MikroMikko
Die MikroMikko Computer sind eine Modellreihe von Heimcomputern des finnischen Unternehmens Nokia Data aus den 1980er Jahren. Nokia Data gehörte in den Anfangsjahren zum Telekommunikationskonzern Nokia Corporation.[1] Die Ankündigung des ersten Modells MikroMikko 1 am 29. September 1981 erfolgte nur wenige Wochen nach IBMs Ankündigung des IBM Personal Computers am 12. August 1981.[2] Der IBM PC entwickelte sich zum weltweiten Industriestandard. Der 29. September ist der Namenstag des männlichen finnischen Vornamens Mikko.[3]
Das erste Modell war der MikroMikko 1; er wurde am 29. September 1981 angekündigt.[1] Von dem Modell gibt es verschiedene Varianten, die mal mit ein oder zwei Diskettenlaufwerken und optional mit Festplatte ausgestattet sind. Die CPU ist die 8-Bit-CPU Intel 8085, als Betriebssystem wird Nokia CP/M eingesetzt.[4] 1983 folgte die Ankündigung des Nachfolgers MikroMikko 2. 1985 wurde die Computerfabrik für die MikroMikko-Geräte im Stadtteil Kilo von Espoo fertiggestellt. 1988 fusionierten Nokia Information Systems, die schwedische Ericssons Data Group und Dava.[1] 1991 wurde die PC-Sparte Nokia Data an das britische Unternehmen ICL (International Computers Limited) verkauft. ICL Data Oy und das US-amerikanische Unternehmen Tandem Computers Incorporated gründeten am 1. Januar 1992 ein Joint Venture in Finnland.[5] 1996 kaufte der japanische Technologiekonzern Fujitsu das Computergeschäft von ICL und Fujitsu ICL Computers übernahm die Leitung für die Computerfabrik in Kilo. 1999 wurden die Aktivitäten von Fujitsu in Europa mit der Computersparte des deutschen Mischkonzerns Siemens vereint. Im Jahr 2000 wurde die immer noch profitable Computerfabrik in Finnland geschlossen und die Produktion nach Deutschland verlagert.[6] Die MikroMikko Indiana Computer wurden international als Fujitsu ErgoPro vermarktet.[7]
Emulation
Fünf Varianten (M4, M4G, M6G, M7, M7G) des Nokia Data MikroMikko 1 werden von dem plattformübergreifende Multi-System-Emulator MAME seit Version 0.266 vom 31. Mai 2024 ermuliert. Die Emulation des in dieser Version ebenfalls hinzugekommenen Nokia Data MikroMikko 2 M35D ist noch nicht ausreichend.[8]
Weblinks
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Net - Fujitsun asiakaslehti | Net-lehden historia: 1980–1990 @ archive.today
- ↑ IBM Archives: Announcement press release, August 12, 1981 @ Wayback Machine
- ↑ Jungenname Mikko – Bedeutung, Herkunft & Namenstag
- ↑ OLD-COMPUTERS.COM Museum ~ Nokia Mikro Mikko 1 @ Wayback Machine
- ↑ 1991 - 1999 : Fujitsu Services Oy, Finland @ Wayback Machine
- ↑ Closure of Fujitsu Siemens plant – a repeat of Renault Vilvoorde? @ Wayback Machine
- ↑ Fujitsu ErgoPro / MikroMikko Indiana Recovery CD disc for Windows 95 and Windows 3.11 : Fujitsu ICL Computers LTD : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive
- ↑ https://www.mamedev.org/releases/whatsnew_0266.txt