Union Deutscher Verbraucher

Die Union Deutscher Verbraucher (UDV) war ein Verbund von Journalisten, Juristen, digitalen Influencern und professionellen Bloggern, die Fällen von mutmaßlichen Verbraucher- und Patientenschädigungen nachgingen. Wenn eine solche ausrecherchiert werden konnte, wurde diese journalistisch oder über digitale Influencer verwertet. Niederlassungen des UDV waren in Berlin, Frankfurt am Main und Wien. Der Sitz des Verbundes befand sich zur Wahrung der Unabhängigkeit außerhalb der EU in Zürich in der Schweiz, unterhielt jedoch eine Poststelle in Deutschland. Organisatoren waren für Deutschland (Stand März 2008) Petra Neubauer und Harald Kipper.[1][2]
Arbeitsweise
Nach der Meldung einer möglichen Verbraucherschädigung nahm ein entsprechendes UDV-Mitglied Kontakt (bspw. ein Journalist, Jurist oder Gutachter) mit den betreffenden Unternehmen auf, bevor Fakten publik gemacht wurden. Alle Rechercheergebnisse durchliefen eine mehrstufige interne Prüfung nach journalistischen Standards. Auch durch etwaigen Druck etwaiger Hilfesuchender liess sich die Union Deutscher Verbraucher nicht beeinflussen. Mittels Pressemitteilungen und Artikel wendete sich die UDV an die deutschsprachigen Verbraucher in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Union Deutscher Verbraucher wurde dabei nicht zwangsläufig genannt, wenn der jeweilige Journalist, Blogger oder Influencer dies nicht mochte.[3]
Interne Ziele und Aufbau
Grundsätzlich lehnte die Union deutscher Verbraucher Skandalisierungen ab und stand für einen fairen Journalismus.[4] Gütliche Einigungungen waren, sofern möglich, das Ziel, jedoch unterhielt die UDV auch engen Kontakt zu Fachkanzleien spezialisierter Juristen, die regelmäßig zum Einsatz kamen. Eskalierte ein Fall, verlor die UDV den Geschädigten trotzdem nicht aus dem Blick. Journalistisch und juristisch eröffneten sich im Einzelfall viele Möglichkeiten. Als Verbund von frei arbeitenden, investigativen und recherchierenden Journalisten war die UDV stark vernetzt im Rechtswesen und der öffentlichen Verwaltung. Verlief ein Vorgang derart, dass er journalistisch berichtenswert wird, kam eine Veröffentlichung im Einverständnis der Geschädigten zum Tragen. Dies war der Antrieb für zahlreiche der freien Journalisten, Influencer und Blogger, die im Rahmen der UDV mitwirkten.[5]
Kooperationen und Social Media
Über ein breites Netzwerk von Anwälten, Medien, Laboren und Gutachtern konnte die UDV schnell und zielsicher zu ausgewogenen und neutralen Lagebildern gelangen. Die Union Deutscher Verbraucher unterhielt eine Weile auch eine Social Media Präsenz, die jedoch aufgrund aus Gründen des Datenschutzes eingestellt wurde. Der Fokus lag auf dem klassischen Journalismus und bewährten Presseverteilern[6], ferner auf die Zusammenführung von Geschädigten mit Hilfsorganisationen und Juristen.
Finanzierung
Die UDV verlangte von Geschädigten grundsätzlich niemals eine Kompensation. Die Finanzierung erfolgte über die Mitgliedsbeiträge der UDV-Mitglieder (Journalisten, Juristen usw.) und wurde stets nur in jener Höhe in Rechnung gestellt, welche die tatsächlich angefallenen Kosten der UDV des vorangegangenen Jahres auf alle Mitglieder gleichermaßen aufgeteilt trugen.