Kathy Gannon
Kathy M. Gannon[1] (* um 1954 in Timmins, Provinz Ontario) ist eine kanadische Journalistin.
Leben
Die Tochter eines Sicherheitsbediensteten[2] ist in Timmins in der kanadischen Provinz Ontario geboren und aufgewachsen.[3] Sie studierte kurzzeitig Journalismus am Cambrian College in Greater Sudbury, Ontario, setzte das Studium aber für ihre Journalistenkarriere aus. Nach ihrer Arbeit für die Timmins Press arbeitete sie in Prince Albert, Lethbridge und Kelowna. Anschließend verließ sie Kanada und arbeitete als freie Korrespondentin zunächst in Haifa, Israel und dann in Tokio, Japan. Irgendwann ging sie dann nach Peschawar in Pakistan.[2]
Sie arbeitete zunächst zwei Jahre mit der Nachrichten- und Presseagentur Associated Press (AP) zusammen, bevor sie seit 1988 direkt für AP arbeitet. In Islamabad berichtet sie über die pakistanische Regierung und lebt mit ihrem Ehemann, den Architekten Naeem Pasha, zusammen. In Kabul, Afghanistan arbeitet sie ebenfalls zeitweise.[2] 2002 bekam sie die Auszeichnung Courage in Journalism der International Women's Media Foundation (IWMF). 2003 bis 2004 bekam sie die alleinige Edward R. Murrow Press Fellowship des Council on Foreign Relations.[4] Im Jahr 2006 veröffentlichte sie ihre Memoiren unter dem Titel "I is for Infidel: From Holy War to Holy Terror in Afghanistan."[5] 2011 wurde sie mit dem kanadischen Canadian National Newspapers' Governors Award für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
2012 waren Gannon und ihre deutsche Kollegin Anja Niedringhaus (1965–2014) die ersten, die sich der Afghanischen Nationalarmee anschlossen.[6] Am 4. April 2014 wurde Kathy Gannon im Alter von 60 Jahren bei einem Einsatz im Tanai Distrikt in der Provinz Chost in Afghanistan schwer verletzt. Ihre Freundin Anja Niedringhaus wurde dabei getötet.[7] Gannon wurde sieben[8] Mal von Kugeln getroffen. Sie unterzog sich 18[8] Operationen, bei denen Ärzte Gewebe, Muskeln und Knochen aus ihrem linken Bein transplantierten, um ihren linken Arm wieder aufzubauen. 2014 wurde sie bei einer Gala der Canadian Journalists for Free Expression (CJFE) mit dem Tara Singh Hayer Memorial Award ausgezeichnet.[6] Sie kehrte als Journalistin nach Afghanistan und Pakistan zurück. 2022 war sie Joan Shorenstein Fellow im Herbstsemester 2022 an der Harvard Kennedy School der Harvard University in Cambridge in Massachusetts.[8]
Werke
- 2006: I is for Infidel: From Holy War to Holy Terror in Afghanistan, 208 Seiten, PublicAffairs, ISBN 978-1586484521
Weblinks
Quellen
- ↑ Westfalen-Blatt | Viele Emotionen: Kathy Gannon besucht Forum Anja Niedringhaus in Höxter, 20.11.2023
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Financial Post | From Timmins to Kabul
- ↑ Pulitzer Prize winning photographer Anja Niedringhaus | Toronto Star, April 4, 2014
- ↑ The Edward R. Murrow Press Fellowship - Council on Foreign Relations
- ↑ Canadian reporter Kathy Gannon wounded, AP photographer killed by security detail in Afghanistan | CTV News, April 4, 2014
- ↑ 6,0 6,1 Canadian journalist shot in Afghanistan set to receive award - The Globe and Mail, December 2, 2014
- ↑ Afghanistan: Deutsche Kriegsfotografin Niedringhaus erschossen - SPIEGEL ONLINE, 04.04.2014
- ↑ 8,0 8,1 8,2 Kathy Gannon | Kathy Gannon was the 2022 fall semester Joan Shorenstein Fellow at the Harvard Kennedy School.
NAME | Gannon, Kathy |
ALTERNATIVNAMEN | Gannon, Kathy M. |
KURZBESCHREIBUNG | kanadische Journalistin |
GEBURTSDATUM | um 1954 |
GEBURTSORT | Timmins, Provinz Ontario, Kanada |