Mauritius: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Dezember 2021, 11:51 Uhr

Republik Mauritius
Republic of Mauritius (englisch)
République de Maurice (französisch)
Wahlspruch: Stella Clavisque Maris Indici
lateinisch für „Stern und Schlüssel des Indischen Ozeans“
Amtssprache(n) de jure: keine
de facto: Englisch und Französisch im Parlament
Hauptstadt Port Louis
Staats- und
Regierungsform
parlamentarische Republik
Währung 1 Mauritius-Rupie (MUR) = 100 Cents
Unabhängigkeit 12. März 1968
(vom Vereinigten Königreich)
Nationalhymne Motherland („Mutterland“)
Zeitzone UTC+4
Kfz-Kennzeichen MS
ISO 3166 MU, MUS, 480
Top-Level-Domain .mu
Telefonvorwahl +230

Mauritius [maʊ̯ˈriːtsi̯ʊs] (amtlich Republik Mauritius, englisch Republic of Mauritius, französisch République de Maurice) ist ein Inselstaat im Südwesten des Indischen Ozeans. Die Hauptstadt ist Port Louis. Mauritius gehört zu der Inselkette Maskarenen, zu der auch das französische Überseedépartement La Réunion und die zum Staat Mauritius gehörende Insel Rodrigues gehören.

Geschichte

Entdeckt wurde die Insel von Europäern Anfang des 16. Jahrhunderts durch den Portugiesen Pedro Mascarenhas (um 1484–1555). Die Portugiesen nutzten die Insel jedoch nur als Stützpunkt und nicht als Kolonie. 1598 nahm der niederländische Admiral Wybrand van Warwijck (1566/1570-1615) die Insel 1598 für Holland in Besitz und benannte sie nach dem holländischen Prinzen Moritz von Oranien (1567–1625) (niederländisch Maurits, lateinisch Mauritius für Moritz). Mauritius wurde erst 1638 von den Niederländern besiedelt und war bis 1710 in niederländischem Besitz, bis sie die Insel aufgrund von Umweltschäden und Krankheiten aufgaben.[1] In der Folge setzten sich Seeräuber auf Mauritius fest, bis die Handelsmacht Frankreich eingriff, die Insel 1715 eroberte und sie nach Île de France umbenannte. Gouverneur Mahé de La Bourdonnais (1699–1753) gründete 1735 die heutige Hauptstadt Port Louis und errichtete dort den Gouverneurssitz. Eigentümerin des Insel war bis 1767 die Französische Ostindienkompanie, danach wurde die Insel französische Kronkolonie. 1810 besetzten die Briten die Insel und benannten sie wieder in Mauritius um. Auch Rodrigues fiel in britische Hände, während das ebenfalls eroberte La Réunion nach dem Mauritiusfeldzug an Frankreich zurückgegeben wurde.

Ab 1958 bereitete Großbritannien Mauritius und Rodrigues auf seine Selbstständigkeit vor und übergab die Souveränität am 12. März 1968. Mauritius erlangte seine Unabhängigkeit und trat dem Commonwealth of Nations bei. 1992 wurde Mauritius nach Einführung einer neuen Verfassung eine Republik.

Verwaltungsgliederung

Mauritius ist in neun Bezirke gegliedert:

Karte der Distrikte von Mauritius


Distrikt/Bezirk Hauptstadt ISO 3166-2
Black River Bambous MU-BL
Flacq Centre de Flacq MU-FL
Grand Port Mahébourg MU-GP
Moka Quartier Militaire MU-MO
Pamplemousses Triolet MU-PA
Plaines Wilhems Beau Bassin-Rose Hill MU-PW
Port Louis Port Louis MU-PL
Rivière du Rempart Mapou MU-RR
Savanne Souillac MU-SA

Literatur

  • 2001: Mauritius mit Rodrigues und Reunion, Malo Guderjahn, 348 Seiten, Goldstadtverlag, 6. überarbeitete Auflage, ISBN 978-3895502347
  • 2017: Mauritius - DuMont Reise-Handbuch, Wolfgang Därr, 288 Seiten, DuMont Reiseverlag, 4. Auflage, ISBN 978-3770178537
  • 2018: 111 Orte auf Mauritius, die man gesehen haben muss, Antje Allroggen, 240 Seiten, Emons Verlag, 2. Auflage, ISBN 978-3740801199
  • 2019: Mauritius mit Rodrigues, Stefan Blank und Carine Rose-Ferst, 288 Seiten, ‎Iwanowski's Reisebuchverlag, 5. aktualisierte Auflage, ISBN 978-3861972273
  • 2019: Mauritius: A successful small island developing state, Herausgeber Boopen Seetanah, Raja Sannassee und Robin Nunkoo, 203 Seiten, Routledge, ISBN 978-1857439717 (Englisch)

Weblinks

Quellen