Syrien

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Syrische Arabische Republik
الجمهورية العربية السورية

al-Dschumhūriyya al-ʿarabiyya as-sūriyya
Amtssprache(n) Arabisch
Hauptstadt Damaskus
Staats- und
Regierungsform
Übergangsregierung
Einwohnerzahl 17.951.639[1]
Währung 1 Syrische Lira (SYP) = 100 Piaster
Unabhängigkeit 17. April 1946 (von Frankreich)
Nationalhymne Humat ad-Diyar
(„Hüter der Heimat“)
Nationalfeiertag 17. April
Zeitzone UTC+3, AST
Kfz-Kennzeichen SYR
ISO 3166 SY, SYR, 760
Top-Level-Domain .sy
Telefonvorwahl +963

Syrien (amtlich Syrische Arabische Republik, arabisch الجمهورية العربية السورية, al-Dschumhūriyya al-ʿarabiyya as-sūriyya) ist ein Staat in Vorderasien und Teil des Gebietes Maschrek. Die Hauptstadt Syriens ist Damaskus mit 1,834 Millionen Einwohner (Stand 2010). Syrien grenzt im Norden an die Türkei, im Osten an den Irak, im Süden an Israel und Jordanien und im Westen an den Libanon und das Mittelmeer.

Geschichte

→ Hauptartikel: Chronik Syriens seit 2000

1945 war Syrien Gründungsmitglied der Vereinten Nationen. Am 17. April 1946 wurde Syrien von Frankreich unabhängig. Von 1971 bis 2000 war Hafiz al-Assad (1930–2000) der Staatspräsident Syriens. Nach seinem Tod folgte im Jahr 2000 sein Sohn Baschar al-Assad (* 1965) als der Staatspräsident Syriens. Im März 2011 kam es zu Protesten gegen die Regierung Assads, die sich im Laufe der Monate zu einem Bürgerkrieg entwickelten, der sich über Jahre hinzog und de facto zu einer Teilung des Landes führte und in den mehrere Staaten eingriffen. 2011 wurde die Mitgliedschaft Syriens in der Arabischen Liga wegen des gewaltsamen Vorgehens der Assad-Regierung gegen die eigene Bevölkerung ausgesetzt.[2] Im Mai 2015 kontrollierte die Terrororganisation Islamischer Staat über die Hälfte des syrischen Staatsgebiets. Die Streitkräfte Syriens eroberten jedoch einen Großteil zurück. Am 11. Juni 2020 wurde Hussein Arnous (* 1953) der Ministerpräsident Syriens. Bei verheerenden Erdbeben am 6. Februar 2023 mit Magnitude 7,8 Mw und Magnitude 7,6 Mw sowie hunderten Nachbeben kamen in der Südtürkei und in Nordsyrien mehr als 54.000 Menschen ums Leben.[3][4][5] Am 7. Mai 2023 wurde beschlossen, dass Syrien nach mehr als einem Jahrzehnt wieder der Arabischen Liga angehört.[2]

Am 27. November 2024 starteten mehrere Rebellengruppen unter Führung der islamistischen HTS (Haiʾat Tahrir asch-Scham) eine überraschende Offensive. Nach anfänglichem Widerstand zogen sich viele Regierungstruppen kampflos zurück. Am 8. Dezember 2024 wurde Machthaber Assad und seine Regierung gestürzt.[6] Damit endete eine über 50-jährige Herrschaft der Assad-Familie. Alle Gefangenen aus dem Militärgefängnis Saidnaja wurden freigelassen.[7] Am 9. Dezember 2024 wurde Mohammed al-Baschir (* 1983) Premierminister der syrischen Übergangsregierung.[8]

Verwaltungsgliederung

Syrien ist in 14 Gouvernements (muḥāfaẓāt, singular muḥāfaẓa) unterteilt:

Karte der politischen Gliederung von Syrien


Gouvernements von Syrien
# Name arabisch Hauptstadt
1 Damaskus دمشق Damaskus
2 Rif Dimaschq ريف دمشق Duma
3 Quneitra القنيطرة Quneitra
4 Darʿā درعا Deraa
5 as-Suwaida السويداء as-Suwaida
6 Homs حمص Homs
7 Tartus طرطوس Tartus
8 Latakia اللاذقية Latakia
9 Hama حماة Hama
10 Idlib إدلب Idlib
11 Aleppo حلب Aleppo
12 ar-Raqqa الرقة ar-Raqqa
13 Deir ez-Zor دير الزور Deir ez-Zor
14 al-Hasaka الحسكة al-Hasaka

Literatur

  • 2009: Fred H. Lawson (Hrsg.): Demystifying Syria, 223 Seiten, London, The London Middle East Institute at School of Oriental and African Studies, ISBN 978-0-86356-654-7
  • 2012: Kristin Helberg: Brennpunkt Syrien. Einblick in ein verschlossenes Land, 304 Seiten, Herder Spektrum, Freiburg im Breisgau, ISBN 978-3-451-06544-6
  • 2013: Fritz Edlinger, Tyma Kraitt (Hrsg.): Syrien: Hintergründe, Analyse, Berichte, 240 Seiten, Promedia, ISBN 978-3-85371-353-2

Weblinks

Quellen