Elbe
Elbe | |
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Einzugsgebiet der Elbe | |
Daten | |
Gewässerkennzahl | DE/5/CZ/1-01-01-001 |
Lage | Tschechien und Deutschland |
Flusssystem | Elbe |
Abfluss über | Nordsee |
Flussgebietseinheit | Elbe |
Ursprung | Im Riesengebirge |
Quellhöhe | 1386 m ü. M. |
Mündung | Bei Cuxhaven in die Nordsee (km 727,73) |
Mündungshöhe | 0 m über NHN |
Länge | 1.094 km[1] (1245 km inkl. Moldau) |
Einzugsgebiet | 148.268 km² |
Linke Nebenflüsse | Adler (Orlice), Moldau (Vltava), Eger (Ohře), Bílina (Biela), Gottleuba, Müglitz, Weißeritz, Jahna, Döllnitz, Mulde, Saale, Ohre, Tanger, Aland, Jeetzel, Ilmenau, Seeve, Este, Lühe, Schwinge, Oste, Medem |
Rechte Nebenflüsse | Jizera (Iser), Ploučnice (Polzen), Kamenice (Kamnitz), Kirnitzsch (Křinice), Lachsbach, Wesenitz, Prießnitz, Schwarze Elster, Nuthe, Ehle, Havel, Stepenitz, Löcknitz, Elde, Sude, Bille, Alster, Pinnau, Krückau, Stör |
Großstädte | Dresden, Magdeburg, Hamburg |
Mittelstädte | Hradec Králové (Königgrätz), Pardubice (Pardubitz), Kolín (Kolin), Litoměřice (Leitmeritz), Ústí nad Labem (Aussig), Děčín (Tetschen), Pirna, Radebeul, Meißen, Riesa, Torgau, Wittenberg, Dessau-Roßlau, Schönebeck, Geesthacht, Wedel, Stade, Cuxhaven |
Kleinstädte | Hohenelbe (Vrchlabí), Arnau (Hostinné), Nimburg (Nymburk), Melnik (Mělník), Bad Schandau, Königstein, Stadt Wehlen, Heidenau, Aken, Barby, Tangermünde, Havelberg, Wittenberge, Schnackenburg, Lenzen, Dömitz, Hitzacker (Elbe), Bleckede, Boizenburg, Lauenburg, Glückstadt, Brunsbüttel, Otterndorf |
Gemeinden | Spindlermühle (Špindlerův mlýn), Rathen, Elster, Hetlingen |
Schiffbar | ab Pardubice |
Die Elbe europäischer Strom mit einer Länge von 1094 km. Die Elbe entspringt in Tschechien, fließt durch Deutschland durch die Großstädte Dresden, Magdeburg und Hamburg und mündet dann in die Nordsee. Zu den bekanntesten Gewässern im Einzugsgebiet der Elbe gehören die Moldau, die Mulde, die Saale, die Havel mit der Spree und die Elde mit der Müritz.
(tschechisch Labe) ist ein mittelDie Elbe entspringt im Riesengebirge (Krkonoše) in einer Höhe von fast 1400 m. Kurz hinter dem Quellengebiet befindet sich der Elbfall. Hier stürzt die Elbe vom Rand des Elbgrundes rund 40 Meter tief in den Talkessel Labské jámy (Elbkessel). Die ersten großen Durchflussorte sind Vrchlabí (Hohenelbe) und Hostinné (Arnau). Als Oberelbe gilt der Lauf von der Quelle bis zum Übergang, wo das Tal seinen Mittelgebirgs-Charakter verliert und in das Norddeutsche Tiefland eintritt. Als Mittelelbe wird die Elbe als Tieflandfluss bezeichnet. Sie erreicht zwischen Riesa und Torgau das Norddeutsche Tiefland und fließt weiter nach Magdeburg. Magdeburg liegt am Schnittpunkt von Elbe, Elbe-Havel- und Mittellandkanal. Ab Höhe der Stadt Genthin beginnt das Elbe-Urstromtal, durch dem die Elbe auf einer Länge von rund 300 Kilometern bis zur Mündung in die Nordsee fließt. Als Unterelbe (auch Niederelbe) gilt der rund 140 km lange Abschnitt der Elbe zwischen der Staustufe Geesthacht und der Kugelbake vor Cuxhaven. Die Elbmündung hat eine große Bedeutung für die Seeschifffahrt, da der Trichter die Zufahrt zum Hamburger Hafen bildet und in der Mündung die Einfahrt zum Nord-Ostsee-Kanal liegt.
Als Außenelbe wird die Fortsetzung des Ästuars durch das Wattenmeer bezeichnet. Die Binnenelbe ist laut der Bundesanstalt für Wasserbau der nicht tidebeeinflusste Bereich der Elbe von der Quelle bis zum Wehr Geesthacht.[2]
Großschutzgebiete
Entlang der Elbe liegen vier Nationalparks: Der Nationalpark Riesengebirge im Bereich des Quellgebietes, der Nationalpark Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge, der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer und der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. 1997 wurden große Teile der mittleren Elbe als Biosphärenreservat anerkannt. Über 400 km Flusslänge umfasst das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Daneben bestehen innerhalb der Bundesländergrenzen mehrere nach Länder-Naturschutzrecht ausgewiesene Biosphärenreservate (BSR), beispielsweise das Biosphärenreservat Mittelelbe um Dessau-Roßlau, das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg und das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue. Diese sind teilweise deckungsgleich mit dem UNESCO-Biosphärenreservat.
Fotos
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Einfassung der Elbquelle in Tschechien, 2007
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An der Elbquelle: Wappen von 28 Elbstädten}
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Kugelbake vor Cuxhaven, markiert den Übergang von der Elbe zur Nordsee, 2013
Literatur
- 1992: Die Elbe - Ein Lebenslauf | Labe, Život Řeky, Deutsches Historisches Museum und Nicolai, 450 Seiten, ISBN 978-3875843958
- 2001: Die Elbe - Eine historische Bilderreise, Karl Jüngel, Convent-Verlag, ISBN 978-3934613249
- 2006: Die Römer an der Elbe: Das Stromgebiet der Elbe im geographischen Weltbild und im politischen Bewusstsein der griechisch-römischen Antike, Klaus-Peter Johne, 347 Seiten, De Gruyter Akademie Forschung, ISBN 978-3050034454
- 2007: Wunder der Elbe - Biografie eines Flusses, Ernst Paul Dörfler, 120 Seiten, Stekovics, 4. veränderte Auflage, ISBN 978-3932863400
- 2007: Die Elbe: Landschaft und Geschichte, Hansjörg Küster, 336 Seiten, C.H.Beck, ISBN 978-3406562099
- 2013: Die Elbe: Europas Geschichte im Fluss, Uwe Rada, 320 Seiten, Siedler Verlag, ISBN 978-3886809950
- 2014: Natur- und Kulturraum Elbe, Torsten Unger, 376 Seiten, Mitteldeutscher Verlag, ISBN 978-3954622313
- 2015: Die Elbe und ihr Einzugsgebiet, Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE), (Digitalisat)
- 2017: Faszination Elbe: Von der Quelle bis zur Mündung, Peter Schubert und Gurdrun Oelze, 214 Seiten, K4Verlag, ISBN 978-3941977693
- 2021: Wochenender: Die Elbe: Von Cuxhaven bis Wittenberge, Elisabeth Frenz, 200 Seiten, Frenz Verlag, 3. Auflage, ISBN 978-3981974843
- 2023: Wilde Elbe: Naturschätze zwischen Riesengebirge und Wattenmeer (Bildband), Herausgeber Gesellschaft für Naturfotografie e.V., 208 Seiten, Knesebeck, ISBN 978-3957286680
Weblinks
- Rivernet - Die Elbe und ihre Zuflüsse
- FGG Elbe - Flussgebietsgemeinschaft Elbe
- ELBEGEBIET | ELWIS - Wasserstände & Vorhersagen an schifffahrtsrelevanten Pegeln
- Internationale Kommission zum Schutz der Elbe ∙ IKSE
- Elbe bei Wikimedia Commons