Elon Musk

Elon Musk, 2018

Unterschrift von Elon Musk

Mutter Maye Musk, 2015

Ex-Eherfrau Talulah Riley während der Dreharbeiten zu St.Trinian’s 2, 2009

Logo von PayPal

Logo von SpaceX

Logo von Starlink

Logo von Tesla

Logo von OpenAI

Logo von Neuralink

Logo der The Boring Company

Das neue Logo von Twitter (seit Juli 2023)

Das alte Logo von Twitter (bis Juli 2023)

Elon Reeve Musk [ˈiːlɒn ˈɹiːv ˈmʌsk] (* 28. Juni 1971 in Pretoria) ist ein aus Südafrika stammender und in den Vereinigten Staaten wirkender Unternehmer. Er besitzt von Geburt an sowohl die südafrikanische als auch die kanadische Staatsbürgerschaft, seit 2002 besitzt er auch die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten. Musk wurde als erfolgreicher Unternehmer (u. a. PayPal, SpaceX, Tesla) Anfang 2021 mit einem Nettovermögen von mehr als 185 Milliarden Dollar zum reichsten Menschen der Welt.

Leben

Elon Musk wurde am 28. Juni 1971 in Südafrikas Hauptstadt (Executive) Pretoria geboren. Sein südafrikanischer Vater war Maschinenbauingenieur, seine kanadischstämmige Mutter Maye Musk (* 19. April 1948 in Regina, als Maye Haldeman) ist Model, Ernährungsberaterin, Referentin und Buchautorin. Elon hat einen jüngeren Bruder namens Kimbal Musk (* 20. September 1972 in Pretoria) und eine jüngere Schwester namens Tosca Musk. Elon Musk wuchs in Südafrika auf und besuchte drei Jahre die Bryanston High School, seine Matriculation absolvierte er an der Pretoria Boys High School.

Als Zwölfjähriger entwickelte er das Videospiel Blastar, das er für 500 US-Dollar an die Computerzeitschrift PC and Office Technology verkaufte. 1988 verliess er im Alter von 17 Jahren ohne die Unterstützung seiner Eltern sein Zuhause, auch um den obligatorischen Militärdienst Südafrikas auszuweichen. Nach zwei Jahren an der Queens University in Kingston, Ontario verliess er Kanada, um Wirtschaft und Physik an der University of Pennsylvania in Philadelphia in den Vereinigten Staaten zu studieren. An der Wharton School der University of Pennsylvania erhielt er einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaft und an der School of Arts and Sciences erhielt er in Physik einen zweiten Bachelor-Abschluss. Danach zog er in das Silicon Valley in Kalifornien, um in Stanford einen Doktortitel in angewandter Physik und Materialwissenschaft zu erwerben. Das Studium schloss er jedoch nicht ab.

Von 2000 bis 2008 war Elon Musk mit der kanadischen Schriftstellerin Justine Musk (* 2. September 1972 als Jennifer Justine Wilson) verheiratet. Nach dem plötzlichen Kindstod ihres ersten gemeinsamen Sohnes bekam das Paar fünf weitere Söhne (Zwillinge und Drillinge). Von September 2010 bis 2012 war er mit der britischen Schauspielerin Talulah Riley verheiratet. Im Juli 2013 heirateten sie erneut, die Ehe hielt jedoch wieder nicht lange. Ende 2014 reichte Elon Musik die Scheidung ein. Sieben Monate später zog er die Scheidung zurück, 2016 reichte dann Riley die endgültige Scheidung ein. Nachdem Elon Musk 2017 für einige Monate mit der US-amerikanischen Schauspielerin Amber Heard (* 1986) liiert war, führt Musk seit 2018 eine Beziehung mit der kanadischen Sängerin und Musikproduzentin Grimes (* 17. März 1988 in Vancouver als Claire Elise Boucher). 2020 bekam das Paar einen Sohn, den sie X Æ A-12 nennen wollten, was für rechtliche Probleme sorgte und eine weltweite Debatte auslöste. Am 1. Mai 2020 kündigte Musk auf Twitter an, alle seine Häuser und einen Großteil seines physischen Besitzes zu verkaufen und bot drei seiner Häuser in Kalifornien für insgesamt 75 Millionen Dollar an. Im Dezember 2021 wählte das US-amerikanische Nachrichtenmagazin TIME Musk zur Person of the Year.

Anfang April 2022 wurde Musk größter Aktionär von Twitter, dass er im Oktober 2022 übernahm und einige Zeit als CEO leitete.

Musk wurde bereits vielfach ausgezeichnet und geehrt. Darunter bekam er 2010 die Ehrendoktorwürde in Gestaltung des Art Center College of Design, eine Privatuniversität in Pasadena in Kalifornien. 2015 bekam er die Ehrenmitgliedschaft des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE). 2018 wurde Musk in die britische Royal Society gewählt. 2019 bekam Musk die Stephen Hawking Medal for Science Communication. 2020 wurde Musk als fünfter Preisträger mit dem Axel Springer Award ausgezeichnet und 2022 wurde er in die US-amerikanische National Academy of Engineering (NAE) gewählt. Vom Magazin Fortune wurde er 2013 als Businessperson of the Year gewählt und vom Magazin TIME 2021 als Person of the Year.

Unternehmerische Aktivitäten

Global Link Information Network, Zip2, X.com, PayPal

1995 gründeten Elon und Kimbal das Start-up-Unternehmen Global Link Information Network in Palo Alto in Kalifornien in den Vereinigten Staaten, das sie später in Zip2 umbenannten. 1999 übernahm der US-Computerhersteller Compaq das Unternehmen für 307 Millionen US-Dollar. Im März 1999 gründete Elon Musk die Onlinebank X.com in Palo Alto. 2000 übernahm X.com das Softwareunternehmen Confinity Inc., ebenfalls aus Palo Alto. Confinity entwickelte ein Bezahlsystem für PDAs wie den PalmPilot namens PayPal. Das fusionierte Unternehmen hieß zunächst X.com und wurde 2001 in PayPal Inc. umbenannt. 2002 ging PayPal an die Technologiebörse NASDAQ und wurde im Oktober 2002 an eBay für 1,5 Milliarden US-Dollar verkauft. eBay besaß bereits seit 1999 das Online-Bezahlsystem Billpoint.

SpaceX

Im Jahr 2002 gründete Musk das Raumfahrtunternehmen SpaceX (Space Exploration Technologies Corporation). Das Unternehmen wurde mit dem Ziel gegründet, die Kosten für Raumtransporte zu reduzieren und andere Planeten wie den Mars zu kolonisieren. Seit 2012 versorgt SpaceX mit dem Raumschiff Dragon die Internationale Raumstation (ISS). SpaceX wurde innerhalb von 15 Jahren zum weltweit führenden kommerziellen Anbieter von orbitalen Raketenstarts, insbesondere für den Transport von Satelliten in eine Erdumlaufbahn. Mit dem Nachfolgeraumschiff Crew Dragon fand im Mai 2020 der erste bemannte Flug von SpaceX zur ISS statt. Im April 2021 bekam SpaceX den Zuschlag der NASA für den Bau einer Landefähre, mit der voraussichtlich 2024 Astronauten im Rahmen einer Artemis-Mission auf dem Mond landen werden. Am 16. September 2021 schoss SpaceX mit der Inspiration4-Mission zwei Frauen und zwei Männer als Weltraumtouristen für drei Tage alleine ins All. Die Mission war der erste bemannte Orbitalflug, der privat finanziert wurde und bei dem kein Berufsastronaut an Bord dabei war.

Am 22. Februar 2024 gelang dem US-Unternehmen Intuitive Machines die erste kommerzielle Mondlandung überhaupt und die erste erfolgreiche Mondlandung nach dem Ende des Apollo-Programms 1972. Das Transportmittel der unbemannten Mondlandemission IM-1 war eine Falcon-9-Rakete von SpaceX. Die Raumsonde mit dem Namen Odysseus und dem Mondlander Nova C erreichte nach einer Woche die Mondoberfläche. Die NASA beauftragte die Mondlandemission im Rahmen des NASA-Programms CLPS (Commercial Lunar Payload Services).

Starlink

SpaceX betreibt das Satellitennetzwerk Starlink, das für einen weltweiten Internetzugang aufgebaut wird. Die U.S. Federal Communications Commission (FCC) genehmigte 12.000 Satelliten. 2019 stellte SpaceX bei der International Telecommunication Union einen Antrag für 30.000 weitere Satelliten. Mit über 1.700 Starlink-Satelliten im Erdorbit (Stand August 2021) ist SpaceX bereits der mit Abstand größte kommerzielle Satellitenbetreiber. In ersten Tests bot Starlink Ende 2020 schon Satelliten-Internet in einigen US-Bundesstaaten an. Insgesamt sind mehr als 4400 Satelliten geplant. Im August 2021 wurde Starlink bereits von rund 90.000 Nutzern in 12 Ländern genutzt.

Am 30. Juni 2022 erhielt Starlink von der FCC die Genehmigung für den Einsatz von Starlink in Transportmitteln zu Land, zu Wasser und in der Luft; jedoch nicht für Automobile. Die Schiffe und Flugzeuge müssen für diese Freigabe in den Vereinigten Staaten registriert sein oder in den Hoheitsgewässern/dem Luftraum der Vereinigten Staaten operieren. Im Dezember 2022 wurden von der FCC weitere 7500 Satelliten genehmigt. Dagegen legten das Natural Resources Defense Council (NRDC) und die International Dark-Sky Association (IDA) eine Berufung vor dem Berufungsgericht in Washington D.C. ein.

Tesla

Tesla Motors wurde im Juli 2003 von Martin Eberhard und Marc Tarpenning gegründet. Tesla entwickelte und produzierte zunächst nur Elektroautos, später kamen noch weitere Fahrzeuge, Stromtankstellen, Stromspeicher- und Photovoltaikanlagen hinzu. Im Frühjahr 2004 stiegen Risikokapital-Investoren ein, Elon Musk wurde Aufsichtsratsvorsitzender und avancierte bald zur prägenden Figur von Tesla. Tesla Motors verkaufte als erstes Unternehmen weltweit Elektroautos in Kleinserie. Ab 2008 lief der Sportwagen Tesla Roadster vom Band. 2008 schieden Eberhard und Tarpenning bei Tesla Motors aus. Ende Juni 2010 ging Tesla an die Börse. 2015 kam der Model X auf den Markt. 2016 übernahm Tesla für 2,6 Milliarden US-Dollar das Unternehmen SolarCity, das Musk 2006 mit seinen Cousins Peter Rive und Lyndon Rive gründete.

Im Februar 2017 wurde Tesla Motors zu Tesla, Inc. umbenannt. Seit Mitte 2017 wird die Mittelklasse-Limousine Model 3 angeboten. Im November 2017 wurde der Sattelzug Tesla Semi und im März 2019 das Model Y vorgestellt. Am 21. November 2019 präsentierte Tesla sein erstes Pickup-Truck namens Tesla Cybertruck. Der Tesla Cybertruck soll Ende 2021 erhältlich sein.

Für die Fahrzeuge seiner Kunden errichtet Tesla seit 2012 Stromtankstellen namens Tesla Supercharger entlang der West- und Ostküste der Vereinigten Staaten. Später wurden die beiden Küstenkorridore miteinander verbunden, wodurch es möglich wurde, mit einem Model S die Vereinigten Staaten zu durchqueren. Ende 2016 waren bereits mehr als 4876 Tesla Supercharger in vielen Regionen der Welt an 769 Standorten aufgebaut. Die Tesla Supercharger haben bis dahin bereits einigen Tesla Fahrern dabei geholfen, die Welt zu umrunden. Neben Fahrzeugen bietet Tesla Lithium-Ionen Batteriespeicher an. Für Privathaushalte gibt es die Tesla Powerwall, für Unternehmen das Tesla Powerpack. Außerdem werden unter Tesla Energy auch Solarglass-Dächer verkauft, welche als Dachziegel und Solaranlage in einem fungieren.

Tesla produziert in sogenannten Gigafactories. Die Gigafactory 1 für Lithium-Ionen-Zellen und Batteriepakete steht in in Reno im US-Bundesstaat Nevada, die Gigafactory 2 für Photovoltaik steht in Buffalo im US-Bundesstaat New York und die Gigafactory 3 steht in der Planstadt Nanhui New City in Shanghai. Die 4. Gigafactory im Ortsteil Freienbrink der Gemeine Grünheide in Berlin-Brandenburg ist Teslas erster Produktionsstandort in Europa. Sie wurde am 22. März 2022 offiziell eröffnet.

Im Februar 2021 wurde bekannt, dass Tesla 1,5 Milliarden US-Dollar in die Kryptowährung Bitcoin investiert hat und diese künftig auch als Zahlungsmittel akzeptieren will. Der Kurs für Bitcoin stieg in der Folge auf ein bis dahin Rekordhoch von über 44.000 US-Dollar. Michael Saylor, Chef von MicroStrategy und einer der großen Bitcoin-Investoren an der Wall Street riet Musk dazu, einen Teil des Tesla-Kapitals in Bitcoin umzuschichten. Am 13. Mai 2021 twitterte Elon Musk, dass Tesla den Kauf per Bitcoin ausgesetzt hat. Im Oktober 2021 gab Musk dem Umzug des Unternehmenssitzes aus dem Silicon Valley nach Austin in Texas auf einer Hauptversammlung des Konzerns bekannt. Am 25. Oktober 2021 wurde bekannt, dass der US-amerikanische Autovermieter Hertz bei Tesla 100.000 Autos mit einer Lieferfrist bis Ende 2022 bestellt hat. Ebenfalls 2022 begann nach jahrelanger Verzögerung die Serienproduktion des E-Lkws Tesla Semi.

OpenAI

Am 11. Dezember 2015 wurde das Unternehmen OpenAI unter anderem von Elon Musk, Sam Altman und Peter Thiel gegründet. Musk und Thiel haben schon in PayPal zusammengearbeitet. Das Unternehmen wird durch die Non-Profit-Organisation OpenAI Inc kontrolliert. OpenAI beschäftigt sich mit der Erforschung von künstlicher Intelligenz (AI = Artificial Intelligence). Zentrale Geldgeber der Organisation sind Elon Musk und das Unternehmen Microsoft.

Im Sommer 2017 gewann eine von OpenAI entwickelte AI gegen Danylo „Dendi“ Ishutin in dem besonders komplexen Computerspiel Dota 2. Dendi ist einer der besten menschlichen Spieler dieses Spieles. Musk forderte daraufhin erneut Regulierungen für AI durch die Politik. 2018 zog sich Musk aus dem Vorstand von OpenAI zurück. 2021 gründete der OpenAI-Aussteiger Dario Amodei das KI-Forschungsunternehmen Anthropic und nahm eine Reihe von OpenAI-Mitarbeitern mit in die gemeinnützige Organisation.

Ende November 2022 stellte OpenAI den Chatbot ChatGPT (GPT = Generated Pretrained Transformer) der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Qualität von ChatGPT ist so gut, dass der Chatbot bei einem Test die Prüfung zum AWS Certified Cloud Practitioner mit 800 von 1000 Punkten bestanden hat. Der deutsche Kolumnist Sascha Lobo hält ChatGPT für einen gesellschaftsverändernden Durchbruch. Im Januar 2023 wurde darüber berichtet, dass ChatGPT bei einem Test eine Jura-Prüfung an der Universität von Minnesota bestanden hat. Am 14. März 2023 erschien GPT-4. Damit sind neben Text auch Bilder als Eingabe möglich.

Im März 2023 registrierte Musk die X.AI Corp. Name und Investitionen deuten auf ein eigenes Unternehmen für künstliche Intelligenz hin.

Neuralink

Im Juli 2016 gründete Musk mit acht weiteren Personen das Neurotechnologie-Unternehmen Neuralink. Ziel von Neuralink ist die Entwicklung eines Gerätes zur Kommunikation zwischen dem menschlichen Gehirn und Computern, ein sogenanntes Brain-Computer-Interface (BCI).

The Boring Company

Am 17. Dezember 2016 gründete Musk das Tunnelbau- und Infrastrukturunternehmen The Boring Company. Der Sitz ist in Hawthorne im Los Angeles County im Bundesstaat Kalifornien, auf dem Gelände von SpaceX. Unter dem Gelände entstand der erste Tunnel.

Thud

Nachdem Musk das US-amerikanisches Unternehmen für digitale Medien und Nachrichtensatire The Onion Jahre zuvor nicht übernommen hatte, wurde 2018 bekannt, dass Musk Mitarbeiter der Satirewebsite The Onion übernimmt. Als erstes Thud-Projekt wurde die Website DNA Friend erstellt, eine Persiflage auf DNS-Analysedienste wie 23andMe oder AncestryDNA. Ende 2018 stoppte Musk die Finanzierung von Thud. Er finanzierte Thud mit einem Budget von knapp 2 Millionen US-Dollar und verkaufte Thud ohne Bedingung an Berkley und Bolton. Die Website thud.com ging im März 2019 online. Zwischen April und Mai 2021 wurde auf der Thud-Homepage mitgeteilt, dass das Unternehmen nicht mehr existiert („Thud was a short-lived comedy company.“)

Twitter / X

Anfang April 2022 wurde Elon Musk mit einem Anteil von 9,2 Prozent größter Twitter-Aktionär. Mitte April 2022 machte Musk nur Tage später ein Kaufangebot für den kompletten Aktienbestand des Unternehmens, um Twitter zu übernehmen. Am 25. April 2022 wurde die Übernahme von Twitter durch Elon Musk für 44 Milliarden US-Dollar vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre angekündigt. Musk kündigte an, Twitter von der Börse nehmen zu wollen und dass er Twitter zu einer "globalen Plattform für Redefreiheit" machen wolle. Am 8. Juli 2022 trat Musk von der Übernahme Twitters zwischenzeitlich zurück. Das begründeten Musks Anwälte unter anderem damit, dass Twitter keine vollständigen Informationen zur Zahl von Fake-Accounts mitgeteilt habe. Daraufhin reichte Twitter im US-Bundesstaat Delaware Klage gegen Elon Musk wegen Vertragsbruch ein. Am 4. Oktober 2022 teilte Musk der US-Börsenaufsicht SEC mit, dass er sein ursprüngliches Angebot von 54,20 US-Dollar pro Aktie in einem Schreiben an Twitter erneuert habe. Die Aktionäre stimmten diesem Angebot bereits im September 2022 zu. Am 28. Oktober 2022 übernahm Musk dann doch offiziell Twitter für 44 Milliarden US-Dollar. Twitter informierte die US-Wertpapieraufsicht SEC über den Rückzug von der Börse und bestätigte damit den Vollzug der Übernahme. Musk entliess am selben Tag gleich mehrere Topmanager bei Twitter, wenige Tage später entliess er auch den Verwaltungsrat, so dass Musk der alleinige Direktor von Twitter wurde.

Im März 2023 registrierte Elon Musk im US-Bundesstaat Nevada das Privatunternehmen X.AI Corp. mit sich selber als Direktor und Jared Birchall, seinen persönlichen Vermögensverwalter, als den Sekretär. Im April 2023 wurde bekannt, dass Twitter Inc. mit der X Corp. verschmolzen wurde. Die X Corp. gehört der X Holdings Corp., welche Musk bereits 2022 unter ähnlichem Namen gegründet hatte. Am 11. Mai 2023 kündigte Musk seinen Rücktritt als CEO von Twitter an. Seine Nachfolgerin Linda Yaccarino trat am 5. Juni 2023 als CEO von Twitter an. Am 24. Juli 2023 wurde das Logo von Twitter geändert. Statt dem seit vielen Jahren bekannten blauen Vogel ist das neue Logo von Twitter nun ein stilisiertes X. Die Umbenennung von Twitter selbst ist noch geplant. Die URL https://x.com leitet um auf https://twitter.com. Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk haben sich bis dahin die Werbeeinnahmen halbiert. Die Werbeeinnahmen sind die zentrale Geldquelle des Dienstes.

xAI

Am 4. November 2023 stellte Musk offiziell eine Betaversion seines KI-Modells "Grok" seines 2023 gegründeten Unternehmens xAI vor. Grok hat Echtzeitzugriff auf X und trainiert zusätzlich in der Cloud von Oracle.

Sonstige Aktivitäten

Hyperloop

Im August 2013 veröffentlichte Musk stellte Musk das Open-Source-Projekt Hyperloop für Personen- und Güterverkehr auf Fernstrecken in einem White Paper vor. 2017 arbeiteten vier Unternehmen an der Umsetzung des Hyperloop-Konzepts. Das US-Unternehmen Hyperloop One, das US-Unternehmen Hyperloop Transportation Technologies (HTT), das kanadische Unternehmen Transpod und das Unternehmen Arrivo, The Arrival Company, das aus ehemaligen Mitarbeitern von Hyperloop One bestand.

Musik

2019 veröffentlichte Musk die zwei Songs RIP Harambe und Don't Doubt ur Vibe unter dem Eigenlabel Emo G Records.

Carbon Removal X-Prize

Im Februar 2021 kündigten die Musk Foundation und Elon Musk den Carbon Removal X-Prize an. Der mit 100 Millionen US-Doller bislang höchstdotierte Forscher-Preiswettbewerb soll dazu inspirieren, in einem 4-Jahres-Wettbewerb nachhaltige Lösungen für die Reduktion des Kohlenstoffdioxids (CO₂) in der Atmosphäre zu entwickeln.

Bitcoin

Musk erstellte auf Twitter regelmäßig Tweets zur Kryptowährung Bitcoin und investierte mit Tesla 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin, wie im Februar 2021 bekannt wurde.

Auszeichnungen (Auswahl)

• 2007: R&D Magazine: Innovator Of The Year
• 2007: Inc. Magazin: Entrepreneur of the Year
• 2008: Esquire: Entrepreneur on the grandest scale (cars, alternative energy, space)
• 2008: National Wildlife Federation (NWF): National Conservation Achievement Award
• 2010: Kiddie Hawk Air Academy: Living Legends of Aviation
• 2010: Art Center College of Design: Ehrendoktorwürde in Gestaltung
• 2010: Fédération Aéronautique Internationale (FAI): FAI Gold Space Medal
• 2013: Fortune: Businessperson of the Year
• 2014: BILD am Sonntag: Das Goldene Lenkrad
• 2015: Ehrenmitgliedschaft des Institute of Electrical and Electronics Engineers
• 2018: Royal Society
• 2019: Stephen Hawking Medal for Science Communication
• 2020: Axel Springer Award
• 2021: TIME: Person of the Year
• 2021: Society für Mining, Metallurgy & Exploration: John Fritz Medal
• 2022: National Academy of Engineering

Trivia

• Elon Musk war für den US-amerikanischen Regisseur Jon Favreau nach eigener Aussage Vorbild und Inspiration für den Unternehmer Tony Stark, der im Film zum Superhelden "Iron Man" (2008) wird. In "Iron Man 2" (2010) hatte Musk einen kurzen Gastauftritt.
• In seiner Kindheit dachten seine Eltern lange Zeit, dass er taub sei, da er minutenlang ungerührt auf dem Boden saß und nicht auf Zurufe reagierte. Ärzte entfernten ihm daraufhin sogar die Polypen, aber Elon Musk ist gar nicht taub, er ist nur in Gedanken versunken. Das macht er auch noch als Erwachsener.
• Musk fuhr einen McLaren F1-Sportwagen, welcher nur 62 Mal gebaut wurde. Den nutzte er auch für alltäglichen Fahrten zum Supermarkt. Als er eines Tages mit einem Freund fuhr, geriet er ins Schleudern und landete in eine Böschung. Der Wagen war nicht einmal versichert. Den Rückweg mussten die beiden Freunde per Anhalter zurücklegen.
• Weite Reisen unternimmt Musk selten. Seiner ersten Eherfrau verweigerte er sogar die Flitterwochen. Diese überredete ihn 2000 dann aber doch zu einer Rundreise durch Brasilien und Afrika, bei der Musk schwer an Malaria erkrankte.

Werke

• 2015: Tesla, PayPal, SpaceX: Wie Elon Musk die Welt verändert – Die Biografie, Elon Musk und Ashlee Vance, 384 Seiten, FinanzBuch Verlag, , ISBN 978-3-89879-906-5

Literatur

Deutsch

• 2019: Insane Mode - Die Tesla-Story: Wie Elon Musk die Automobilbranche auf den Kopf gestellt hat und stellen wird, Hamish McKenzie, 328 Seiten, Plassen Verlag, ISBN 978-3864704857
• 2020: Musk Mania: Denken wie Elon Musk – Die 5 genialen Prinzipien seines irren Erfolgs, Autoren Hans van der Loo und Patrick Davidson, Übersetzung Birgit Erdmann, 144 Seiten, Ariston, ISBN 978-3424202175
• 2020: Tesla: Die Zukunft hat begonnen - Entwicklung, Technik, Typen, Frank O. Hrachowy, 192 Seiten, Motorbuch, ISBN 978-3613042636

Englisch

• 2015: Elon Musk: Tesla, SpaceX, and the Quest for a Fantastic Future, Ashlee Vance, 400 Seiten, Ecco, ISBN 978-0062301239
• 2017: Elon Musk: The Life, Lessons & Rules For Success, Influential Individuals, 87 Seiten, ISBN 978-1973364702
• 2020: Elon Musk: Life Lessons with Billionaire CEO & Successful Entrepreneur. How Elon Musk is Innovating the Future, Olivia Tomlinson, 60 Seiten, Cascade Publishing, ISBN 978-1922346131
• 2020: Tesla: Elon Musk & the EV Revolution, Vitaliy Katsenelson, 65 Seiten, Shabbos Goy Productions, ISBN 978-1735889603
• 2020: Elon Musk: A Biography of Billionaire Entrepreneur Elon Musk, Robert Hanson, 70 Seiten, Ingram Publishing, ISBN 978-1761036842

Weblinks

• Elon Musk bei X/Twitter
• Elon Musk - SA Entrepreneurs (Englisch)
• Elon Musk im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
• Elon Musk in der Internet Movie Database (englisch)
• Elon Musk Hörbuch Wie er die Welt verändert Teil 1 - YouTube (Spieldauer 7 h)
• Elon Musk Hörbuch Wie er die Welt verändert Teil 2 - YouTube (Spieldauer 6 h 7m 57s)
• Elon Musk bei Wikimedia Commons