Senegal
Karte: 14_N 14_W |
Republik Senegal | |||||
République du Sénégal | |||||
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Wahlspruch: Un Peuple, Un But, Une Foi „Ein Volk, ein Ziel, ein Glaube“ | |||||
Amtssprache(n) | Französisch | ||||
Hauptstadt | Dakar | ||||
Staats- und Regierungsform |
präsidentielle Republik | ||||
Währung | 1 CFA-Franc BCEAO (XOF) = 100 Centimes (c) | ||||
Unabhängigkeit | 20. Juni 1960 (von Frankreich) 20. August 1960 (von der Mali-Föderation) | ||||
Nationalhymne | Pincez tous vos koras, frappez les balafons („Zupft eure Koras, trommelt die Balafone“) | ||||
Zeitzone | UTC±0 | ||||
Kfz-Kennzeichen | SN | ||||
ISO 3166 | SN, SEN, 686 | ||||
Top-Level-Domain | .sn | ||||
Telefonvorwahl | +221 | ||||
Der Senegal [seneˈgal] (offiziell Republik Senegal, französisch République du Sénégal) ist ein Staat im Westen von Afrika. Die Hauptstadt des Senegals ist Dakar, weitere bedeutende Städte des Senegals sind Pikine, Touba, Guédiawaye und Thiès. Die dreissig Kilometer südlich von Dakar verkehrsgünstig am Eingang der Cap-Vert-Halbinsel gelegene junge Stadt Diamniadio wird zum Regierungssitz ausgebaut.[1][2][3] Die Amtssprache ist Französisch, zu den weiteren Nationalsprachen gehören Wolof, Serer, Diola, Malinke, Pulaar und Soninké.[4]
Der größte See des Landes ist der Guiers-See (Lac de Guiers). Der Fluss Senegal ist der bedeutendste Fluss des Landes. Er bildet über mehrere hundert Kilometer die Nordgrenze Senegals zu Mauretanien. Weiterhin grenzt der Senegal im Osten an Mali, im Süden an Guinea und an Guinea-Bissau sowie im Westen an den Atlantischen Ozean. Der Senegal umschliesst fast vollständig die Republik Gambia.
Geschichte
Der Islam erreichte Westafrika bereits im achten Jahrhundert n. Chr.[5] Über 90 Prozent der heutigen Bevölkerung bekennen sich zum Islam. Der Rest sind Christen und Anhänger der afrikanischen Religionen. Das Zusammenleben der verschiedenen Konfessionen in Senegal gilt als exemplarisch. Die senegalesische Verfassung garantiert die Religionsfreiheit, das Prinzip der Trennung von Staat und Religion ist in ihr verankert.[6] Nachdem die Region von mehreren afrikanischen Reichen beherrscht wurde, wurde sie im Jahr 1895 zu einer französischen Kolonie in Afrika. Im Januar 1959 wurde die Mali-Föderation mit der französischen Kolonie Französisch-Sudan (das heutige Mali) und dem Senegal gegründet. Im August 1960 bracht die Föderation auseinander, zwei Monate vorher schon wurde die Republik Senegal von Frankreich unabhängig.
Erster Präsident des unabhängigen Senegals wurde Léopold Sédar Senghor (1906–2001) der Parti Socialiste (PS). Seine Amtszeit endete am 31. Dezember 1980. Ihm folgte bis 1. April 2000 Abdou Diouf (* 1935) der PS. Ihm folgte bis 2. April 2012 Abdoulaye Wade (* 1926) der Parti Démocratique Sénégalais (PDS). Auf Wade folgte am 1. April 2012 Macky Sall (* 1961) der Alliance pour la République (APR). Anfang Februar 2024 verschob Staatsoberhaupt Macky Sall die für den 25. Februar 2024 angesetzten Präsidentschaftswahlen kurzfristig auf unbestimmte Zeit. Als Grund nannte Sall Streitigkeiten über den Wahlprozess – er habe daraufhin das entsprechende Gesetz annulliert.[7]
Verwaltungsgliederung
Der Senegal ist in 14 Regionen (régions) gegliedert, die ihrerseits in insgesamt 45 Départements unterteilt sind:
Region | Hauptstadt | Départements |
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Dakar | Dakar | Dakar, Guédiawaye, Pikine, Rufisque |
Diourbel | Diourbel | Bambey, Diourbel, Mbacké |
Fatick | Fatick | Fatick, Foundiougne, Gossas |
Kaffrine | Kaffrine | Birkelane, Kaffrine, Koungheul, Malem Hodar |
Kaolack | Kaolack | Guinguinéo, Kaolack, Nioro du Rip |
Kédougou | Kédougou | Kédougou, Salémata, Saraya |
Kolda | Kolda | Kolda, Médina Yoro Foulah, Vélingara |
Louga | Louga | Kébémer, Linguère, Louga |
Matam | Matam | Kanel, Matam, Ranérou-Ferlo |
Saint-Louis | Saint-Louis | Dagana, Podor, Saint Louis |
Sédhiou | Sédhiou | Bounkiling, Goudomp, Sédhiou |
Tambacounda | Tambacounda | Bakel, Goudiry, Koumpentoum, Tambacounda |
Thiès | Thiès | Mbour, Thiès, Tivaouane |
Ziguinchor | Ziguinchor | Bignona, Oussouye, Ziguinchor |
Literatur
- 1990: Literatur in Senegal: Geschichte, Mythos und gesellschaftliches Ideal in der oralen und schriftlichen Literatur, Werner Glinga, 632 Seiten, Reimer, ISBN 978-3496004608
- 2001: Säkularer Staat und islamische Gesellschaft: Die Beziehungen zwischen Staat, Sufi-Bruderschaften und islamischer Reformbewegung in Senegal im 20. Jahrhundert, Roman Loimeier, 504 Seiten, LIT, ISBN 978-3825850395
- 2008: Im Senegal: Die afrikanische Variante des Glücks, Nina Nayan, 375 Seiten, Wiesenburg, 2. Auflage, ISBN 978-3939518396
- 2018: Senegal, Gambia und Guinea-Bissau, Thomas Baur, 372 Seiten, Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH, 8. neu bearbeitete und aktualisierte Auflage, ISBN 978-3831731527
- 2020: Safari-Reiseführer: Gambia & Senegal: Säugetiere, Reptilien, Vögel und Nationalparks, Ruud Troost, Ruud Troost, Afrika Safari Media, ISBN 978-9082208146
Weblinks
- Secrétaire général du Gouvernement (französisch)
- Senegal beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
- Senegal beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Marc Perrenoud: Senegal im Historischen Lexikon der Schweiz
- Senegal im The World Factbook der CIA
- Iten-Online - Klimadiagramm Senegal
- Senegal bei City Population
- Senegal bei Wikimedia Commons
- Senegal in Wikivoyage
Quellen
- ↑ LOK Report - Senegal: Startschuss für den Flughafen-Express Dakar, 15 Januar 2019
- ↑ Tagesspiegel | Merkel-Reise nach Nigeria, Ghana und Senegal: Es ist Zeit für „Africa first“, 29.08.2018
- ↑ Der afrikanische Traum vom Neubeginn | NZZ, 02.06.2017
- ↑ Die Bundesregierung | Senegal
- ↑ westafrikaportal.de | Islam
- ↑ Ute Gierczynski-Bocandé, Islam und Demokratie in Senegal, KAS-AI 12/07, S. 106–136
- ↑ Westafrika: Senegals Präsident verschiebt kurzfristig Wahl auf unbestimmte Zeit | ZEIT ONLINE, 3. Februar 2024