Estland: Unterschied zwischen den Versionen
(+) |
(+) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Geohack|59_N|26_E|EE|country}} | |||
{{Infobox Staat | {{Infobox Staat | ||
|NAME-AMTSSPRACHE = <span style="font-size:1.4em;">'''Eesti Vabariik'''</span> | |NAME-AMTSSPRACHE = <span style="font-size:1.4em;">'''Eesti Vabariik'''</span> | ||
Zeile 39: | Zeile 40: | ||
|BILD-LAGE = | |BILD-LAGE = | ||
}} | }} | ||
'''Estland''' (estnisch '''Eesti''', offiziell '''Republik Estland''') ist ein Staat in Nord[[europa]]. Die Hauptstadt des nördlichsten Land des Baltikums ist Tallinn. | '''Estland''' ([{{IPA|ˈʔeːstlant}}], auch [{{IPA|ˈʔɛstlant}}], estnisch '''Eesti''' [{{IPA|eːsti}}], offiziell '''Republik Estland''') ist ein Staat in Nord[[europa]]. Die Hauptstadt des nördlichsten Land des Baltikums ist Tallinn. | ||
== Geografie == | == Geografie == | ||
Zeile 47: | Zeile 48: | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Im Jahr 1940 wurde während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] zusammen mit Lettland und [[Litauen]] von der [[Sowjetunion]] annektiert. Von 1941 bis 1944 war das Land von deutschen Truppen besetzt, verwaltungstechnisch wurde es dem Generalkommissariat Ostland zugeordnet. Im Herbst 1944 wurde Estland nach der erneuten Besetzung durch die Rote Armee in die Sowjetunion eingegliedert. | Im Jahr 1940 wurde Estland während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] zusammen mit Lettland und [[Litauen]] von der [[Sowjetunion]] annektiert. Von 1941 bis 1944 war das Land von deutschen Truppen besetzt, verwaltungstechnisch wurde es dem Generalkommissariat Ostland zugeordnet. Im Herbst 1944 wurde Estland nach der erneuten Besetzung durch die Rote Armee in die Sowjetunion eingegliedert. | ||
Am 30. März 1990 löste sich Estland von der Sowjetunion und erklärte sich wieder zur Republik. Seit dem 20. August 1991 ist Estland wieder ein unabhängige Staat. Am 17. September 1991 ist Estland den Vereinten Nationen beigetreten. Am 29. März 2004 wurde Estland Mitglied der North Atlantic Treaty Organization (NATO). Nach einem Referendum am 14. September 2003 wurde Estland am 1. Mai 2004 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Am 9. Oktober 2006 wurde Toomas Hendrik Ilves (* 1953) der Staatspräsident der Republik Estland. Am 9. Dezember 2010 erfolgte der Beitritt zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Am 1. Januar 2011 führte Estland als erster baltischer Staat den Euro als Währung ein. Am 26. März 2014 wurde Taavi Rõivas (* 1979) der Ministerpräsident der Republik Estland. An 23. November 2016 wurde Jüri Ratas (* 1978) der Ministerpräsident der Republik Estland. Am 10. Oktober 2016 wurde Kersti Kaljulaid (* 1969) die Staatspräsidentin der Republik Estland. | Am 30. März 1990 löste sich Estland von der Sowjetunion und erklärte sich wieder zur Republik. Seit dem 20. August 1991 ist Estland wieder ein unabhängige Staat. Am 17. September 1991 ist Estland den Vereinten Nationen beigetreten. Am 29. März 2004 wurde Estland Mitglied der North Atlantic Treaty Organization (NATO). Nach einem Referendum am 14. September 2003 wurde Estland am 1. Mai 2004 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Am 9. Oktober 2006 wurde Toomas Hendrik Ilves (* 1953) der Staatspräsident der Republik Estland. Am 9. Dezember 2010 erfolgte der Beitritt zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Am 1. Januar 2011 führte Estland als erster baltischer Staat den Euro als Währung ein. Am 26. März 2014 wurde Taavi Rõivas (* 1979) der Ministerpräsident der Republik Estland. An 23. November 2016 wurde Jüri Ratas (* 1978) der Ministerpräsident der Republik Estland. Am 10. Oktober 2016 wurde Kersti Kaljulaid (* 1969) die Staatspräsidentin der Republik Estland. | ||
Zeile 57: | Zeile 58: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
*[ | *[https://valitsus.ee/en Republic of Estonia Government] (''englisch'') | ||
*[ | *[https://www.president.ee/en/index.html The President of Estonia] (''englisch'') | ||
*[ | *[https://www.riigikogu.ee/en/ The Parliament of Estonia] (''englisch'') | ||
*[http://vm.ee/en Ministry of Foreign Affairs] (englisch) | *[http://vm.ee/en Ministry of Foreign Affairs] (''englisch'') | ||
*[ | *[https://www.estinst.ee/eng/ Eesti Instituut – Estnisches Kulturinstitut] (''englisch'') | ||
*[ | *[https://www.auswaertiges-amt.de/Estland Auswärtiges Amt - Estland] | ||
*{{Destatis|Europa/Estland.html}} | *{{Destatis|Europa/Estland.html}} | ||
*[https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/en.html Estonia in The World Factbook] | *[https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/en.html Estonia in The World Factbook] | ||
Zeile 80: | Zeile 81: | ||
[[Kategorie:Mitglied des Europarats]] | [[Kategorie:Mitglied des Europarats]] | ||
[[Kategorie:Nachfolgestaat der Sowjetunion]] | [[Kategorie:Nachfolgestaat der Sowjetunion]] | ||
[[Kategorie:Gegründet 1991]] | |||
[[Kategorie:Küstenstaat]] | [[Kategorie:Küstenstaat]] |
Version vom 18. März 2018, 20:59 Uhr
Karte: 59_N 26_E |
Republik Estland | |||||
Eesti Vabariik | |||||
| |||||
Amtssprache(n) | Estnisch | ||||
Hauptstadt | Tallinn | ||||
Staatsform | parlamentarische Republik | ||||
Regierungssystem | parlamentarische Demokratie | ||||
Staatsoberhaupt | Präsidentin Kersti Kaljulaid | ||||
Regierungschef | Premierminister Jüri Ratas | ||||
Währung | 1 Euro (EUR) = 100 Cent | ||||
Unabhängigkeit | 24. Februar 1918 (Deklaration) 20. August 1991 (Wiedererlangung) | ||||
Nationalhymne | Mu isamaa, mu õnn ja rõõm („Mein Vaterland, mein Glück und [meine] Freude“) | ||||
Zeitzone | UTC+2 OEZ UTC+3 OESZ (März bis Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | EST | ||||
ISO 3166 | EE, EST, 233 | ||||
Top-Level-Domain | .ee | ||||
Telefonvorwahl | +372 |
Estland ([ˈʔeːstlant], auch [ˈʔɛstlant], estnisch Eesti [eːsti], offiziell Republik Estland) ist ein Staat in Nordeuropa. Die Hauptstadt des nördlichsten Land des Baltikums ist Tallinn.
Geografie
Estland grenzt im Norden und Westen an die Ostsee, im Osten an Russland und im Süden an Lettland. Der Berg Suur Munamägi im Haanja-Höhenzug ist mit 318 m Höhe die höchste Erhebung des gesamten Baltikums und damit auch von Estland. Der größte See ist der Peipussee (estnisch Peipsi-Pihkva järv). Der längste Fluss Estlands ist der Võhandu mit 162 km Länge, gefolgt vom Pärnu mit 144 km Länge und Põltsamaa mit 135 km Länge.[1]
Die Hauptstadt Tallinn im Kreis Harju ist mit Abstand die bevölkerungsreichste Stadt von Estland.
Geschichte
Im Jahr 1940 wurde Estland während des Zweiten Weltkrieges zusammen mit Lettland und Litauen von der Sowjetunion annektiert. Von 1941 bis 1944 war das Land von deutschen Truppen besetzt, verwaltungstechnisch wurde es dem Generalkommissariat Ostland zugeordnet. Im Herbst 1944 wurde Estland nach der erneuten Besetzung durch die Rote Armee in die Sowjetunion eingegliedert.
Am 30. März 1990 löste sich Estland von der Sowjetunion und erklärte sich wieder zur Republik. Seit dem 20. August 1991 ist Estland wieder ein unabhängige Staat. Am 17. September 1991 ist Estland den Vereinten Nationen beigetreten. Am 29. März 2004 wurde Estland Mitglied der North Atlantic Treaty Organization (NATO). Nach einem Referendum am 14. September 2003 wurde Estland am 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Am 9. Oktober 2006 wurde Toomas Hendrik Ilves (* 1953) der Staatspräsident der Republik Estland. Am 9. Dezember 2010 erfolgte der Beitritt zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Am 1. Januar 2011 führte Estland als erster baltischer Staat den Euro als Währung ein. Am 26. März 2014 wurde Taavi Rõivas (* 1979) der Ministerpräsident der Republik Estland. An 23. November 2016 wurde Jüri Ratas (* 1978) der Ministerpräsident der Republik Estland. Am 10. Oktober 2016 wurde Kersti Kaljulaid (* 1969) die Staatspräsidentin der Republik Estland.
Literatur
- 2008: Geschichte der baltischen Länder, Ralph Tuchtenhagen, 128 Seiten, Verlag C.H.Beck, 2., aktualisierte Auflage, ISBN 978-3406508554
- 2011: Drei baltische Wege: Litauen, Lettland, Estland - zerrieben und auferstanden, Robert von Lucius, 256 Seiten, Mitteldeutscher Verlag, ISBN 978-3898128223
- 2015: Estland: Land der Lieder und Legenden, Helmut Matt, 178 Seiten, Wiesenburg-Verlag, ISBN 978-3956322815
Weblinks
- Republic of Estonia Government (englisch)
- The President of Estonia (englisch)
- The Parliament of Estonia (englisch)
- Ministry of Foreign Affairs (englisch)
- Eesti Instituut – Estnisches Kulturinstitut (englisch)
- Auswärtiges Amt - Estland
- Estland beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Estonia in The World Factbook
- Estland bei Wikimedia Commons
- Estland in Wikivoyage