Bangladesch

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Volksrepublik Bangladesch
গণপ্রজাতন্ত্রী বাংলাদেশ

Gaṇaprajātantrī Bāṃlādeś
Wahlspruch: জয় বাংলা Joy Bangla
Bengalisch: „Heil / Sieg für Bengalen“
Amtssprache(n) Bengalisch
Hauptstadt Dhaka
Staats- und
Regierungsform
parlamentarische Republik
Parlament(e) Jatiya Sangsad
Staatsreligion Islam
Währung 1 Taka (BDT) = 100 Poisha (ps.)
Unabhängigkeit 26. März 1971 (von Pakistan)
Nationalhymne Amar Shonar Bangla
(„Mein goldenes Bengalen“)
Nationalfeiertag 26. März (Unabhängigkeitstag)
16. Dezember (Tag des Sieges)
Zeitzone UTC+6
Kfz-Kennzeichen BD
ISO 3166 BD, BGD, 050
Top-Level-Domain .bd
Telefonvorwahl +880

Bangladesch (bengalisch বাংলাদেশ Bāṃlādeś [ˈbaŋlaˌd̪eʃ]) (offiziell Volksrepublik Bangladesch) ist ein Staat in Südasien. Der Staat grenzt im Süden an den Golf von Bengalen, im Südosten an Myanmar und wird von den indischen Bundesstaaten Meghalaya, Tripura, Westbengalen, Mizoram und Assam umschlossen. Die Hauptstadt Bangladeschs ist Dhaka, weitere Millionenstädte sind Chittagong und Khulna. Bangladesch ist Mitglied der Vereinten Nationen und des Commonwealth of Nations.

Geografie

Der südöstliche Teil von Bangladesch wird von den Chittagong-Bergen dominiert. Der höchste Gipfel des Landes ist der Mowdok Mual mit 1.003 Metern Höhe, gefolgt vom Zow Tlang mit 999 Metern Höhe. Die Flüsse Ganges, Brahmaputra und Meghna sind die Lebensadern von Bangladesch. Sie sind nicht nur für die Landwirtschaft und Fischerei von entscheidender Bedeutung, sondern auch Hauptverkehrsadern für den gewerblichen Transport. Mehr als 85% des Landes sind von Schwemmlandebenen bedeckt, was Bangladesch zu einem der fruchtbarsten Agrarländer der Welt macht. Der Hafen von Chittagong ist einer der wichtigsten Seehäfen Bangladeschs. Er spielt eine entscheidende Rolle im Handel des Landes und ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Warenverkehr.[1]

Geschichte

Bangladesch nimmt den östlichen Teil der historischen Region Bengalen ein. Bengalen wurde bei der Teilung Britisch-Indiens 1947 nach dem Mountbattenplan in einen hinduistischen Teil und einen muslimischen Teil aufgeteilt. 1971 erlangte Ostpakistan infolge des Bangladesch-Krieges seine Unabhängigkeit von Pakistan unter dem Namen Bangladesch. 1974 trat Bangladesch den Vereinten Nationen bei.

Von 1991 bis 1996 und von 2001 bis 2006 war Khaleda Zia (* 1945) der Bangladesh Nationalist Party die Premierministerin Bangladeschs. Von Anfang 2009 bis zum 5. August 2024 war Hasina Wajed (* 1947) der Awami-Liga Regierungschefin von Bangladesch. Hasina Wajed floh nach wochenlangen landesweiten Protesten aus dem Land und trat von ihrem Amt als Regierungschefin zurück. Die Protesten folgten auf einem Regierungsbeschluss über Quotenregelung für Jobs im öffentlichten Dienst, mit der Hasina Wajed ihre Anhänger unterstützen wollte. Ihr Vater Sheikh Mujibur Rahman (1920–1975) führte das Land in die Unabhängigkeit von Pakistan. Die Armee kündigt eine Übergangsregierung an. Präsident Mohammed Shahabuddin der Awami-Liga ordnete an, Ex-Regierungschefin und Oppositionsführerin Khaleda Zia freizulassen.[2] Der Wirtschaftswissenschaftler und Friedensnobelpreisträger (2006) Muhammad Yunus (* 1940) übernahm die Übergangsregierung von Bangladesch.

Verwaltungsgliederung

Bangladesch ist in acht Verwaltungseinheiten (Divisions) aufgeteilt. Alle Divisions sind nach ihrer Hauptstadt benannt. Die Divisions sind in 64 Distrikte (Districts') untergliedert, welche wiederum in Kreisen (Upazilas) untergliedert sind.

Karte der Divisions von Bangladesch


Division Bengalisch IAST Hauptstadt ISO 3166-2-
Code
Distrikte
Barishal বরিশাল বিভাগ Bariśāl bibhāg Barishal BD-A Barguna, Barishal, Bhola, Jhalokathi, Patuakhali, Pirojpur
Chittagong চট্টগ্রাম বিভাগ Caṭṭagrām bibhāg Chittagong BD-B Bandarban, Brahmanbaria, Chandpur, Chittagong, Cox’s Bazar, Feni, Khagrachhari, Kumilla, Lakshmipur, Noakhali, Rangamati
Dhaka ঢাকা বিভাগ Ḍhākā bibhāg Dhaka BD-C Dhaka, Faridpur, Gazipur, Gopalganj, Kishoreganj, Madaripur, Manikganj, Munsiganj, Narayanganj, Narsingdi, Rajbari, Shariatpur, Tangail
Khulna খুলনা বিভাগ Khulnā bibhāg Khulna BD-D Bagerhat, Chuadanga, Jessore, Jhenaidah, Khulna, Kushtia, Magura, Meherpur, Narail, Satkhira
Maimansingh ময়মনসিংহ বিভাগ Maya়manasiṃha bibhāg Maimansingh BD-H Jamalpur, Maimansingh, Netrokona, Sherpur
Rajshahi রাজশাহী বিভাগ Rājśāhī bibhāg Rajshahi BD-E Bogra, Jaipurhat, Naogaon, Natore, Nawabganj, Pabna, Rajshahi, Sirajganj
Rangpur রংপুর বিভাগ Raṃpur bibhāg Rangpur BD-F Dinajpur, Gaibandha, Kurigram, Lalmonirhat, Nilphamari, Panchagarh, Rangpur, Thakurgaon
Sylhet সিলেট বিভাগ Sileṭ bibhāg Sylhet BD-G Habiganj, Moulvibazar, Sunamganj, Sylhet

Literatur

  • 2013: The Bangladesh Reader: History, Culture, Politics, Herausgeber Meghna Guhathakurta und Willem van Schendel, 550 Seiten, Duke University Press, ISBN 978-0822353041 (Englisch)
  • 2020: A History of Bangladesh (Second Edition), Willem van Schendel, 458 Seiten, Cambridge University Press, ISBN 978-1108462464 (Englisch)
  • 2023: The History of Bangladesh: Shores of Wonder, Natcha Samak, 101 Seiten, ISBN 979-8861499385 (Englisch)
  • 2023: Bangladesch entdecken: Reiseführer durch das alte Bengalen, Beatrice Sonntag, 196 Seiten, ISBN 978-3758322143
  • 2024: Alles, was Sie über Bangladesch wissen müssen, Jonas Hoffmann-Schmidt, 111 Seiten, ISBN 979-8332637155

Weblinks

Quellen