Philippinen

Aus InkluPedia
Version vom 22. Juli 2018, 10:47 Uhr von InkluPedia.de - Frank Küster (Diskussion | Beiträge) (tag 1725)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Republik der Philippinen
Republika ng Pilipinas (filipino)
Republic of the Philippines (englisch)
Wahlspruch:
Maka-Diyos, Maka-Tao, Makakalikasan at Makabansa
(„Für Gott, die Menschen, die Natur und das Land“)
Amtssprache(n) Filipino (National- und Amtssprache),
Englisch (Amtssprache)
Hauptstadt Manila
Staatsform Republik
Regierungssystem präsidentielle Demokratie
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Präsident Rodrigo Duterte
Währung 1 Philippinischer Peso (PHP) = 100 Centavos/Sentimos
Unabhängigkeit 12. Juni 1898 (von Spanien)
4. Juli 1946 (von den Vereinigten Staaten)
Nationalhymne Lupang Hinirang („Auserwähltes Land“)
Nationalfeiertag 12. Juni
Zeitzone UTC+8
Kfz-Kennzeichen RP
ISO 3166 PH, PHL, 608
Top-Level-Domain .ph
Telefonvorwahl +63
Die Provinzen der Philippinen

Die Philippinen (amtlich Republik der Philippinen, filipino Republika ng Pilipinas [ˌpɪlɪˈpinɐs], englisch Republic of the Philippines) sind ein Staat und Archipel im westlichen Pazifischen Ozean und gehören zu Südostasien. Die Hauptstadt der Philippinen ist Manila. Über 80% der Bevölkerung der Philippinen sind katholischen Glaubens.[1] Damit sind die Philippinen neben Osttimor (Timor-Leste) der einzige asiatische Staat mit katholischer Bevölkerungsmehrheit. Der spanische Entdecker Ruy López de Villalobos (um 1500–1544) benannte die Insel nach dem spanischen späteren Monarchen Philipp II. von Spanien (1527–1598).

Geografie

Die Philippinen liegen im westlichen Pazifischen Ozean. Mit 7.641 Inseln[2] bilden sie nach Indonesien, Madagaskar, Papua-Neuguinea und Japan den fünftgrößten Inselstaat der Welt. Die meisten Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Von den 37 Vulkanen in den Philippinen sind 18 als aktive Vulkane gelistet.[3] Nach der Zählung im Februar 2016 sind etwa 2.000 Inseln bewohnt und namentlich erwähnt.[4]

Geschichte

Im Jahr 1565 beanspruchte Spanien die Philippinen als ihre Kolonie und gliederten es dem Vizekönigreich Neuspanien an. Im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) kam es 1762 zur Britischen Invasion der Philippinen durch das Königreich Großbritannien. Sie dauerte bis 1764 an. Der philippinische römisch-katholische Priester Pedro Pelaez (1812–1863) setzte sich für Reformen in der spanischen Kolonie ein. Im frühen 19. Jahrhundert änderte sich die wirtschaftliche und politische Situation. Mexiko wurde unabhängig, so dass die Philippinen nicht mehr zu Neuspanien gehörten und zum ersten Mal direkt von Spanien aus verwaltet wurden.

1892 wurde der nationalistischer Geheimbund Katipunan von Andrés Bonifacio (1863–1897) gegründet. Von 1896 bis 1898 fand unter der Führung des Katipunan die Philippinische Revolution statt, die in den Spanisch-Amerikanischen Krieg überging. Im Verlauf der Revolution wurde im Juli 1897 die Republik von Biak-na-Bato ausgerufen. Noch Ende 1897 wurde die Republik mit der Unterzeichnung des Vertrages von Biak-na-Bato zwischen der philippinischen und der spanischen Partei wieder aufgelöst[5] Der Spanisch-Amerikanische Krieg von 1898 endete mit der Inbesitznahme Kubas, Puerto Ricos, Guams und der Philippinen durch die Vereinigten Staaten. Für Spanien bedeutende das den Verlust seiner letzten überseeischen Kolonien. Im Philippinisch-Amerikanischen Krieg kämpte die philippinischen Unabhängigkeitsbewegung von 1899 bis 1902 gegen die neue Kolonialmacht der Vereinigten Staaten. Den US-amerikanischen Truppen gelang in einer Reihe von Feldzügen die Unterwerfung der meisten Inseln des philippinischen Archipels und die Errichtung einer Kolonialherrschaft. Die Kolonialherrschaft dauerte bis zur japanischen Besetzung der Inseln im Zweiten Weltkrieg an. 1946 wurden die Philippinen von den Vereinigten Staaten offiziell in die Unabhängigkeit entlassen. Die Vereinigten Staaten behielten noch für einige Jahrzehnte lang wirtschaftliche Sonderrechte und militärische Stützpunkte auf den Philippinen.

Literatur

  • 1981: Die Philippinen - Geschichte und Gegenwart, Bernd Sander, Berlin, VEB deutscher Verlag der Wissenschaften
  • 1997: Die Philippinen: Kontinuität und Wandel, Gisela M Reiterer, 400 Seiten, Sonderzahl, ISBN 978-3854491125
  • 2009: Die Philippinen: Einblicke in Natur, Kultur, Geschichte und Gesellschaft, Wolfgang Bethge, 316 Seiten, Shaker Media, ISBN 978-3868581966
  • 2012: Streiflichter von den Philippinen: Vom Palmendieb, dem Sauersack und Padre Damaso, Wolfgang Bethge, 294 Seiten, Shaker Media, ISBN 978-3868587449
  • 2012: Handbuch Philippinen: Gesellschaft - Politik - Wirtschaft - Kultur, Niklas Reese, Rainer Werning, 500 Seiten, Horlemann, 4. Auflage, ISBN 978-3895023392

Weblinks

Quellen