Adrian Erlandsson

Aus InkluPedia
Version vom 2. Januar 2023, 09:33 Uhr von InkluPedia.de - Frank Küster (Diskussion | Beiträge) (+)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Adrian Erlandsson, 2000
At the Gates, 2008
Adrian Erlandsson bei Paradise Lost, 2009
Vallenfyre (Hamish Glencross und Adrian Erlandsson), 2012

Adrian Paul Erlandsson (* 27. Oktober 1970 in Malmö, Provinz Skåne län) ist ein schwedischer Metal-Schlagzeuger.

Leben

Adrian Erlandsson ist der ältere Bruder von Daniel Erlandsson, der ebenfalls als Schlagzeuger aktiv ist. Adrian Erlandsson begann 1981 mit dem Schlagzeugspielen.[1] Bald gründete er mit einem Freund eine Band, die bekannte Rocksongs coverte. Der erste Song war "I Love Rock 'n' Roll". Die Band bekam bald weitere Mitglieder und wechselte zwischen 1982 und 1988 mehrfach ihren Namen, darunter der Name Berits Polisonger. Im Jahr 1988 wurde Adrian Erlandsson Mitglied bei der Thrash-Metal-Band Penance. Penance blieb bei einzelnen Probeaufnahmen. Die Band löste sich auf, während Erlandsson die Universität Göteborg besuchte.[2]

Adrian Erlandsson war als Schlagzeuger bereits in vielen bekannten Bands wie At the Gates (1990–1996, 2007–2008, seit 2010), The Haunted (1996–1999, seit 2013), Cradle of Filth (1999–2006) und Paradise Lost (seit März 2009) aktiv. Weitere Bands waren die Anfang 2006 gegründete englische Band Nemhain, das Musikprojekt Samsas Traum (2007–2008), Netherbird (2007–2010), die 2009 gegründete italienische Metal-Band Martyr Lucifer, die 2010 gegründete britische Band Vallenfyre (seit 2010), die britische Band Code und Needleye, bei denen Erlandsson auch an Albenveröffentlichungen beteiligt war.

Ebenso spielte er in der schwedischen Crustcore-Band Skitsystem (1994–1997), in der schwedischen Band Decameron (1996–1997), in der 1990 gegründeten schwedischen Black-Metal-Band Nifelheim[3] (1998), bei der schwedischen Alternative-Metal-Band Deathstars (1998), in dem multinationalen Extrem-Metal-Projekt Brujeria (seit 2006), in der 1996 gegründeten kanadischen Band Tenet[4] (2007), bei der 2007 gegründeten niederländischen Band Edge of Serenity und bei der schwedischen Metal-Band Witchery. Erlandsson war aber an keinen Albenveröffentlichungen der Bands beteiligt.

Weitere Bands, in denen Adrian Erlandsson aktiv war, waren die 1990 gegründete schwedische Band Liers in Wait (um 1992), die schwedische Band H.E.A.L. (1993–1995), die 1994 gegründete Band Terror (1995) und die 2004 gegründete englische Band 12 Ton Method (ca. 2005–2008), diese Bands haben jedoch keine Musikalben veröffentlicht. Auch sein eigenes 1997 gegründetes Seitenprojekt Hyperhug veröffentlichte kein Album. Ebenfalls spielte Erlandsson in der Band Ape (1998–1999).[2]

Details

Im Jahr 1990 gründete Erlandsson mit dem Sänger Tomas Lindberg, dem Bassisten Jonas Björler und den beiden Gitarristen Alf Svensson und Anders Björler in Göteborg die schwedische Metal-Band At the Gates. Die Band veröffentlichte bis zu ihrer Auflösung 1996 vier Musikalben. Im Jahr 2007 gab die Band bekannt, dass sie für 2008 Abschiedskonzerte plane. Sie spielten Ende Juni 2008 beim belgischen Graspop Metal Meeting.[5] Im August 2008 spielten sie beim Wacken Open Air in Schleswig-Holstein.[6] Am 22. Februar 2010 erschien die Live-DVD "The Flames of the End". Im Jahr 2011 spiele die Band auf dem Metaltown Festival in Schweden. Am 27. Januar 2014 gab das deutsche Label Century Media Records bekannt, dass At the Gates bei Century Media unterschrieben hat und darüber weltweit das für Ende 2014 geplante nächste Album veröffentlichen wird.[7]

Die At-the-Gates-Mitglieder Erlandsson, der schwedische Musiker Jon Nödtveidt (1975–2006) und die Zwillinge Anders und Jonas Björler gründeten im 1995 die schwedische Supergroup Terror. Die Band existierte nur wenige Wochen und brachte nur ein Demo heraus, welches im Studio Fredman in Göteborg aufgenommen wurde.[8]

Am 27. Juli 1996 gründete Erlandsson mit dem Gitarristen Patrik Jensen (Witchery, Ex-Seance) die Thrash-Metal-Band The Haunted. Kurze Zeit später kam der Bassist Jonas Björler hinzu, der ebenfalls bei At the Gates und Terror gespielt hat. Zweitgitarrist John Zwetsloot (ehemals bei Dissection) wurde nach kurzer Zeit von Jonas Björlers Bruder Anders Björler ersetzt. Im Juni 1999 verließ Adrian Erlandsson die Band für viele Jahre und kam im April 2013 wieder zurück.[9]

Von 1996 bis 1997 war Erlandsson bei der schwedischen Band Decameron aktiv. An dem einzigen Album "My Shadow..." (1996) war er jedoch nicht beteiligt. Im Jahr 1997 gründete Erlandsson das Seitenprojekt Hyperhug, während er bei The Haunted aktiv war. Zwischenzeitlich konzentrierte sich Erlandsson sogar Vollzeit auf Hyperhug, das Projekt trat aber wieder in den Hintergrund, nachdem der Sänger sein Gehör beschädigte.[10] Ebenso war Adrian Erlandsson bei der schwedischen Black-Metal-Band Nifelheim 1998 aktiv, aber an keinem der Alben beteiligt.

Im Jahr 1999 kam Erlandsson mit der 1991 gegründeten englischen Metal-Band Cradle of Filth beim Dynamo-Gig in Kontakt, wo er mit der Band The Haunted spielte. Zwei Wochen später wurde er im Juni gefragt, ob er Cradle of Filth in England zunächst nur bei einigen Aufnahmen und wenigen Auftritten unterstützt. Daraus wurde eine dauerhafte Bandmitgliedschaft. Nach mehreren Alben kündigte er im November 2006 nach dem Album "Thornography" an, die Band zu verlassen. So konnte er sich mehr auf seine zwei Seitenprojekte Needleye und Nemhain konzentrieren. Frontfrau von Nemhain ist seine Frau Amber Erlandsson.[1]

Erlandsson war Aushilfsschlagzeuger bei der 1997 gegründeten schwedischen Metal-Band Witchery. Vor den Aufnahmen zum Album "Symphony for the Devil" (2001) wurde Erlandsson durch Martin Axenrot ersetzt.[11]

Im Frühling 2006 war Adrian Erlandsson bei Needleye an den Aufnahmen zum ersten vollständigen Album "Ode to None" in den Metropolis Studios mit dem Toningenieur Rohan Onraet beteiligt, das Album wurde aber nicht veröffentlicht. So blieb die einzige Veröffentlichung von Needleye das Split-Album "Death by Design" (2002) mit der 1996 gegründeten Band Interlock aus London.[12][13] Im Jahr 2007 wurde die Band aufgelöst.

Unter dem Namen El Podrido ist er seit 2006 als Schlagzeuger bei der 1989 gegründeten multinationalen Extrem-Metal-Projekt Brujeria dabei. Ihr bisher letztes Studioalbum "Brujerizmo" veröffentlichte Brujeria im Jahr 2000. Bei der schwedischen Metal-Band Netherbird war Erlandsson in der Zeit von 2007 bis 2010 an den Alben "The Ghost Collector" (2008) und "Monument Black Colossal" (2010) beteiligt. Ebeso war er von 2007 bis 2008 bei dem 1996 gegründeten deutschen Musikprojekt Samsas Traum dabei und war so an dem Album "Heiliges Herz - Das Schwert Deiner Sonne" aus dem Jahr 2007 beteiligt.

Im Jahr 2008 war Erlandsson als Livemusiker bei der 2001 gegründete schwedischen Alternative-Metal-Metal-Band Deathstars dabei. Deathstars war 2008 als Vorband der 1993 gegründeten US-amerikanischen Rockband Korn auf Tour, bei welcher der Schlagzeuger Bone W Machine (Ole Öhman) durch Adrian Erlandsson ersetzt wurde.[14]

Von 2008 bis 2009 war Erlandsson Studiomusiker bei der 1998 als Seasonal Code gegründeten britischen Band Code aktiv.[15]

Bei der 1988 gegründeten englischen Metal-Band Paradise Lost spielte Erlandsson seit März 2009 mit.[16] Im Juni 2016 verließ er jedoch aus Zeitmangel die Band, da er hauptsächlich bei At the Gates und The Haunted tätig war.[17] Ebenso stieg er bei Vallenfyre aus, der Zweitband des Paradise-Lost-Gitarristen Gregor Mackintosh, für die er seit 2010 tätig war. In beiden Fällen wurde Waltteri Väyrynen sein Nachfolger.

Anfang 2012 war Adrian Erlandsson als Gastmusiker bei Edge of Serenity an einer Single beteiligt, die im Frühling veröffentlicht worden ist.[18]

Diskografie (Alben)

At the Gates

  • 1992: The Red In The Sky Is Ours, Deaf Records
  • 1993: With Fear I Kiss The Burning Darkness, Deaf Records
  • 1994: Terminal Spirit Disease, Peaceville
  • 1995: Slaughter Of The Soul, Earache
  • 2010: Purgatory Unleashed: Live at Wacken
  • 2014: At War With Reality, Century Media
  • 2018: To Drink From The Night Itself, Century Media
  • 2021: The Nightmare Of Being, Century Media

The Haunted

  • 1998: The Haunted, Earache[19]
  • 2017: Strength In Numbers, Century Media

Nemhain

  • 2010: From The Ashes, Tiefdruck-Musik

Cradle of Filth

  • 1999: From the Cradle to Enslave, Music For Nations (EP)
  • 2000: Midian, Music For Nations
  • 2001: Bitter Suites To Succubi, AbraCadaver
  • 2002: Eleven Burial Masses / Live Bait For The Dead, Abracadaver (Live)[20]
  • 2003: Damnation And A Day, Sony Music UK
  • 2004: Nymphetamine, Roadrunner Records / Abracadaver
  • 2006: Thornography, Roadrunner Records

Netherbird

  • 2008: The Ghost Collector, Pulverised Records[21]
  • 2010: Monument Black Colossal, Scarecrow Music Group[22]

Samsas Traum

  • 2007: Heiliges Herz - Das Schwert Deiner Sonne, Trisol[23]

Code

  • 2009: Resplendent Grotesque, Tabu Recordings

Paradise Lost

  • 2011: Draconian Times MMXI, Century Media (Live)
  • 2012: Tragic Idol, Century Media
  • 2013: Tragic Illusion Live At The Roundhouse, London, Abbey Road Live Here Now (Live)
  • 2015: The Plague Within, Century Media
  • 2015: Symphony For The Lost, Century Media (2CD)

Martyr Lucifer

  • 2011: Farewell To Graveland, Buil2Kill Records

Vallenfyre

  • 2011: A Fragile King, Century Media
  • 2014: Splinters, Century Media

Weblinks

Quellen