Hans Feldmann: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Der Sohn von Carl Feldmann (–1932) und Ella Feldmann, geborene Lambert, wurde am 24. November 1911 in Dünaburg im Russischen Kaiserreich geboren. Sein Vater war Pastor in Angermünde. Hans Feldmann besuchte das Staatliche Deutsche Gymnasium in Mitau. Von 1931 bis 1934 und 1937 bis 1939 studierte er Philosophie an der staatlichen lettländischen Universität Riga und am deutschen Herder-Institut sowie am deutschen pädagogischen Institut in Riga. Ab 1938 war er im Schuldienst tätig, zunächst als Lehrer am Gymnasium in Mitau, nach seinen Abschlussprüfungen 1940/41 in Posen. Im Jahr 1941 wurde er beim Generalkommissar Riga im Referat für Festlegung der Ortsnamen dienstverpflichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg hielt er sich in Bamberg und Kronach auf. Von 1946 bis 1973 war er Studienassessor. Von 1968 bis 1973 arbeitete er als Oberstudienrat in Bamberg. <!-- 1977 wurde er OM. --> Zuletzt arbeitete er als Oberstudienrat an den Gymnasien in Kronach und Bamberg.<ref name="bbl">[http://www.bbl-digital.de/eintrag/Feldmann-Johannes-1911-1994/ BBL digital – Feldmann, Johannes (Hans)]</ref><ref name="mit">[http://saf1f16f2702b440e.jimcontent.com/download/version/0/module/174147706/name/Kaegbein-Lenz.pdf Mitglieder der Baltischen Historischen Kommission] (PDF)</ref> Am 4. Mai 1994 verstarb Feldmann im bayrischen Bamberg.
Der Sohn von Carl Feldmann (–1932) und Ella Feldmann, geborene Lambert, wurde am 24. November 1911 in Dünaburg im Russischen Kaiserreich geboren. Sein Vater war Pastor in Angermünde. Hans Feldmann besuchte das Staatliche Deutsche Gymnasium in Mitau. Von 1931 bis 1934 und 1937 bis 1939 studierte er Philosophie an der staatlichen lettländischen Universität Riga und am deutschen Herder-Institut sowie am deutschen pädagogischen Institut in [[Riga]]. Ab 1938 war er im Schuldienst tätig, zunächst als Lehrer am Gymnasium in Mitau, nach seinen Abschlussprüfungen 1940/41 in Posen. Im Jahr 1941 wurde er beim Generalkommissar Riga im Referat für Festlegung der Ortsnamen dienstverpflichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg hielt er sich in Bamberg und Kronach auf. Von 1946 bis 1973 war er Studienassessor. Von 1968 bis 1973 arbeitete er als Oberstudienrat in Bamberg. <!-- 1977 wurde er OM. --> Zuletzt arbeitete er als Oberstudienrat an den Gymnasien in Kronach und Bamberg.<ref name="bbl">[http://www.bbl-digital.de/eintrag/Feldmann-Johannes-1911-1994/ BBL digital – Feldmann, Johannes (Hans)]</ref><ref name="mit">[http://saf1f16f2702b440e.jimcontent.com/download/version/0/module/174147706/name/Kaegbein-Lenz.pdf Mitglieder der Baltischen Historischen Kommission] (PDF)</ref> Am 4. Mai 1994 verstarb Feldmann im bayrischen Bamberg.


Hans Feldmann registrierte seit dem Verbot des öffentlichen Gebrauches der deutschen Ortsnamen Lettlands im Jahre 1934 am Herder-Institut die bis dahin noch gebräuchlichen Ortsnamen. Ab 1941 setzte er dies in Riga fort. In den 1970er Jahren trat er im Rahmen der Gebietsreform in Bayern erfolgreich für die Erhaltung der Dorfnamen ein. Von 1973 bis 1990 war er an der Bearbeitung und Herausgabe des Baltischen Historischen Ortslexikons beteiligt.<ref name="bbl"/> 1985 erschien Band 1 für Estland (einschließlich Nordlivland), 1990 Band 2 für Lettland (Südlivland und Kurland).
Hans Feldmann registrierte seit dem Verbot des öffentlichen Gebrauches der deutschen Ortsnamen Lettlands im Jahre 1934 am Herder-Institut die bis dahin noch gebräuchlichen Ortsnamen. Ab 1941 setzte er dies in Riga fort. In den 1970er Jahren trat er im Rahmen der Gebietsreform in Bayern erfolgreich für die Erhaltung der Dorfnamen ein. Von 1973 bis 1990 war er an der Bearbeitung und Herausgabe des Baltischen Historischen Ortslexikons beteiligt.<ref name="bbl"/> 1985 erschien Band 1 für Estland (einschließlich Nordlivland), 1990 Band 2 für Lettland (Südlivland und Kurland).

Aktuelle Version vom 20. Dezember 2020, 05:53 Uhr

Hans Johannes Feldmann (24. November 1911 in Dünaburg, Russisches Kaiserreich (heute Lettland) – 4. Mai 1994 in Bamberg, Bayern, Deutschland) war ein deutschbaltischer Pädagoge, Historiker und Herausgeber.

Leben

Der Sohn von Carl Feldmann (–1932) und Ella Feldmann, geborene Lambert, wurde am 24. November 1911 in Dünaburg im Russischen Kaiserreich geboren. Sein Vater war Pastor in Angermünde. Hans Feldmann besuchte das Staatliche Deutsche Gymnasium in Mitau. Von 1931 bis 1934 und 1937 bis 1939 studierte er Philosophie an der staatlichen lettländischen Universität Riga und am deutschen Herder-Institut sowie am deutschen pädagogischen Institut in Riga. Ab 1938 war er im Schuldienst tätig, zunächst als Lehrer am Gymnasium in Mitau, nach seinen Abschlussprüfungen 1940/41 in Posen. Im Jahr 1941 wurde er beim Generalkommissar Riga im Referat für Festlegung der Ortsnamen dienstverpflichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg hielt er sich in Bamberg und Kronach auf. Von 1946 bis 1973 war er Studienassessor. Von 1968 bis 1973 arbeitete er als Oberstudienrat in Bamberg. Zuletzt arbeitete er als Oberstudienrat an den Gymnasien in Kronach und Bamberg.[1][2] Am 4. Mai 1994 verstarb Feldmann im bayrischen Bamberg.

Hans Feldmann registrierte seit dem Verbot des öffentlichen Gebrauches der deutschen Ortsnamen Lettlands im Jahre 1934 am Herder-Institut die bis dahin noch gebräuchlichen Ortsnamen. Ab 1941 setzte er dies in Riga fort. In den 1970er Jahren trat er im Rahmen der Gebietsreform in Bayern erfolgreich für die Erhaltung der Dorfnamen ein. Von 1973 bis 1990 war er an der Bearbeitung und Herausgabe des Baltischen Historischen Ortslexikons beteiligt.[1] 1985 erschien Band 1 für Estland (einschließlich Nordlivland), 1990 Band 2 für Lettland (Südlivland und Kurland).

Er war Mitglied der Baltischen historischen Kommission.[2]

Werke

  • 1938: Verzeichnis lettländischer Ortsnamen, 180 Seiten, Riga, Bruhns, Nachdruck Hamburg-Hamm: v. Hofmann 1963
  • 1985: Baltisches Historisches Ortslexikon. Teil 1, Estland (einschließlich Nordlivland), mit Heinrich von zur Mühlen, Böhlau Verlag, Köln, ISBN 978-3-412-07183-7
  • 1990: Baltisches Historisches Ortslexikon. Teil 2, Lettland (Südlivland und Kurland), mit Heinrich von zur Mühlen, Böhlau Verlag, Köln, ISBN 3-412-06889-6

Quellen