Lettland: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lettland''' (amtlich '''Republik Lettland''', lettisch '''Latvijas Republika''') ist ein Staat in Nordeuropa. Die Hauptstadt von Lettland ist Riga.
'''Lettland''' (amtlich '''Republik Lettland''', lettisch '''Latvijas Republika''') ist ein Staat in Nord[[europa]]. Die Hauptstadt von Lettland ist Riga.


== Geografie ==
== Geografie ==
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Nach der Russischen Revolution und dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) erklärte Lettland am 18. November 1918 die Unabhängigkeit. Im Lettischen Unabhängigkeitskrieg ab 1918 kam es am 11. August 1920 zum Friedensschluss mit Sowjetrussland. Im Jahr 1921 wurde Lettland Mitglied im Völkerbund. Am 15. Mai 1934 kam es zum Staatsstreich durch den amtierenden lettischen Ministerpräsident Kārlis Ulmanis (1877-1942), der gewaltsam ein autoritäres Regime unter Ausschaltung des Parlaments und der politischen Parteien errichtete. Während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) wurde Lettland zuerst von der Sowjetunion, später vom Deutschen Reich und zuletzt erneut von der Sowjetunion besetzt. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Lettland als Lettische SSR der Sowjetunion angegliedert.
Nach der Russischen Revolution und dem Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) erklärte Lettland am 18. November 1918 die Unabhängigkeit. Im Lettischen Unabhängigkeitskrieg ab 1918 kam es am 11. August 1920 zum Friedensschluss mit Sowjetrussland. Im Jahr 1921 wurde Lettland Mitglied im Völkerbund. Am 15. Mai 1934 kam es zum Staatsstreich durch den amtierenden lettischen Ministerpräsident Kārlis Ulmanis (1877-1942), der gewaltsam ein autoritäres Regime unter Ausschaltung des Parlaments und der politischen Parteien errichtete. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] (1939-bis 1945) wurde Lettland zuerst von der Sowjetunion, später vom Deutschen Reich und zuletzt erneut von der Sowjetunion besetzt. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Lettland als Lettische SSR der Sowjetunion angegliedert.


Am 4. Mai 1990 wurde die Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Republik Lettland beschlossen und die Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Der Parlamentsbeschluss wurde jedoch erst mit dem Zerfall der Sowjetunion am 21. August 1991 de facto wirksam. Am 17. September 1991 wurde Lettland Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen.<ref>[http://www.unric.org/de/pressemitteilungen/4116-die-192-mitgliedstaaten-der-vereinten-nationen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen]</ref>
Am 4. Mai 1990 wurde die Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Republik Lettland beschlossen und die Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Der Parlamentsbeschluss wurde jedoch erst mit dem Zerfall der Sowjetunion am 21. August 1991 de facto wirksam. Am 17. September 1991 wurde Lettland Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen.<ref>[http://www.unric.org/de/pressemitteilungen/4116-die-192-mitgliedstaaten-der-vereinten-nationen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen]</ref>
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== Literatur ==
== Literatur ==
*2000: ''Lettland'', Klemens Ludwig, Beck’sche Reihe, 165 Seiten, Verlag C.H.Beck, ISBN 978-3406447822
*2000: ''Lettland'', Klemens Ludwig, Beck’sche Reihe, 165 Seiten, Verlag C.H.Beck, {{ISBN|978-3406447822}}
*2009: ''Die politischen Systeme Osteuropas'', Herausgeber Wolfgang Ismayr, 1186 Seiten, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 3., akt. und erw. Auflage, ISBN 978-3531171814
*2009: ''Die politischen Systeme Osteuropas'', Herausgeber Wolfgang Ismayr, 1186 Seiten, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 3., akt. und erw. Auflage, {{ISBN|978-3531171814}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.president.lv/?lng=en Latvijas Valsts prezidenta mājas lapa - Website des Präsidenten von Lettland] (englisch)
*[https://www.president.lv/ Latvijas Valsts prezidenta mājas lapa - Website des Präsidenten von Lettland] (englisch)
*[http://www.saeima.lv/en Latvijas Republikas Saeima - Website des Parlamentes der Republik Lettland] (englisch)
*[http://www.saeima.lv/en Latvijas Republikas Saeima - Website des Parlamentes der Republik Lettland] (englisch)
*[http://www.mk.gov.lv/en/?lang=1 Ministru kabinets - Website der Regierung von Lettland] (englisch)
*[http://www.mk.gov.lv/en/?lang=1 Ministru kabinets - Website der Regierung von Lettland] (englisch)
*[http://www.latvia.travel/de Latvia Travel | Offizielle Tourismus-Website für Lettland]
*[https://www.latvia.travel/de Latvia Travel | Offizielle Tourismus-Website für Lettland]
*[http://www.li.lv/en Latvijas Institūts - lettisches Kulturinstitut] (englisch)
*[http://www.li.lv/en Latvijas Institūts - lettisches Kulturinstitut] (englisch)



Version vom 31. August 2017, 18:31 Uhr

Republik Lettland
Latvijas Republika
Amtssprache(n) Lettisch
Hauptstadt Riga
Staatsform parlamentarische Republik
Regierungssystem parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident Raimonds Vējonis
Regierungschef Ministerpräsident Māris Kučinskis
Währung 1 Euro (EUR) = 100 Cent
Unabhängigkeit 18. November 1918 (Erklärung)
21. August 1991 (Wiedererlangung)
Nationalhymne Dievs, svētī Latviju!
(„Gott, segne Lettland!“)
Zeitzone UTC+2 OEZ
UTC+3 OESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen LV
ISO 3166 LV, LVA, 428
Top-Level-Domain .lv
Telefonvorwahl +371

Lettland (amtlich Republik Lettland, lettisch Latvijas Republika) ist ein Staat in Nordeuropa. Die Hauptstadt von Lettland ist Riga.

Geografie

Der Staat liegt im Zentrum des Baltikums und grenzt im Norden an Estland, im Osten an Russland, im Südosten an Weißrussland und im Westen an die Ostsee.

Der längste Fluss ist die Gauja (deutscher Name Livländische Aa) mit einer Länge von 452 km. Er mündet wie auch der zweitlängste Fluss Daugava (deutscher Name Düna) mit 352 km in die Rigaer Bucht. Der größte See ist der Lubān-See mit einer Fläche von 82,1 km² (1998). Die Oberfläche schwankt sehr stark mit dem Wasserstand. Der zweitgrößte See ist der Rāzna-See mit einer Fläche von 57,56 km² (1998). Beide Seen liegen in der Regio Lettgallen.

Der höchste Berg in Lettland ist der 120 km östlich von Riga gelegene Gaising (lettischer Name Gaiziņkalns) mit einer Höhe von 311 m. Der größte Nationalpark ist der Nationalpark Gauja mit einer Fläche von 917,45 km². Er wurde 1973 eingerichtet, als Lettland noch zur Sowjetunion gehörte.

Geschichte

Nach der Russischen Revolution und dem Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) erklärte Lettland am 18. November 1918 die Unabhängigkeit. Im Lettischen Unabhängigkeitskrieg ab 1918 kam es am 11. August 1920 zum Friedensschluss mit Sowjetrussland. Im Jahr 1921 wurde Lettland Mitglied im Völkerbund. Am 15. Mai 1934 kam es zum Staatsstreich durch den amtierenden lettischen Ministerpräsident Kārlis Ulmanis (1877-1942), der gewaltsam ein autoritäres Regime unter Ausschaltung des Parlaments und der politischen Parteien errichtete. Während des Zweiten Weltkrieges (1939-bis 1945) wurde Lettland zuerst von der Sowjetunion, später vom Deutschen Reich und zuletzt erneut von der Sowjetunion besetzt. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Lettland als Lettische SSR der Sowjetunion angegliedert.

Am 4. Mai 1990 wurde die Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Republik Lettland beschlossen und die Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Der Parlamentsbeschluss wurde jedoch erst mit dem Zerfall der Sowjetunion am 21. August 1991 de facto wirksam. Am 17. September 1991 wurde Lettland Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen.[1]

Am 29. März 2004 trat Lettland im Zuge der NATO-Osterweiterung der NATO bei. Seit dem 1. Mai 2004 ist Lettland Mitglied der Europäischen Union. Von 2011 bis 2015 war Andris Bērziņš (* 1944) der Staatspräsident Lettlands. Seit dem 1. Januar 2014 ist Lettland Mitglied der Eurozone. Vom 22. Januar 2014 bis zum 11. Februar 2016 war Laimdota Straujuma (* 1951) Ministerpräsidentin Lettlands. Am 8. Juli 2015 wurde Andris Bērziņš durch Raimonds Vējonis (* 1966) im Amt des lettischen Staatspräsidenten abgelöst. Am 11. Februar 2016 wurde Laimdota Straujuma durch Māris Kučinskis (* 1961) im Amt des lettischen Ministerpräsidenten abgelöst.

Literatur

  • 2000: Lettland, Klemens Ludwig, Beck’sche Reihe, 165 Seiten, Verlag C.H.Beck, ISBN 978-3406447822
  • 2009: Die politischen Systeme Osteuropas, Herausgeber Wolfgang Ismayr, 1186 Seiten, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 3., akt. und erw. Auflage, ISBN 978-3531171814

Weblinks

Quellen