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Im Jahr 843 vereinte Kenneth MacAlpin die Skoten und Pikten als eine Nation und wurde auf dem Stone of Scone zum gemeinsamen König der Pikten und Skoten gekrönt. Das neu entstandene Königreich war unter dem gälischen Namen Alba bekannt. Nach dem Aussterben des Königshauses annektierte im Jahre 1290 der englische König Eduard I. (1239–1307) Schottland. Am 11. September 1297 siegten die schottischen Truppen unter Andrew de Moray und dem Freiheitskämpfer William Wallace in der Schlacht von Stirling Bridge über die englischen Truppen. Im Juni 1314 schlugen die Schotten unter Robert the Bruce (1274–1329) die Engländer in der Schlacht von Bannockburn erneut. Am 6. April 1320 wurde im Kloster Arbroath die Declaration of Arbroath unterzeichnet, welche die die Unabhängigkeit von England proklamierte und an Papst Johannes XXII. gerichtet war. Der Papst akzeptierte die Erklärung. 1603 wurde Jakob VI. (1566–1625) von Schottland als Jakob I. auch König von England. So wurden beiden Kronen vereinigt, es blieben aber vorerst separate Königreiche. Mit dem Act of Union 1707 wurde Schottland formal mit England zum Königreich Großbritannien vereinigt. Er trat am 1. Mai 1707 in Kraft. Im Scotland Act 1998 bekam Schottland unter anderem ein eigenes Parlament. | Im Jahr 843 vereinte Kenneth MacAlpin die Skoten und Pikten als eine Nation und wurde auf dem Stone of Scone zum gemeinsamen König der Pikten und Skoten gekrönt. Das neu entstandene Königreich war unter dem gälischen Namen Alba bekannt. Nach dem Aussterben des Königshauses annektierte im Jahre 1290 der englische König Eduard I. (1239–1307) Schottland. Am 11. September 1297 siegten die schottischen Truppen unter Andrew de Moray und dem Freiheitskämpfer William Wallace in der Schlacht von Stirling Bridge über die englischen Truppen. Im Juni 1314 schlugen die Schotten unter Robert the Bruce (1274–1329) die Engländer in der Schlacht von Bannockburn erneut. Am 6. April 1320 wurde im Kloster Arbroath die Declaration of Arbroath unterzeichnet, welche die die Unabhängigkeit von England proklamierte und an Papst Johannes XXII. gerichtet war. Der Papst akzeptierte die Erklärung. 1603 wurde Jakob VI. (1566–1625) von Schottland als Jakob I. auch König von England. So wurden beiden Kronen vereinigt, es blieben aber vorerst separate Königreiche. Mit dem Act of Union 1707 wurde Schottland formal mit England zum Königreich Großbritannien vereinigt. Er trat am 1. Mai 1707 in Kraft. Im Scotland Act 1998 bekam Schottland unter anderem ein eigenes Parlament. | ||
Von Mai 2007 bis November 2014 war Alex Salmond (* 1954) der Scottish National Party (SNP) der Erste Minister von Schottland. Von Mai 2010 bis Oktober 2013 war Michael Moore (* 1965) der Liberal Democrats der Minister für Schottland (Secretary of State for Scotland). Ihm folgte im Amt des Minister für Schottland sein Parteikollege Alistair Carmichael (* 1965). In jüngerer Zeit gab es Bestrebungen nach größerer Autonomie bzw. Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich. Seit 1999 besitzt Schottland bereits ein eigenes Parlament. Im Zuge eines Referendums über die Unabhängigkeit Schottlands stimmten am 18. September 2014 bei einer Rekord-Wahlbeteiligung von 84,6 Prozent 55,3 Prozent der wahlberechtigten Schotten gegen die Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/schottland-222.html Die Schotten haben Nein gesagt | Tagesschau.de]</ref> Seit dem 19. November 2014 ist Nicola Sturgeon (* 1970) der SNP die Erste Ministerin Schottlands. David Mundell (* 1962) der Conservative Party (Tories) war vom 11. Mai 2015 bis zum 24. Juli 2019 der Minister für Schottland. Ihm folgte im Amt Alister Jack (* 1963) der Conservative Party. Bei der Parlamentswahl im Mai 2021 siegte die regierende SNP, verlor aber 1,4 % im Vergleich zu 2016 und verpasste knapp die absolute Mehrheit. Regierungschefin Sturgeon | Von Mai 2007 bis November 2014 war Alex Salmond (* 1954) der Scottish National Party (SNP) der Erste Minister von Schottland. Von Mai 2010 bis Oktober 2013 war Michael Moore (* 1965) der Liberal Democrats der Minister für Schottland (Secretary of State for Scotland). Ihm folgte im Amt des Minister für Schottland sein Parteikollege Alistair Carmichael (* 1965). In jüngerer Zeit gab es Bestrebungen nach größerer Autonomie bzw. Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich. Seit 1999 besitzt Schottland bereits ein eigenes Parlament. Im Zuge eines Referendums über die Unabhängigkeit Schottlands stimmten am 18. September 2014 bei einer Rekord-Wahlbeteiligung von 84,6 Prozent 55,3 Prozent der wahlberechtigten Schotten gegen die Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/schottland-222.html Die Schotten haben Nein gesagt | Tagesschau.de]</ref> Seit dem 19. November 2014 ist Nicola Sturgeon (* 1970) der SNP die Erste Ministerin Schottlands. David Mundell (* 1962) der Conservative Party (Tories) war vom 11. Mai 2015 bis zum 24. Juli 2019 der Minister für Schottland. Ihm folgte im Amt Alister Jack (* 1963) der Conservative Party. Bei der Parlamentswahl im Mai 2021 siegte die regierende SNP, verlor aber 1,4 % im Vergleich zu 2016 und verpasste knapp die absolute Mehrheit. Regierungschefin Sturgeon wollte ein zweites Referendum über die Abspaltung von Großbritannien durchsetzen.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/schottland-wahl-101.html Parlamentswahl in Schottland: SNP gewinnt Wahl und forciert Referendum | tagesschau.de, 08.05.2021]</ref> Gemeinsam mit den Grünen kam die Partei von Regierungschefin Nicola Sturgeon deutlich auf die absoluten Mehrheit. Die Grünen unterstützten ebenfalls ein unabhängiges Schottland. Am 15. Februar 2023 kündigte Sturgeon jedoch überraschend ihren Rücktritt als First Minister und Parteivorsitzende an.<ref>[https://www.handelsblatt.com/politik/international/grossbritannien-schottische-regierungschefin-nicola-sturgeon-kuendigt-ihren-ruecktritt-an/28983252.html Handelsblatt - Schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon tritt zurück, 15.02.2023]</ref> | ||
Der bis dahin amtierende Gesundheitsminister Humza Yousaf (* 1985) wurde am 27. März 2013 von der SNP zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt;<ref>[https://www.nzz.ch/international/schottland-humza-yousaf-wird-neuer-regierungschef-ld.1732300 NZZ – Neue Zürcher Zeitung | Schottland: Humza Yousaf wird neuer Regierungschef, 27.03.2023]</ref> sein Amt als Erster Minister von Schottland trat er am 29. März 2023 an.<ref>[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.regierung-schottland-neuer-regierungschef-humza-yousaf-vereidigt.740ab5c5-a81f-4cea-b63c-8079c35d4583.html Stuttgarter Zeitung | Regierung: Schottland: Neuer Regierungschef Humza Yousaf vereidigt, 29.03.2023]</ref> Im April 2024 beendete Yousaf im Streit über Klimaschutzpolitik die Zusammenarbeit der SNP mit der Scottish Green Party. Daraufhin kündigte die Opposition ein Misstrauensvotum gegen den Ersten Minister und seiner Regierung an, woraufhin Yousaf am 29. April 2024 seinen Rücktritt vom Amt des Ersten Ministers ankündigte.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/europa/schottland-ministerpraesident-yousaf-ruecktritt-100.html Schottischer Regierungschef Yousaf tritt zurück | tagesschau.de, 29.04.2024]</ref> | |||
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*[https://www.nrscotland.gov.uk/ National Records of Scotland] | *[https://www.nrscotland.gov.uk/ National Records of Scotland] | ||
*[https://www.visitscotland.com/de-de/ Visit Scotland – Offizieller Reiseführer] | *[https://www.visitscotland.com/de-de/ Visit Scotland – Offizieller Reiseführer] | ||
*{{CityPopulation|de/uk|Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland}} | |||
*{{Commons|Scotland}} | *{{Commons|Scotland}} | ||
*{{Wikivoyage|Schottland}} | *{{Wikivoyage|Schottland}} |
Aktuelle Version vom 30. April 2024, 05:32 Uhr
Karte: 56_N 4_W |
Schottland | |||||
Scotland (Englisch, Scots) Alba (Schottisch-Gälisch) | |||||
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Wahlspruch: In My Defens God Me Defend (scots) („In meiner Bedrängnis schützt mich Gott“) | |||||
Amtssprache(n) | Englisch, Schottisch-Gälisch, Scots | ||||
Hauptstadt | Edinburgh | ||||
Staatsform | parlamentarische Monarchie | ||||
Regierungssystem | dezentrales Parlament innerhalb der parlamentarischen Monarchie | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | König Charles III. Minister(in) für Schottland | ||||
Einwohnerzahl | 5.463.300 (Stand 2019)[1] | ||||
Währung | 1 Pfund Sterling (GBP) = 100 Pence | ||||
Unabhängigkeit | 843 (Pikten und Skoten) 1. Mai 1707 (Act of Union) 19. November 1998 (Scotland Act 1998) | ||||
Nationalhymne | inoffiziell: Scotland the Brave, The Flower of Scotland, Scots Wha Hae | ||||
Zeitzone | UTC±0 WEZ UTC+1 WESZ (Sommerzeit) | ||||
ISO 3166 | GB-SCT SCO | ||||
Top-Level-Domain | .uk; .scot | ||||
Telefonvorwahl | +44 | ||||
Schottland (englisch/scots Scotland [ˈskɔtlənd], schottisch-gälisch Alba [ˈaləpə], lateinisch-keltisch Caledonia) ist ein Teilstaat des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland im Norden der Insel Großbritannien. Südlich grenzt England an, östlich liegt die Nordsee, westlich die Irische See bzw. der Atlantik. Schottland gehört seit 1707 zum Vereinigten Königreich, seit 1603 gab es bereits eine Regentschaft in Personalunion mit jenem. In Schottland leben gut 5,4 Millionen Menschen (Stand 2019). Die Hauptstadt ist Edinburgh.
Geschichte
Im Jahr 843 vereinte Kenneth MacAlpin die Skoten und Pikten als eine Nation und wurde auf dem Stone of Scone zum gemeinsamen König der Pikten und Skoten gekrönt. Das neu entstandene Königreich war unter dem gälischen Namen Alba bekannt. Nach dem Aussterben des Königshauses annektierte im Jahre 1290 der englische König Eduard I. (1239–1307) Schottland. Am 11. September 1297 siegten die schottischen Truppen unter Andrew de Moray und dem Freiheitskämpfer William Wallace in der Schlacht von Stirling Bridge über die englischen Truppen. Im Juni 1314 schlugen die Schotten unter Robert the Bruce (1274–1329) die Engländer in der Schlacht von Bannockburn erneut. Am 6. April 1320 wurde im Kloster Arbroath die Declaration of Arbroath unterzeichnet, welche die die Unabhängigkeit von England proklamierte und an Papst Johannes XXII. gerichtet war. Der Papst akzeptierte die Erklärung. 1603 wurde Jakob VI. (1566–1625) von Schottland als Jakob I. auch König von England. So wurden beiden Kronen vereinigt, es blieben aber vorerst separate Königreiche. Mit dem Act of Union 1707 wurde Schottland formal mit England zum Königreich Großbritannien vereinigt. Er trat am 1. Mai 1707 in Kraft. Im Scotland Act 1998 bekam Schottland unter anderem ein eigenes Parlament.
Von Mai 2007 bis November 2014 war Alex Salmond (* 1954) der Scottish National Party (SNP) der Erste Minister von Schottland. Von Mai 2010 bis Oktober 2013 war Michael Moore (* 1965) der Liberal Democrats der Minister für Schottland (Secretary of State for Scotland). Ihm folgte im Amt des Minister für Schottland sein Parteikollege Alistair Carmichael (* 1965). In jüngerer Zeit gab es Bestrebungen nach größerer Autonomie bzw. Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich. Seit 1999 besitzt Schottland bereits ein eigenes Parlament. Im Zuge eines Referendums über die Unabhängigkeit Schottlands stimmten am 18. September 2014 bei einer Rekord-Wahlbeteiligung von 84,6 Prozent 55,3 Prozent der wahlberechtigten Schotten gegen die Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich.[2] Seit dem 19. November 2014 ist Nicola Sturgeon (* 1970) der SNP die Erste Ministerin Schottlands. David Mundell (* 1962) der Conservative Party (Tories) war vom 11. Mai 2015 bis zum 24. Juli 2019 der Minister für Schottland. Ihm folgte im Amt Alister Jack (* 1963) der Conservative Party. Bei der Parlamentswahl im Mai 2021 siegte die regierende SNP, verlor aber 1,4 % im Vergleich zu 2016 und verpasste knapp die absolute Mehrheit. Regierungschefin Sturgeon wollte ein zweites Referendum über die Abspaltung von Großbritannien durchsetzen.[3] Gemeinsam mit den Grünen kam die Partei von Regierungschefin Nicola Sturgeon deutlich auf die absoluten Mehrheit. Die Grünen unterstützten ebenfalls ein unabhängiges Schottland. Am 15. Februar 2023 kündigte Sturgeon jedoch überraschend ihren Rücktritt als First Minister und Parteivorsitzende an.[4]
Der bis dahin amtierende Gesundheitsminister Humza Yousaf (* 1985) wurde am 27. März 2013 von der SNP zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt;[5] sein Amt als Erster Minister von Schottland trat er am 29. März 2023 an.[6] Im April 2024 beendete Yousaf im Streit über Klimaschutzpolitik die Zusammenarbeit der SNP mit der Scottish Green Party. Daraufhin kündigte die Opposition ein Misstrauensvotum gegen den Ersten Minister und seiner Regierung an, woraufhin Yousaf am 29. April 2024 seinen Rücktritt vom Amt des Ersten Ministers ankündigte.[7]
Verwaltungsgliederung
Schottland ist einstufig in 32 Council Areas gegliedert, darunter drei Inselbezirke. Die Städte Aberdeen, Dundee, Edinburgh, Glasgow, Inverness, Perth und Stirling besitzen den Status einer City.
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Literatur
- Hans-Walter Arends: Die kleine Schottlandfibel. Luath Press Ltd, Edinburgh 2006, ISBN 1-84282-098-2
- Iseabail MacLeod (Ed.): The Illustrated Encyclopedia of Scotland. Lomond, Edinburgh 2004, ISBN 1-84204-028-6
- Eberhard Bort, Susanne Tschirner: Schottland: Natur, Kultur & Lebensart. DuMont, Ostfildern 2012, ISBN 978-3-7701-8920-5
Weblinks
- The Scottish Government - Home Page
- Scottish Parliament
- National Records of Scotland
- Visit Scotland – Offizieller Reiseführer
- Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland bei City Population
- Schottland bei Wikimedia Commons
- Schottland in Wikivoyage
Quellen
- ↑ Office for National Statistics | Estimates of the population for the UK, England and Wales, Scotland and Northern Ireland - UK population estimates, 1838 to 2019
- ↑ Die Schotten haben Nein gesagt | Tagesschau.de
- ↑ Parlamentswahl in Schottland: SNP gewinnt Wahl und forciert Referendum | tagesschau.de, 08.05.2021
- ↑ Handelsblatt - Schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon tritt zurück, 15.02.2023
- ↑ NZZ – Neue Zürcher Zeitung | Schottland: Humza Yousaf wird neuer Regierungschef, 27.03.2023
- ↑ Stuttgarter Zeitung | Regierung: Schottland: Neuer Regierungschef Humza Yousaf vereidigt, 29.03.2023
- ↑ Schottischer Regierungschef Yousaf tritt zurück | tagesschau.de, 29.04.2024
- ↑ Find that Postcode