Grönland
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Grönland | |||||
Kalaallit Nunaat (Grönländisch) Grønland (Dänisch) | |||||
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Amtssprache(n) | Grönländisch | ||||
Hauptstadt | Nuuk (dänisch Godthåb) | ||||
Staats- und Regierungsform |
parlamentarische Monarchie mit Selbstverwaltung | ||||
Währung | 1 Dänische Krone (DKK) = 100 Øre | ||||
Unabhängigkeit | 1979 | ||||
Nationalhymne | Nunarput utoqqarsuanngoravit und Nuna asiilasooq | ||||
Nationalfeiertag | 21. Juni | ||||
Zeitzone | UTC±0 (Danmarkshavn) UTC−1 (Ittoqqortoormiit) UTC−3 (Westgrönland und Distrikt Ammassalik) UTC−4 (Thule Air Base) | ||||
Kfz-Kennzeichen | KN | ||||
ISO 3166 | GL, GRL, 304 | ||||
Top-Level-Domain | .gl | ||||
Telefonvorwahl | +299 | ||||
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Grönland (grönländisch Kalaallit Nunaat [kaˈlaːɬːitˢʰ nuˈnaːtˢʰ], dänisch Grønland [ˈɡ̊ʁɶnlanʔ]) ist ein autonomes Gebiet. Geografisch zählt Grönland zu Nordamerika, ist aber autonomer Bestandteil von Dänemark. Die Hauptstadt Grönlands ist Nuuk. Bis 1953 war Grönland eine dänische Kolonie, seit 1979 genießt Grönland Autonomie. Grönland verfügt über die nördlichste Landfläche der Erde und ist mit über 56.000 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) nur spärlich besiedelt.
Geschichte
Grönland war in vorkolonialer Zeit von den Inuit bewohnt, bevor es ab 1721 von Dänemark-Norwegen (1380–1814) kolonisiert wurde. 1814 fiel Grönland an Dänemark. Ende des 19. Jahrhunderts bildete sich ein grönländisches Nationalbewusstsein und ließ seit dem Zweiten Weltkrieg den Wunsch nach Selbstbestimmung wachsen. Daraufhin wurde Grönland 1953 entkolonisiert und in das Königreich Dänemark eingegliedert. 1979 erhielt Grönland Autonomie.
Jonathan Motzfeldt (1938–2010) der Siumut wurde der erste Regierungschef des autonomen Grönlands. Ihm folgte 1991 Lars-Emil Johansen (* 1946) der Siumut, bevor 1997 erneut Motzfeldt bis 2002 das Amt übernahm. 2002 übernahm Hans Enoksen (* 1956) der Naleraq das Amt des Regierungschefs Grönlands. Bei der Parlamentswahl am 2. Juni 2009 gelang der Partei Inuit Ataqatigiit unter Kuupik Kleist (* 1958) ein Erdrutschsieg. Am 21. Juni 2009 wurde die Selvstyre („Selbstverwaltung“) eingeführt. Der Tag ist der Nationalfeiertag von Grönland. Trotzdem gibt es in der Öffentlichkeit und Politik weiter eine Debatte über die vollständige Unabhängigkeit. Kuupik Kleist blieb bis 2013 der Regierungschef Grönlands, bevor 2013 Aleqa Hammond (* 1965) der Siumut bis 2014 das Amt übernahm. Von 2014 bis 2021 war Kim Kielsen (* 1966) der Siumut der Regierungschef von Grönland. In seiner Amtszeit schlug US-Präsident Donald Trump während seiner ersten Präsidentschaft 2019 vor, Grönland zu kaufen. Der Versuch scheiterte.[1]
2021 wurde Múte B. Egede (* 1987) der Inuit Ataqatigiit der Regierungschef Grönlands. Wegen der schlechten Zusammenarbeit mit der Naleraq löste er die Regierung am 5. April 2022 auf und ersetzte sie durch eine Koalition mit der Siumut.[2] Ende 2024/Anfang 2025 erhob der designierte US-Präsident Donald Trump vor Beginn seiner zweiten Präsidentschaft Anspruch auf Grönland. Er möchte Grönland in die USA eingliedern - notfalls mithilfe des Militärs. Sein ältester Sohn Donald Trump Jr. besuchte Grönland mit dem Flugzeug seines Vaters - offiziell handelte es sich dabei um eine private Reise.[1] Die Parlamentswahl am 11. März 2025 gewann die wirtschaftsfreundliche Oppositionspartei Demokraatit mit 29,9 % der Stimmen. Die Partei befürwortet eine langsame Annäherung an die Unabhängigkeit Grönlands. Die oppositionelle Naleraq erzielte 24,5 %. Die regierenden Parteien Inuit Ataqatigiit von Ministerpräsident Múte Egede und Siumut kamen zusammen auf nur noch 36 %, nach 66,1 % vier Jahre zuvor.[3]
Verwaltungsgliederung
Grönland ist in fünf Kommunen aufgeteilt:

Kommune | Hauptort |
---|---|
Avannaata Kommunia | Ilulissat |
Kommune Qeqertalik | Aasiaat |
Qeqqata Kommunia | Sisimiut |
Kommuneqarfik Sermersooq | Nuuk |
Kommune Kujalleq | Qaqortoq |
Literatur
- 2007: Denmark-Greenland in the twentieth Century, Axel Kjaer Sorensen, 202 Seiten, Museum Tusculanum Press, ISBN 978-8763512763 (Englisch)
- 2016: Grönland: Geographisch und statistisch beschrieben, Anton von Etzel, 688 Seiten, hansebooks, Original von 1860, ISBN 978-3743385580, (Digitalisierte Version @ Google Books)
- 2018: Historie von Grönland, Cranz David (1723–1777), 548 Seiten, Wentworth PR, Original von 1765, ISBN 978-0274938124, (Digitalisierte Version)
Weblinks
- Government of Greenland
- Visit Greenland
- Grønlands Statistik
- Greenland im The World Factbook der CIA
- Grönland bei City Population
- Grönland bei Wikimedia Commons
- Grönland in Wikivoyage
Quellen
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 Warum Trump die Kontrolle über Grönland will | tagesschau.de, 08.01.2025
- ↑ Sermitsiaq.AG Nyheder | Nyt Naalakkersuisut: Siumut får fiskeri og udenrigsanliggender, 05. apr 2022
- ↑ Grönland: Oppositionelle Mitte-rechts-Partei gewinnt Parlamentswahl in Grönland | ZEIT ONLINE, 12. März 2025
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