik liegen. Die Hauptstadt Ecuadors ist Quito in einem 2850 m hohen Becken der Anden. Sie ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt und neben Guayaquil eine der beiden größten Städte des Staates.

Geschichte

Ecuador erkämpfte sich unter den südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfern Simón Bolívar (1783–1830) und Antonio José de Sucre (1795–1830) 1821 die Unabhängigkeit von Spanien und gehörte bis 1830 zu Großkolumbien (Republik Kolumbien). 1945 war Ecuador Gründungsmitglied der Vereinten Nationen.

Von Mai 2017 bis Mai 2021 war Lenín Moreno (* 1953) der Präsident Ecuadors. Im Mai 2021 übernahm Guillermo Lasso (* 1955) das Amt des Präsidenten Ecuadors. Mitte Mai 2023 löste Präsident Lasso das Parlament auf, nachdem es ihn wegen Veruntreuung des Amtes entheben wollte. Lasso konnte so bis zu sechs Monate per Erlass regieren, überwacht vom Obersten Gericht Ecuadors.[1] Einige Tage vor der geplanten vorgezogenen Präsidentschaftswahl wurde Präsidentschaftsbewerber Fernando Villavicencio (1963–2023) erschossen. Daraufhin verhängte Präsident Lasso einen 60-tägigen Ausnahmezustand in Ecuador.[2] Die Stichwahl zur vorgezogenen Präsidentschaftswahl am 15. Oktober 2023 gewann der konservative Daniel Noboa (* 1987) gegen die linksliberale Luisa González. Noboas Amtszeit ist zunächst nur auf 18 Monate ausgelegt, bis zum Ende der vorgesehenen Präsidentschaft Guillermo Lassos. Noboa ist der Sohn von Álvaro Noboa, der mit dem Anbau und Export von Bananen ein Vermögen gemacht hat, zu der Zeit als reichster Mann Ecuadors gilt und selber mehrmals erfolglos um die Präsidentschaft kandidierte.[3] Nach einem Ausbruch des Drogenbosses José Adolfo Macías alias „Fito“ am 7. Januar 2024 aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Guayaquil verhängte Präsident Daniel Noboa den landesweiten Ausnahmezustand für 60 Tage.[4] Tage später erklärte Präsident Noboa den Drogenbanden nach einer Welle tödlicher Angriffe und Entführungen den Krieg. Die Armee zeigte in den Großstädten massive Präsenz und hunderte Verdächtige wurden nach einem Angriff auf einen staatlichen TV-Sender festgenommen.[5]

Verwaltungsgliederung

Ecuador ist in 24 Provinzen (provincias), Kantone (cantones) und Parroquia (parroquias) unterteilt.

Provinzen Ecuadors


Amazonien (Oriente)
Provinz Hauptstadt
Morona Santiago Macas
Napo Tena
Orellana Puerto Francisco de Orellana
Pastaza Puyo
Sucumbíos Nueva Loja
Zamora Chinchipe Zamora
Andenhochland (Sierra)
Provinz Hauptstadt
Azuay Cuenca
Bolívar Guaranda
Cañar Azogues
Carchi Tulcán
Cotopaxi Latacunga
Chimborazo Riobamba
Imbabura Ibarra
Loja Loja
Pichincha Quito
Santo Domingo de los Tsáchilas Santo Domingo de los Colorados
Tungurahua Ambato
Küste (Costa)
Provinz Hauptstadt
El Oro Machala
Esmeraldas Esmeraldas
Guayas Guayaquil
Los Ríos Babahoyo
Manabí Portoviejo
Santa Elena Santa Elena
Galápagos Puerto Baquerizo Moreno

Literatur

  • 2005: Ecuador: Welt der Vielfalt, Rafael Sevilla und Alberto Acosta, 320 Seiten, Horlemann, ISBN 978-3895022104
  • 2009: The Ecuador Reader: History, Culture, Politics, Herausgeber Carlos De La Torre und Steve Striffler, 480 Seiten, Duke University Press, ISBN 978-0822343523 (Englisch)
  • 2012: The History of Ecuador, George Lauderbaugh, 189 Seiten, ABC-CLIO, ISBN 978-0313362507 (Englisch)
  • 2017: Ecuador, Volker Feser, 600 Seiten, Michael Müller Verlag, 6. Auflage, ISBN 978-3956541964

Weblinks

Quellen