Sally El Hosaini

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Sally El Hosaini (arabisch: سالي الحسيني) (* Juni 1976[1] in Swansea, Wales) ist eine britsche Drehbuchautorin und Regisseurin.

Leben

Die Tochter eines ägyptischen Vaters und einer walisischen Mutter ist in Swansea in Südwales geboren und in Kairo in Ägypten aufgewachsen. Ihre Eltern lernten sich in den 1960er an der Universität in Liverpool in England kennen. Mit 16 besuchte Sally El Hosaini eines der United World Colleges (UWC) in Südwales. Sie studierte Arabisch und die Politik des mittleren Ostens in Durham im Nordosten Englands.[2] Nach dem Studium arbeitete sie als Englischlehrerin an einer Mädchenschule in Sanaa im Jemen.[3]

Bei der Veröffentlichung ihrer ersten Erzählung war sie sieben Jahre alt.[3] 2008 wurde ihr Kurzfilm "The Fifth Bowl" (2008) mit einem BAFTA Award ausgezeichnet. Ihr erster großer Film "My Brother the Devil" (2012) wurde mehrfach ausgezeichnet. So wurde er bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin, beim L.A. Outfest, beim London Film Festival, beim San Francisco International Lesbian & Gay Film Festival und beim Annonay International Festival of First Films sowie mit einem Evening Standard British Film Award ausgezeichnet. Als Drehbuchautorin war sie unter anderem an der preisgekrönten BBC-Serie "Die Husseins: Im Zentrum der Macht" (2008) beteiligt.[3] 2021 führte sie Regie in dem Netflix-Film "The Swimmers", in dem es um die wahre Geschichte der beiden syrischen Schwestern Yusra und Sarah Mardini geht, die als Kriegsflüchtlinge an den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro teilnahmen. Der deutsche Schauspieler Matthias Schweighöfer spielt darin mit.[4]

Sally El Hosaini gründete 2010 die Trouble & Desire Films Limited mit Sitz in Borehamwood, knapp 20 km nördlich von Londons Zentrum. 2016 kam James Krishna Floyd als zweiter Director hinzu.[1] Sie engagiert sich für die Menschenrechtsorganisation Amnesty International.[3] Bei den British Independent Film Awards (BIFA) saß sie 2013 und 2016 in der Jury.[5]

Filmografie (Auswahl)

Drehbuch und Regie
  • 2008: The Fifth Bowl (Kurzfilm)
  • 2009: Henna Night (Dokumentarfilm) (Kurzfilm)
  • 2012: My Brother the Devil
  • 2022: Die Schwimmerinnen (The Swimmers)
Regie
  • 2014: Babylon (Mini-Fernsehserie, 3 Folgen)
  • 2023: Unicorns (mit James Krishna Floyd)
Autorin
  • 2008: Die Husseins: Im Zentrum der Macht (House of Saddam) (Mini-Fernsehserie, alle 4 Folgen)
  • 2011: Camelia (Regie Elahe Masssumi)[3][6]

Auszeichnungen

  • 2008: BAFTA Awards - Kategorie 60 Seconds of Fame - Best Regional Film für The Fifth Bowl
  • 2012: Internationale Filmfestspiele Berlin - Label Europa Cinemas für My Brother the Devil
  • 2012: L.A. Outfest - Grand Jury Award - Outstanding International Narrative Feature für My Brother the Devil
  • 2012: London Film Festival - Kategorie Best British Newcomer für My Brother the Devil
  • 2012: San Francisco International Lesbian & Gay Film Festival - Kategorie Best First Feature - Special Mention für My Brother the Devil
  • 2013: Annonay International Festival of First Films - Audience Award für My Brother the Devil
  • 2013: Evening Standard British Film Awards - Kategorie Most Promising Newcomer für My Brother the Devil
  • 2013: Writers’ Guild of Great Britain für My Brother the Devil
  • 2022: Toronto International Film Festival - TIFF Emerging Talent Award
  • 2023: BAFTA Awards, Wales - BAFTA Cymru Award - Kategorie Best Director: Fiction für Die Schwimmerinnen[7]

Weblinks

Quellen