El Salvador: Unterschied zwischen den Versionen

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'''El Salvador''' [{{IPA|ɛl zalvaˈdoːɐ̯}}] (offiziell '''Republik El Salvador''', spanisch '''República de El Salvador''' [{{IPA|el salβaˈðoɾ}}]) ist ein Staat in [[Zentralamerika]]. Er grenzt im Nordwesten an Guatemala, im Nordosten an Honduras und im Südwesten an den Pazifik. Die [[Hauptstadt]] El Salvadors ist San Salvador, die größten Städte <small>(über 100.000 Einwohner lt. Volkszählungen von 2007)</small> des Landes sind San Salvador, Soyapango, Santa Ana, San Miguel, Mejicanos, Apopa, Delgado, Santa Tecla und Ilopango.<ref>[https://web.archive.org/web/20160928023257/http://www.geohive.com/cntry/elsalvador.aspx GeoHive - El Salvador population statistics] @ [[Wayback Machine]]</ref>
'''El Salvador''' [{{IPA|ɛl zalvaˈdoːɐ̯}}] (offiziell '''Republik El Salvador''', spanisch '''República de El Salvador''' [{{IPA|el salβaˈðoɾ}}]) ist ein Staat in [[Zentralamerika]]. Er grenzt im Nordwesten an [[Guatemala]], im Nordosten an [[Honduras]] und im Südwesten an den Pazifik. Die [[Hauptstadt]] El Salvadors ist San Salvador, die größten Städte <small>(über 100.000 Einwohner lt. Volkszählungen von 2007)</small> des Landes sind San Salvador, Soyapango, Santa Ana, San Miguel, Mejicanos, Apopa, Delgado, Santa Tecla und Ilopango.<ref>[https://web.archive.org/web/20160928023257/http://www.geohive.com/cntry/elsalvador.aspx GeoHive - El Salvador population statistics] @ [[Wayback Machine]]</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
El Salvador erlangte am 15. September 1821 seine Unabhängigkeit von der einstigen Kolonialmacht [[Spanien]]. Danach gehörte El Salvador dem Staatenbund Zentralamerikanische Konföderation (''Confederación de Centroamérica'') an, der von 1823 bis 1841 bestand, aber schon ab 1838 auseinander brach. Am 13. April 1838 schied El Salvador aus dem Staatenbund aus. 1841 wurde die Republik proklamiert. Zerrissen von inneren Machtkämpfen wurde El Salvador ab 1931 wiederholt von Militärmachthabern beherrscht. 1945 war El Salvador Gründungsmitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]]. Mit der Verfassung von 1983 wurde das Land eine zentralistische präsidiale Republik.<ref>[https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006531/2010-08-25/ El Salvador - Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) - Schweizer Geschichte]</ref> Nach der Ermordung des Erzbischofs Óscar Romero 1980 glitt El Salvador in einen Bürgerkrieg bis 1992 ab, der über 75.000 Tote verursachte. Über eine Million Menschen flohen während dieser Zeit aus dem Land.<ref>[https://www.nzz.ch/international/oscar-romero-ein-angekuendigter-mord-und-eine-verspaetete-heiligsprechung-ld.1427840 Óscar Romero – ein angekündigter Mord und eine verspätete Heiligsprechung | NZZ, 13.10.2018]</ref>
El Salvador erlangte am 15. September 1821 seine Unabhängigkeit von der einstigen Kolonialmacht [[Spanien]]. Danach gehörte El Salvador dem Staatenbund Zentralamerikanische Konföderation (''Confederación de Centroamérica'') an, der von 1823 bis 1841 bestand, aber schon ab 1838 auseinander brach. Am 13. April 1838 schied El Salvador aus dem Staatenbund aus. 1841 wurde die Republik proklamiert. Zerrissen von inneren Machtkämpfen wurde El Salvador ab 1931 wiederholt von Militärmachthabern beherrscht. 1945 war El Salvador Gründungsmitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]]. Mit der Verfassung von 1983 wurde das Land eine zentralistische präsidiale Republik.<ref>[https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006531/2010-08-25/ El Salvador - Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) - Schweizer Geschichte]</ref> Nach der Ermordung des Erzbischofs Óscar Romero 1980 glitt El Salvador in einen Bürgerkrieg bis 1992 ab, der über 75.000 Tote verursachte. Über eine Million Menschen flohen während dieser Zeit aus dem Land.<ref>[https://www.nzz.ch/international/oscar-romero-ein-angekuendigter-mord-und-eine-verspaetete-heiligsprechung-ld.1427840 Óscar Romero – ein angekündigter Mord und eine verspätete Heiligsprechung | NZZ, 13.10.2018]</ref>


Bis 2001 war der El-Salvador-Colón die Währung El Salvadors, seitdem hat El Salvador keine eigene Währung mehr und verwendet stattdessen den US-Dollar. Im Juni 2019 übernahm Nayib Bukele (* 1981) das Amt des Präsidenten El Salvadors. Mitte 2021 wurde beschlossen, dass El Salvador die Kryptowährung Bitcoin ab September 2021 als erstes Land der Welt zur offiziellen Währung macht.<ref>[https://www.heise.de/news/El-Salvador-verzichtet-auf-Bitcoin-Zwang-6121892.html El Salvador verzichtet auf Bitcoin-Zwang | heise online, 29.06.2021]</ref>
Bis 2001 war der El-Salvador-Colón die Währung El Salvadors, seitdem hat El Salvador keine eigene Währung mehr und verwendet stattdessen den US-Dollar. Im Juni 2019 übernahm Nayib Bukele (* 1981) das Amt des Präsidenten El Salvadors. Mitte 2021 wurde beschlossen, dass El Salvador die Kryptowährung Bitcoin ab September 2021 als erstes Land der Welt zur offiziellen Währung macht.<ref>[https://www.heise.de/news/El-Salvador-verzichtet-auf-Bitcoin-Zwang-6121892.html El Salvador verzichtet auf Bitcoin-Zwang | heise online, 29.06.2021]</ref> Am 4. Februar 2024 wurde Präsident Bukele für weitere fünf Jahre wiedergewählt.<ref>[https://www.zeit.de/news/2024-02/10/el-salvadors-wahlbehoerde-bestaetigt-wiederwahl-von-bukele Wahlen: El Salvadors Wahlbehörde bestätigt Wiederwahl von Bukele | ZEIT ONLINE, 10. Februar 2024]</ref>


== Verwaltungsgliederung ==
== Verwaltungsgliederung ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
*1982: ''El Salvador - Massaker im Namen der Freiheit'', Helmut Frenz, Norbert Greinacher, Ursula Junk und Bernd Päschke, Rowohlt, {{ISBN|‎978-3499150272}} <!-- 1. Januar 1982 -->
*1982: ''El Salvador - Massaker im Namen der Freiheit'', Helmut Frenz, Norbert Greinacher, Ursula Junk und Bernd Päschke, Rowohlt, {{ISBN|978-3499150272}} <!-- 1. Januar 1982 -->
*1998: ''El Salvador. Vom Krieg zum Frieden niedriger Intensität'', Michael Krämer, 194 Seiten, Köln : ISP, {{ISBN|978-3-929008-09-8}}
*1998: ''El Salvador. Vom Krieg zum Frieden niedriger Intensität'', Michael Krämer, 194 Seiten, Köln : ISP, {{ISBN|978-3-929008-09-8}}
*1999: ''Demokratie und politische Institutionen in El Salvador'', Peter Fischer-Bollin, 235 Seiten, {{ISBN|978-3416029124}} <!-- 1. Januar 1999 -->
*1999: ''Demokratie und politische Institutionen in El Salvador'', Peter Fischer-Bollin, 235 Seiten, {{ISBN|978-3416029124}} <!-- 1. Januar 1999 -->
*2004: ''El Salvador nach dem Bürgerkrieg: Ambivalenzen eines schwierigen Friedens'', Heidrun Zinecker, ‎241 Seiten, Campus Verlag, {{ISBN|978-3593374598}} <!-- 15. März 2004 -->
*2004: ''El Salvador nach dem Bürgerkrieg: Ambivalenzen eines schwierigen Friedens'', Heidrun Zinecker, 241 Seiten, Campus Verlag, {{ISBN|978-3593374598}} <!-- 15. März 2004 -->
*2005: ''Seeing Indians: A Study of Race, Nation, and Power in El Salvador'', Virginia Q. Tilley,297 Seiten, University of New Mexico Press, {{ISBN|978-0826339256}} (''Englisch'') <!-- 15. Dezember 2005 -->
*2005: ''Seeing Indians: A Study of Race, Nation, and Power in El Salvador'', Virginia Q. Tilley, 297 Seiten, University of New Mexico Press, {{ISBN|978-0826339256}} (''Englisch'') <!-- 15. Dezember 2005 -->


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 17. März 2024, 08:43 Uhr

Republik El Salvador
República de El Salvador
Wahlspruch: Dios, Unión, Libertad
(spanisch für Gott, Einigkeit, Freiheit)
Amtssprache(n) Spanisch
Hauptstadt San Salvador
Staats- und
Regierungsform
präsidentielle Republik
Währung 1 US-Dollar (USD) = 100 Cent
Unabhängigkeit 15. September 1821 (von Spanien)
13. April 1838 (von der Zentralamerikanischen Konföderation)
Nationalhymne Saludemos la Patria orgullosos
(„Lasst uns das Vaterland grüßen voller Stolz“)
Zeitzone UTC−6
Kfz-Kennzeichen ES
ISO 3166 SV, SLV, 222
Top-Level-Domain .sv
Telefonvorwahl +503

El Salvador [ɛl zalvaˈdoːɐ̯] (offiziell Republik El Salvador, spanisch República de El Salvador [el salβaˈðoɾ]) ist ein Staat in Zentralamerika. Er grenzt im Nordwesten an Guatemala, im Nordosten an Honduras und im Südwesten an den Pazifik. Die Hauptstadt El Salvadors ist San Salvador, die größten Städte (über 100.000 Einwohner lt. Volkszählungen von 2007) des Landes sind San Salvador, Soyapango, Santa Ana, San Miguel, Mejicanos, Apopa, Delgado, Santa Tecla und Ilopango.[1]

Geschichte

El Salvador erlangte am 15. September 1821 seine Unabhängigkeit von der einstigen Kolonialmacht Spanien. Danach gehörte El Salvador dem Staatenbund Zentralamerikanische Konföderation (Confederación de Centroamérica) an, der von 1823 bis 1841 bestand, aber schon ab 1838 auseinander brach. Am 13. April 1838 schied El Salvador aus dem Staatenbund aus. 1841 wurde die Republik proklamiert. Zerrissen von inneren Machtkämpfen wurde El Salvador ab 1931 wiederholt von Militärmachthabern beherrscht. 1945 war El Salvador Gründungsmitglied der Vereinten Nationen. Mit der Verfassung von 1983 wurde das Land eine zentralistische präsidiale Republik.[2] Nach der Ermordung des Erzbischofs Óscar Romero 1980 glitt El Salvador in einen Bürgerkrieg bis 1992 ab, der über 75.000 Tote verursachte. Über eine Million Menschen flohen während dieser Zeit aus dem Land.[3]

Bis 2001 war der El-Salvador-Colón die Währung El Salvadors, seitdem hat El Salvador keine eigene Währung mehr und verwendet stattdessen den US-Dollar. Im Juni 2019 übernahm Nayib Bukele (* 1981) das Amt des Präsidenten El Salvadors. Mitte 2021 wurde beschlossen, dass El Salvador die Kryptowährung Bitcoin ab September 2021 als erstes Land der Welt zur offiziellen Währung macht.[4] Am 4. Februar 2024 wurde Präsident Bukele für weitere fünf Jahre wiedergewählt.[5]

Verwaltungsgliederung

El Salvador ist in 14 Provinzen (Departamentos) aufgeteilt. Die Departamentos sind wiederum in Municipios unterteilt. Diese untergliedern sich in Cantones und diese wiederum in Caseríos.

Karte der Provinzen El Salvadors


Provinz Hauptstadt ISO 3166-2
Code
Ahuachapán Ahuachapán SV-AH
Cabañas Sensuntepeque SV-CA
Chalatenango Chalatenango SV-CH
Cuscatlán Cojutepeque SV-CU
La Libertad Santa Tecla SV-LI
La Paz Zacatecoluca SV-PA
La Unión La Unión SV-UN
Morazán San Francisco Gotera SV-MO
San Miguel San Miguel SV-SM
San Salvador San Salvador SV-SS
San Vicente San Vicente SV-SV
Santa Ana Santa Ana SV-SA
Sonsonate Sonsonate SV-SO
Usulután Usulután SV-US

Literatur

  • 1982: El Salvador - Massaker im Namen der Freiheit, Helmut Frenz, Norbert Greinacher, Ursula Junk und Bernd Päschke, Rowohlt, ISBN 978-3499150272
  • 1998: El Salvador. Vom Krieg zum Frieden niedriger Intensität, Michael Krämer, 194 Seiten, Köln : ISP, ISBN 978-3-929008-09-8
  • 1999: Demokratie und politische Institutionen in El Salvador, Peter Fischer-Bollin, 235 Seiten, ISBN 978-3416029124
  • 2004: El Salvador nach dem Bürgerkrieg: Ambivalenzen eines schwierigen Friedens, Heidrun Zinecker, 241 Seiten, Campus Verlag, ISBN 978-3593374598
  • 2005: Seeing Indians: A Study of Race, Nation, and Power in El Salvador, Virginia Q. Tilley, 297 Seiten, University of New Mexico Press, ISBN 978-0826339256 (Englisch)

Weblinks

Quellen