Nordmazedonien
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Republik Mazedonien | |||||
Република Македонија | |||||
Republika Makedonija | |||||
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Amtssprache(n) | Mazedonisch, teilweise Albanisch | ||||
Hauptstadt | Skopje | ||||
Staatsform | parlamentarische Republik | ||||
Regierungssystem | parlamentarische Demokratie | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Gjorge Ivanov | ||||
Regierungschef | Ministerpräsident Zoran Zaev | ||||
Währung | 1 Mazedonischer Denar (MKD) = 100 Deni | ||||
Unabhängigkeit | 8. September 1991 (von Jugoslawien) | ||||
Nationalhymne | Denes nad Makedonija („Heute über Mazedonien“) | ||||
Nationalfeiertag | 2. August (Ilinden-Aufstand) 8. September (Unabhängigkeitstag) | ||||
Zeitzone | UTC+1 MEZ UTC+2 MESZ (März bis Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | MK | ||||
ISO 3166 | MK, MKD, 807 | ||||
Telefonvorwahl | +389 | ||||
Mazedonien (Verfassungsname Republik Mazedonien, auch Republik Makedonien) ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Die Hauptstadt Mazedoniens ist Skopje. Mazedonien ist unter der Bezeichnung Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (EJRM) seit 1993 Mitglied der Vereinten Nationen.[1] Gjorge Ivanov ist der Staatspräsident Mazedoniens und Zoran Zaev der Ministerpräsident von Mazedonien. Mazedonien nimmt einen Teil der geographischen Region Makedonien ein.
Geografie
Der Binnenstaat Mazedonien liegt zentral auf der Balkanhalbinsel im Südosten Europas. Mazedonien grenzt im Norden an Serbien, im Osten an Bulgarien, im Süden an Griechenland, im Westen an Albanien und im Nordwesten an den Kosovo. Das Korabgebirge ist ein Gebirge im albanisch-mazedonischen Grenzgebiet. Der Berg Korab ist mit über 2750 m der höchste Gipfel des Korabgebirges und von Mazedonien. Der Fluss Vardar mit 388 km Länge fliesst zum grossen Teil durch Mazedonien, der vergleibende Teil verläuft auf dem Gebiet der Region Zentralmakedonien in Griechenland. Der Ohridsee ist mit einer Fläche von rund 350 km² der größte See Mazedoniens. Der Tikvešsee ist mit einer Fläche von 14 km² der größte Stausee Mazedoniens, gefolgt vom Mavrovosee mit 13,7 km² und Kozjaksee mit 13,5 km².
Verwaltungsgliederung
Mazedonien ist in acht statistische Regionen und 84 Gemeinden (opštini) untergliedert. Die acht Regionen sind der Osten, der Nordosten, Pelagonien, Polog, Skopje, der Südosten, der Südwesten und Vardar.
Geschichte
Mazedonien erlangte die Unabhängigkeit unter friedlichen Umständen vom zerfallenden Jugoslawien am 8. September 1991. Seit 1993 ist Mazedonien unter der Bezeichnung Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien Mitglied der Vereinten Nationen. Seit 2008 ist die albanische Sprache als Amtssprache in Gemeinden mit über 20 % Anteil an albanisch-stämmigen Mazedoniern anerkannt.[2] Seit 2009 ist Gjorge Ivanov (* 1960) ist der Staatspräsident Mazedoniens. Am 18. Januar 2016 wurde Emil Dimitriev (* 1979) der Partei Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation – Demokratische Partei für Mazedonische Nationale Einheit kommissarischer Ministerpräsident von Mazedonien. Am 31. Mai 2017 folgte Zoran Zaev (* 1974) im Amt des Ministerpräsident Mazedoniens.
Am 12. Juni 2018 einigten sich Mazedonien und Griechenland nach einem seit 1991 jahrzehntelangen dauernden Namensstreit auf eine Umbenennung Mazedoniens. Geplant ist die Umbenennung nach Republik Nordmazedonien. Wegen des Namensstreits blockierte die griechische Regierung bislang die Bestrebungen Mazedoniens, der EU und der NATO beizutreten. Bevor die getroffene Vereinbarung umgesetzt werden kann, müssen ihr die Mazedonier in einem Referendum zustimmen und die Parlamente beider Länder die Übereinkunft ratifizieren.[3] Am 19. Oktober 2018[4] stimmte das Parlament in Skopje mit einer Zweidrittelmehrheit der Umbenennung nach Nord-Mazedonien zu. Damit ermöglichte Regierungschef Zoran Zaev eine schnelle Aufnahme seines Landes in die NATO.[5] Im Februar 2019 sicherte die NATO dem künftigen Staat Nordmazedonien die Mitgliedschaft zu. Die Regierung in Skopje kann nun Beobachter zu fast allen Beratungen und Konferenzen des Militärbündnisses entsenden. Die volle NATO-Mitgliedschaft ist für 2020 geplant.[6]
Literatur
- 2007: Das makedonische Jahrhundert, Autor Stefan Troebst, 461 Seiten, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, ISBN 978-3486580501
- 2009: Die politischen Systeme Osteuropas, Herausgeber Wolfgang Ismayr, 1180 Seiten, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 3. Auflage, ISBN 978-3531162010
Weblinks
- https://www.vlada.mk/ Government of the Republic of Macedonia
- http://www.mio.gov.mk/ Ministry of Information Society and Administration
- https://makedon.eu/ Republik makedon.eu | Informationen über Makedonien
- Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
- Mazedonien, eh. jug. Rep. beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Therese Steffen Gerber: Nordmazedonien im Historischen Lexikon der Schweiz
- Macedonia im The World Factbook der CIA
- Iten-Online - Klimadiagramm Nordmazedonien
- Nordmazedonien bei City Population
- Nordmazedonien bei Wikimedia Commons
- Nordmazedonien in Wikivoyage
Quellen
- ↑ Auswärtiges Amt - Mazedonien
- ↑ Mazedonien.com - Dein Mazedonien-Reiseführer
- ↑ Mazedonien: Griechenland und Mazedonien einigen sich im Namensstreit | ZEIT ONLINE, 12. Juni 2018
- ↑ Mazedonisches Parlament leitet Änderung des Staatsnamens ein | NZZ, 20.10.2018
- ↑ Beschluss im Parlament - Aus Mazedonien soll Nord-Mazedonien werden - SRF, 20. Oktober 2018
- ↑ NATO-Beschluss: Nordmazedonien wird aufgenommen | tagesschau.de, 06.02.2019