Panama

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Panama
Amtssprache(n) Spanisch
Hauptstadt Panama-Stadt
Staatsform Republik
Regierungssystem Präsidentielle Demokratie
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Staatspräsident Juan Carlos Varela
Fläche 75.517 km² km²
Einwohnerzahl 4.098.000 (2017)
Währung 1 Balboa (PAB) = 100 Centésimos
1 US-Dollar (USD) = 100 Cent
Unabhängigkeit 3. November 1903 (von Kolumbien)
Nationalhymne Himno Istmeño („Isthmus-Hymne“)
Zeitzone UTC-5
Kfz-Kennzeichen PA
ISO 3166 PA, PAN, 591
Top-Level-Domain .pa
Telefonvorwahl +507

Panama (spanisch Panamá) ist ein Staat an der Südspitze Mittelamerikas. Zu den Nachbarstaaten gehören Costa Rica im Westen und Kolumbien im Osten. Des Weiteren durchquert die wichtigste Wasserstraße der Welt - der Panamakanal - das Land und schafft somit eine Verbindung zwischen der Karibik und dem Pazifischem Ozean.

Geografie

Das Land Panama erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 75.420 km². Dabei handelt es sich zum Großteil um die Landmasse von 74.340 km², bei nur 1.080 km² von der Gesamtfläche handelt es sich um Wasser.[1]

Mit mehr als der Hälfte wohnt die Mehrheit der Bewohner in Städten. Der höchste Berg des Landes ist der Vulkan Barú, mit einer Höhe von 3.477 Metern.[2] Der Vulkan ist das letze Mal im Jahr 1550 ausgebrochen.[3]

Bevölkerung

Im Jahr 2017 lebten 4.098.000 Menschen in Panama. Männliche Bewohner werden Panamaer genannt, der weibliche Teil der Bevölkerung heißt Panamaerin. 2016 betrug die Lebenserwartung für Männer im Durchschnitt 75,8 Jahre und für Frauen 81,6 Jahre, damit war sie diese die höchste in Lateinamerika.

Als Folge der christlichen Missionierung ist der Großteil der Bevölkerung christlichen Glaubens, davon sind 86 % katholisch und 10 % protestantisch. Der Anteil an Juden und Muslimen beträgt jeweils 1 %.[4]

Geschichte

Panama spaltete sich im Jahr 1821 von Spanien ab und wurde zu einem Teil von Großkolumbien unter Simón Bolívar. 1903 endete der 1.000-Tage-Krieg, infolgedessen erlangte Panama die Unabhängigkeit von Kolumbien. 1941 erlangten auch die Frauen in Panama das Wahlrecht.

Im Jahr 1964 fand der sogenannte Flaggenstreit zwischen Panama und den Vereinigten Staaten statt.

1977 wurden die Torrijos-Carter-Verträge abgeschlossen, damit gingen die Nutzungsrechte für den Kanal bis Ende 1999 von den USA auf Panama über.

1989 stürzten die USA den Diktator Manuel Noriega in der Operation Just Cause.

Ende 1999 wurde, wie in den Torrijos-Carter-Verträgen festgelegt, das gesamte US-Gebiet am Kanal offiziell Panama übergeben. Dazu zählten auch die US-Militärbasen.

Ab 2007 wurde der Panamakanal ausgebaut und erweitert. Die Erweiterung des Kanals wurde nach neun Jahren Bauzeit am 26. Juni 2016 feierlich in Betrieb genommen.[5]

Wirtschaft

Die Wettbewerbsfähigkeit des Landes wird im Global Competitiveness Index mit dem 50. Platz von 137 Ländern bewertet (Stand 2017–2018).[6] Der wichtigste wirtschaftliche Faktor ist dabei der Panama-Kanal. Für dessen Verwaltung, Betrieb und Instandhaltung werden ca. 8.000 Menschen beschäftigt.

Weniger als ein Drittel der Gesamtbevölkerung geht einer regulären Arbeit nach. Dabei sind 19 % in der Land- und Forstwirtschaft tätig, 62 % im Handels-, Finanz- und Dienstleistungsbereich, und 19 % in der Industrie.

Landwirtschaft und Forstwirtschaft

8,8 % der Bodenfläche in Panama wird landwirtschaftlich genutzt. Bei den landwirtschaftlichen Erzeugnissen handelt es sich unter anderem um die:

Die am weitesten verbreiteten Nutztiere sind Schweine, Rinder und Hühner.

Von der Gesamtfläche Panamas sind 45 % bewaldet. Zwei Drittel des Waldes stehen unter Naturschutz und ein Drittel wird wirtschaftlich genutzt. In der drittgrößten Provinz des Landes Veraguas wird auf zahlreichen Plantagen Naturkautschuk angebaut, diese Plantagen werden zum Teil von dem Unternehmen Timberfarm bewirtschaftet.[7]

Auch die Fischerei ist ein wichtiges wirtschaftliches Standbein der Region. Es werden vor allem Garnelen und Krabben gefangen.

Industrie

In Panama werden nur geringe Mengen an den Edelmetallen Gold und Silber geschürft. Die ansässige Fertigungsindustrie produziert verschiedene Güter:

  • Zement
  • Zigaretten
  • Schuhe
  • Bekleidung
  • Seife
  • alkoholische Getränke

Geld und Außenhandel

Die Währung in Panama ist der Balboa (PAB), 1 PAB ist in 100 Centésimos unterteilt. Der US-Dollar wird auch als offizielles Zahlungsmittel genutzt. Der Balboa entspricht 1 zu 1 dem Wert des US-Dollars.

Zu den wichtigsten Exportgütern Panamas zählen:

  • Bananen
  • Ananas
  • Erdölerzeugnisse
  • Garnelen
  • Rohzucker
  • Kaffee

Über 60 % der Exportgüter werden in die Vereinigten Staaten geliefert. Die importierten Güter kommen hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China.

Sport

Fußball erfreut sich in Panama einer großen Beliebtheit. Der bisher größte Erfolg der Nationalmannschaft ist die Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft in Russland 2018.

Literatur

  • 1967: Panama. Die abenteuerliche Geschichte der Landenge und des Kanals, David Howarth, 316 Seiten, Neff
  • 2002: Panama: Staat und Nation im Wandel (1903–1941), Holger M. Meding, 411 Seiten, Böhlau Köln, ISBN 978-3412027025
  • 2014: Panama - Kanal, Land und Leute, Louis Wagner, 204 Seiten, Dogma, ISBN 978-3955803629
  • 2016: Panama, Carolyn McCarthy und Steve Fallon, 320 Seiten, Lonely Planet, 7. Auflage, ISBN 978-1786571175 (Englisch)
  • 2017: Panama Highlights, Klaus Heller und Gabi Heller, 184 Seiten, aktualisierte und erweiterte Auflage, ISBN 978-3929403367
  • 2017: Reise Know-How: Panama, Hans Zaglitsch, Linda O'Bryan und Volker Alsen, 516 Seiten, Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH, 9. Auflage, ISBN 978-3831729210
  • 2017: The Rough Guide to Panama, 328 Seiten, Rough Guides, 3. Auflage, ISBN 978-0241280690 (Englisch)
  • 2018: National Geographic: Reisehandbuch Panama, Oliver Fülling und Christopher P. Baker, 320 Seiten, NG Buchverlag GmbH, komplett überarbeitete und erweiterte Auflage, ISBN 978-3955592264
  • 2018: Tatort Panama: Konquistadoren, Kanalbauer, Steuerflüchtige. 500 Jahre Kolonialisierung und Globalisierung, Christian Schmidt-Häuer, 471 Seiten, Westfälisches Dampfboot, ISBN 978-3896912923

Weblinks

Quellen